Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Schanzlwirt (24612-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: Schanzlwirt
Antwort #45

Hast du Architektur studiert? Ich behaupte mal nein, sonst könntest du nicht so einen Schwachsinn daherschreiben.


Ein typisches Beispiel, wie Andersdenkende abqualifiziert werden, wenn Argumente mangeln. So wurden während meines Architekturstudiums auch Kommilitonen damals behandelt, die sich gegen den von den Professor/inn/en verordneten Trend stellten. Es ist schade, dass in dieser Diskussion andere, vielleicht "postmodern" (auch schon ein veralteter Begriff) klindende Positionen nicht gleichwertig anerkannt werden.

Man muss doch nicht gleich die Fassung verlieren, wenn eine andere Position vertreten wird, die vielleicht nicht Architekturschulen-Mainstream ist. Somit gebe ich dir den "Schwachsinn" zurück.


Und ja es wird nicht "schön" gebaut, diesen Begriff wirst du nie in einer Architekturkritik finden,


Mich interessiert  weniger eine von Ideologie und Schönrednerei triefende "Architekturkritik", in welcher ein Wort wie "schön" vorkäme. Nach Geschmacksdiktaten richte ich mich nicht. Siehe oben: "Spätestens seit dem Bauhaus-Stil wurde und wird den jungen Architektur-Studenten auf vielfältigste Art eingeimpft, dass jegliches Volks-Empfinden, also der naturgegebene Geschmack der unverbildeten Menschen, das angeborene Urteilsvermögen, einfach nur (Entschuldigung) "Scheiße" sei, wenn es nicht überhaupt als "bourgeois", "rückwärtsgewandt" oder sonstwas diffamiert wird."



Das Gebäude von Rambald Steinbüchel-Rheinwall am Andreas Hofer Platz kann man nicht dem "Bauhaustil" zuordnen, sondern der Moderne, bzw der der Moderne der Zwischenkriegszeit.


Das hast nur du so hineininterpretiert. Im Übrigen ist "Moderne" schon ein bisschen sehr abgelutscht und ungenau. Wo hätte ich außerdem den Bauhausstil mit der in Wirklichkeit "Neuen Sachlichkeit" des Stadtwerkegebäudes gleichgesetzt? Ich habe geschrieben, dass die Entfremdung der Architektur von den Menschen mehr oder weniger mit dem Bauhaus-Stil (der durchaus seine historische Berechtigung hat) begann. Vielleicht aber auch schon mit dem Wiener Loos-Bau. Das ist alles.


  • Zuletzt geändert: Juli 24, 2013, 14:41:42 von Viator

Re: Schanzlwirt
Antwort #46
Ein Grossteil der "haesslichen" Architektur ist direkt auf den MPIV zuruckzufuehren - der Schanzelwirt Zubau schirmt sich halt von der lauten Strasse ab...
Der Schanzelwirt wurde ja als Landgasthof gebaut und befindetet sich jetzt mitten in der Stadt - natuerlich wird der Zubau viel hoeher unnd groesser sein ...
Am wichtigsten ist wohl das das alte Gebaeude bestehen bleibt :D
Jene die sich ueber das Volumen des Zubaus aergern werden bald ein blaues Wunder erleben: der Zubau vom Schanzelwirt ist wie ein Gebaeude in "Minimundus" im Vergleich zu dem was gerade GEGENUEBER gebaut wird -> der neue Chirugieturm Zubau wird 45 Meter hoch sein :pfeifend:  

http://www.gat.st/news/ueber-die-chirurgie-start-des-neubaus-der-chirurgie-am-lkh-graz
Hier ein Auszug aus dem Artikel:
Priorität hat die ,,dringliche Bauetappe 1a (Zubau Süd)", die Errichtung eines Neubaus als ,,Zubau Süd" mit Stationshaus und Rochadeflächen. Auf 14.000 m2 Nutzfläche werden die Funktionen Operation, Ambulanzen und stationäre Bereiche untergebracht. Der Vorteil eines Hochhausspitals ist, dass alle Abläufe um Patienten logistisch effizient auf konzentriertem Raum erfolgen können. An der Basis (,,Breitfuß") eines vertikalen Erschließungskerns liegen demnach Ambulanzen und drei OP-Etagen á acht OPs, darüber angeordnet befinden sich die stationären Bereiche und darüber die Hubschrauberlandeplätze. In Vergleich etwa mit dem Wiener AKH wird sich der Grazer Bau mit seiner implodierten Form und der exponierten Lage durch den deutlich größeren Tageslichtanteil auszeichnen. Der 45 Meter hohe Turm wird an seiner Fassade mit einem beweglichen Sonnenschutz und Sonnenkollektoren ausgestattet sein.
  • Zuletzt geändert: Juli 24, 2013, 14:19:33 von urbanite

Re: Schanzlwirt
Antwort #47
Schanzlwirt-Zubau durch Firma Wegraz

Gemeinderat Fabisch: "Es gibt immer mehr Unmut in der Bevölkerung über diese Überdimensionierungen"

Höchst verwundert und verärgert zeigt sich Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch über die geplante Ausführung des Schanzlwirt-Zubaus durch die Firma Wegraz. Wird der Bau tatsächlich so umgesetzt, droht das bestehende Gebäude nahezu gänzlich hinter dem Riesenobjekt zu verschwinden.

,,Der beabsichtigte Bau erinnert in erschreckendem Maße an den erst kürzlich realisierten 75 Meter langen Koloss in der Rosenberggasse im Bezirk Geidorf. Auch in diesem Fall soll die Ensemblewirkung dem Profitdenken zum Opfer fallen", so der Gemeinderat. ,,Überdimensionierungen wie diese rufen immer mehr Unmut in der Bevölkerung hervor. Das Unverständnis darüber, dass die Stadtplanung Projekten wie diesem immer wieder zustimmt, wächst."


Quelle: KPÖ Graz
Erstellt am: Juli 24, 2013, 19:02:09
Auf der Hompage der WEGRAZ ist der Eintrag zum Schanzlwirt-Projekt übrigens (derzeit?) verschwunden.
Erstellt am: Juli 24, 2013, 19:07:22
So wird die neue Chirurgie übrigens aussehen. Das Gebäude passt mMn. trotz seines enormen Volumens besser zum Schanzlwirt als der WEGRAZ-Zubau.

Re: Schanzlwirt
Antwort #48
Zitat
So wird die neue Chirurgie übrigens aussehen. Das Gebäude passt mMn. trotz seines enormen Volumens besser zum Schanzlwirt als der WEGRAZ-Zubau.

Absolut, die neue Chirugie ist zumindest am Rendering ein mMn sehr gelungener Bau - beim Schanzelwirt Zubau habe ich persoenlich kein Problem mit dem Volumen - aber architektonisch ist das Praedikat 0815 eher eine Untertreibung  ::)

  • Torx
Re: Schanzlwirt
Antwort #49

Ein typisches Beispiel, wie Andersdenkende abqualifiziert werden

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist ja die Lehrmeinung heutzutage dass man nicht historisierend bauen soll.

Allerdings kann der Gedankengang nach der Grenze schon wieder ganz anders aussehen: in Polen gibt es zB wieder historisierende Bauten und in Nordamerika (Kanada, USA) da ist es sowieso normal, dass sich die Leute solche Sachen hinstellen. Selbst Stronach hat das in Aurora gemacht (siehe hier).

Wobei ich hier nicht beurteilen möchte ob das nun gut oder schlecht ist, aber ich weiß auch nicht ob es anderen zusteht zu sagen dass es schlecht wäre, wenn man heute bei uns so baut.

Was die Situation am Hauptplatz angeht (ohne die Häuser jetzt zu beurteilen), da ist es eigentlich schon so, dass diese Häuser die dort aus einer anderen Zeit sind zunächst eigentlich nur Leuten auffallen die sich mit dem Thema beschäftigen. Mag schon sein, dass das den Leuten damals mehr aufgefallen ist, allerdings glaube ich trotzdem nicht dass der Kontrast so stark wahrgenommen wurde wie heute, da die Häuser zumindest aus den gleichen Materialen waren und auch kein Flachdach gehabt haben.

Zitat von: urbanite
zumindest am Rendering ein mMn sehr gelungener Bau


...was auch noch nicht viel heißt: :-(
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2824888/den-plaenen-uebrig-blieb.story
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/6892/display/22714259
http://www.grazwiki.at/index.php?title=Leechgasse_50