Leobener SOB will im Augarten Wohnungen und Büros realisieren, nun liegt Bebauungsplan auf. Ein Kino ist im Projekt nicht mehr vorgesehen.
Chanson d'Amour heißt einer jener Filme, die dieser Tage im Augartenkino (KIZ) über die Leinwand flimmern. Dabei könnte dessen Betreiber eher von schwierigen Zeiten ein Lied singen. Da wären jene 35.000 Euro, die man für barrierefreie Zugänge aus dem Ressort von Stadtrat Rüsch erhielt - und nun mangels Baufortschritt zurückzahlen soll (wir berichteten). Vor allem aber sorgt ein Bauprojekt erneut für Unruhe, das am KIZ-Standort realisiert werden soll: In den Plänen kommen Büros und Wohnungen vor - aber kein Kino.
Gemeinderat entscheidet. Seit wenigen Tagen liegt der Bebauungsplan öffentlich auf. "Bis zum 19. März können berechtigte Einwände vorgebracht werden", weiß Michael Redik, Leiter der Stadtplanung. "Letztendlich muss dann der Gemeinderat den Bebauungsplan absegnen." Es ist die Leobener Bauträger-GmbH SOB, die über eine Tochterfirma im Augarten tätig ist. Für den Standort Grazbachgasse/Friedrichgasse - gleich nebenan zieht die SOB ja bereits ein Projekt hoch - sind Büros, Wohnungen und Geschäftsflächen vorgesehen. "Hotelzimmer sind nicht mehr aktuell", weiß SOB-Chef Fritz Gande.
Optimierungen. Auch aus der einst geplanten Höhe von 16 Metern "sind nunmehr elf Meter geworden", so Architekt Ernst Giselbrecht. "Giselbrecht+Partner" konnten ja den ausgeschriebenen Wettbewerb gewinnen. "Demnächst beginnen wir mit weiteren Optimierungen am Projekt." Der springende Punkt: Von den bisherigen Mietern kommen am Reißbrett bloß noch der Kindergarten sowie die Räume der Kinderfreunde vor - das KIZ nicht mehr. "Wir planen ohne Kino", nickt SOB-Chef Gande und verweist auf die Räumungsklage, die vor Jahren eingebracht wurde.
Sehnsucht nach "ruhigeren Zeiten". "Bei der wir in der zweiten Phase der ersten Instanz sind", so Kino-Betreiber Nikos Grigoriadis. Ja, das KIZ habe schon ruhigere Zeiten erlebt, bestätigt er. "Und natürlich sorgen sich viele unserer Gäste um uns." Daher hoffe er auch auf die Unterstützung der Stadt. "Wir kämpfen jedenfalls um diesen Standort und gehen zur Not in die Berufung. Wir haben keine andere Wahl." Sollte man sich also nicht einigen, könnte es noch länger bei den Plänen bleiben. "Baubeginn soll 2008 sein, zumindest ist das derzeit beabsichtigt", betont daher auch SOB-Chef Gande.
MICHAEL SARIA
Quelle:
www.kleine.atWeiss nicht, was ich dazu sagen soll - Bin in dieses Kino noch nie gegangen, deshalb brauche ich es nicht.

Nein, ist ja schön und gut, wenn das Viertel attrakiviert wird.