Rund 80 Hektar Auwald sollen bis 15. März gefällt werden - Energie Steiermark will Projekt "mit Entschlossenheit vorantreiben".
Trotz positiven UVP-Bescheids für zwei Laufkraftwerke südlich von Graz will eine Gruppe Naturschützer nicht aufgegeben: Eine "Plattform zum Schutz der Mur-Auen", die von Naturschutzbund und Grazer Grünen unterstützt wird, hat für Montag und Dienstag weitere Protestmaßnahmen angekündigt. "Wir werden mit einer Menschenkette versuchen, die Abholzungen aufzuhalten", heißt es in einem Aufruf im Internet, in dem auch von einer Blockade der Zufahrtswege die Rede ist.
Protest friedlich und gewaltfrei. Der Sprecher der Plattform, Martin Fuchs, legt Wert darauf, dass der Protest friedlich und gewaltfrei sein wird und als "Spaziergang" angelegt ist. Am vergangenen Wochenende wurde ein "Protestcamp" sogar von der Steweag-Steg, die als Strom-Tochter der Energie Steiermark gemeinsam mit dem Verbund Bauwerber ist, mit Verpflegung versorgt. Aber: "Wir werden das Projekt mit Entschlossenheit vorantreiben", so der Sprecher der Energie Steiermark, Urs Harnik-Lauris. Die Rodungen, die von den Bauern selbst durchgeführt würden, stünden auf "rechtlich einwandfreier Basis". Auch alle sechs berührten Gemeinden seien für das Projekt, das mit 155 Mio. Euro veranschlagt ist, wovon 25 Mio. Euro in ökologische Ausgleichsmaßnahmen fließen sollen. In der Bauzeit bis 2012/13 sollen 2000 Arbeitnehmer beschäftigt werden.
Rodungen rechtswidrig? Die Plattform ist trotzdem der Meinung, dass die Rodungen rechtswidrig seien. Noch seien nicht - wie im Bescheid gefordert - alle Rechte erworben, fünf Grundeigentümer würde sich nicht ablösen lassen. "Die Bevölkerung ist verunsichert und hat großteils resigniert", so Sprecher Fuchs.
Bis 15. März abgeschlossen. Die Rodungen - laut Plattform rund 80 Hektar - müssen aufgrund des Bescheides bis 15. März abgeschlossen sein. Damit kommt die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes, der von den Naturschützern gegen den UVP-Bescheid angerufen worden war und der bis Ende März über eine aufschiebende Wirkung befinden soll, auf alle Fälle zu spät.
Baubeginn im Herbst. Nach den Plänen der Steweag-Steg soll noch im Sommer die Baustelleneinrichtung erfolgen, der Baubeginn ist dann für den Herbst vorgesehen.
Quelle + Bild:
www.kleine.atWie auch bei einem
Forumeintrag auf der Homepage der Kleinen Zeitung -
Dieser Weg, natürliche Kraftwerke zu blockieren bringt vermutlich noch mehr Atomstrom ins Land.
Die Naturschützer mitsamt den Grünen haben manchmal echt einen Poscher - Sorry für diesen Ausdruck, aber das ist leider die Wahrheit.