EU-Abgeordnete besuchten KoralmtunnelIm Ringen um Koralm- und Semmeringtunnel könnte die Steiermark einen wichtigen Schritt weitergekommen sein. EU-Politiker machten sich am Donnerstag bei der Koralmbaustelle in der Weststeiermark selbst ein Bild.
Werden Tunnels Teil des TEN-Netzes?In den nächsten Monaten wird auf EU-Ebene entschieden, ob Koralm- und Semmeringtunnel, die zur so genannten baltisch-adriatischen Achse gehören, als Teil der transeuropäischen Netze (TEN) ausgewiesen werden. In diesem Fall würde sich die EU finanziell beteiligen.
Der Zeitpunkt für diese Besichtigung ist gerade richtig, sagt Brian Simpson, der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im EU-Parlament - er ist ein wichtiger Partner für die Steiermark und Kärnten im Ringen um die rasche Fertigstellung der beiden Tunnels.
Simpson: Besuch könne nicht schadenDer Norden werde mit dem Süden verbunden, der EU sei die Bedeutung bewusst; außerdem sei er dankbar für den Blick aus erster Hand, den Pläne habe er schon genug gesehen, so Simpsons. Ob die Chancen, Teil des TEN-Netzes zu werden, mit seinem Besuchg steigen? Schaden könne es jedenfalls nicht, sagte der EU-Parlamentarier.
Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) hofft auf Finanzhilfe der EU: "Wir hier arbeiten seit Jahren daran, diesen Lückenschluss zu schaffen, hoffen aber auf die Unterstützung der Europäischen Union, was nicht bedeutet, dass wir nicht wissen, dass die Hauptlast in der Nation, in Österreich bleiben wird."
Ranner: "Länder verbinden"EU-Abgeordnete Hella Ranner (ÖVP), auf deren Initiative Simpson in der Steiermark ist, ergänzte: "Wichtig wird sicherlich sein, Verbindungen zwischen den Ländern herzustellen, und das wird ein Kriterium für Finanzierungsprojekte sein."
Leichtfried: "Nicht nur Graz - Klagenfurt"Auch Jörg Leichtfried, EU-Abgeordneter der SPÖ, sagt, es müsse allen klar sein, dass es um die Verbindung europäischer Wirtschaftsräume geht: "Es hilft nichts, wenn es immer noch manche politische Quertreiber gibt, die hauptsächlich in Wien angesiedelt sind, die meinen, es geht da nur um die Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt."
Der Tenor am Donnerstag war klar: Gemeinsames Auftreten gegenüber der EU ist das wichtigste, sonst gewinne man gar nichts.
Quelle:
http://steiermark.orf.at/stories/473198/