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Verkehr => ÖPNV - Allgemein => ÖBB => Thema gestartet von: f-taler am September 24, 2010, 16:09:25

Titel: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: f-taler am September 24, 2010, 16:09:25
Grüne schlagen Alarm wegen Kahlschlag von ÖBB-Strecken

Grünen-Chef Werner Kogler warnt vor "ÖBB-Streichkonzert". Bahn will Wirtschaftlichkeit von mehreren Graz-Verbindungen (Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck, Graz-Maribor) prüfen. Die Strecke Graz-Wien solle laut geheimen ÖBB-Plänen vom derzeitigen Ein-Stunden-Takt auf einen Zwei-Stundentakt rückgebaut werden

(http://static2.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/3/1/3/2491083/520kogler230910.jpg)

Die ÖBB plane laut neuen Informationen mit Juli 2011 die Einstellung der Verbindungen Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck, Graz-Maribor sowie die Streichung mehrerer Intercityzugpaare (IC) auf der Südbahn Graz-Wien. Mit dieser Hiobsbotschaft ließ am Donnerstag im Parlament der steirische Grünen-Chef Werner Kogler aufhorchen. Die Strecke Graz-Wien solle laut diesen geheimen ÖBB-Plänen vom derzeitigen Ein-Stunden-Takt gar auf einen Zwei-Stundentakt rückgebaut werden. Auf den Strecken Graz-Maribor und Graz-Salzburg wolle die ÖBB mit einem ÖBB-Busangebot bereits verlorene Fahrgäste retten. Per Entschließungsantrag forderte Kogler Verkehrsministerin Doris Bures auf, diese Strecken dauerhaft abzusichern.

Prüfungen

Walter Mocnik, steirischer ÖBB-Sprecher, will von einem "drohenden Kahlschlag nichts wissen", bestätigt aber "betriebswirtschaftliche Prüfungen der ÖBB, wie sich Linien rechnen können und welche Alternativen es für unrentable Strecken geben kann". Als Alternative komme tatsächlich der Bus infrage, wie er auch schon zwischen Graz und Klagenfurt erfolgreich eingesetzt werde. Man habe schließlich den Auftrag, den "Fernverkehr eigenwirtschaftlich zu führen". Von einem Rückfahren der Strecken Graz-Maribor oder Graz-Wien sei ihm nichts bekannt. Letztere funktioniere im Gegenteil sehr gut.

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2491083/gruene-schlagen-alarm-kahlschlag-oebb-strecken.story)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Michael am September 24, 2010, 18:11:26

Wieso wird dann die ÖBB nicht gleich dicht gemacht?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am September 24, 2010, 18:24:51
Graz - Inssbruck ist doch schon jetzt tot. Bis auf das Zugpaar 515/518 und 464/465 mit Platz im Großraumwagen oder gar Stehplatz kommt man da umsteigefrei eh nicht mehr hin.

Wenn die Verbindungen nach Salzburg auch dicht gemacht werden, kann man doch auch gleich das Ennstal zudrehen, vielleicht wird ja dann die Schoberpass-Strecke noch für den GV erhalten.

Die Einstellung der IC/ECs nach  Maribor würde sich mMn durch Anschaffung von Zweisystemtriebwägen bzw. in weiterer Folge Verlängerung der S5 als RSB mit einem Stundentakt nach Maribor rechtfertigen lassen.

Die Verdünnung des Taktes nach Wien wäre doch auch gaanz logisch, immerhin sind die Züge (zumindest Tagesrandverbindungen) immer bumvoll, untertags sind die Züge auch recht gut gefüllt.




Wieso wird dann die ÖBB nicht gleich dicht gemacht?

Ist nur eine Frage der Zeit...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: schwann am September 24, 2010, 22:33:09
Im Ennstal wird zumindest bis zur WM in Schladming noch gefahren, aber dann..............
MfG  Gerold.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: danihak am September 25, 2010, 07:39:08


Auf den Strecken Graz-Maribor und Graz-Salzburg wolle die ÖBB mit einem ÖBB-Busangebot bereits verlorene Fahrgäste retten.



Warum nicht gleich die ÖBB in Österreichische Busbetriebe umbenennen?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Oktober 05, 2010, 11:44:24


Salzburger Nachrichten / 05.10.2010

Kern legt sich mit Ländern an

Monika Graf Wien (SN). Der neue ÖBB-Chef Christian Kern geht derzeit voll auf Konfrontation mit den Ländern. Nach Oberösterreich sieht sich nun auch Salzburg mit dem Wunsch nach "Unterstützung" für Direktzüge nach Graz konfrontiert. "Das ist in Diskussion", sagt Kern im Gespräch mit den SN. Die Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen. Wie viel das Land zuzahlen müsste, wollte er nicht sagen, das werde noch verhandelt. Es werde aber wohl mehr sein als bei Oberösterreich. Dort fordert die Bahn rund 700.000 Euro.

Angesichts der mageren Verkehrsströme "wird man alle Optionen prüfen müssen", sagt Kern. Ähnlich wie auf der Strecke Linz-Graz fehlt es auf den 300 Kilometern zwischen Salzburg und Graz an Passagieren, die sich die vierstündige Bahnfahrt antun. Verschärft worden sei das Problem zuletzt noch durch Bauarbeiten und Schienenersatzverkehr im Ennstal, was gerade im Sommer, mit Fahrrädern "ein Jammer" sei.

Gleichzeitig verteidigt Kern die Vorgangsweise: "In der Vergangenheit hat man das alles den ÖBB aufgebürdet. Durch die wirtschaftliche Situation des Unternehmens ist das nicht mehr möglich. Wir sind kein Tragesel, der weiter und weiter bepackt werden kann, denn irgendwann bricht dieses gutmütige Tier zusammen." Um eine Strecke wie Linz-Graz schneller und attraktiver zu machen, fehle das Potenzial. Außerdem gehe es nicht darum, keine Verbindung zu haben, sondern um eine um 17 Minuten längere Fahrzeit mit Umsteigen in Selzthal.

Aus dem Büro von Landeshauptmannstellvertreter Wilfried Haslauer kam Montag umgehend eine Absage: Salzburg werde bei Fernverkehr nicht mitzahlen, schon weil es die budgetären Mittel nicht gebe.

Harte Verhandlungen kommen auch auf Niederösterreich und Wien zu: Der neue ÖBB-Chef will die neuen Nahverkehrsganituren "Desiro" nur kaufen, wenn die Länder mitzahlen. Konkret geht es beim Vertrag mit Siemens um fast 200 Züge für rund eine Mrd. Euro. Die Verhandlungen mit St. Pölten sollten noch heuer finalisiert werden, sagt Kern. Er hoffe auf "gute Kooperation" wie bei den Wiesel-Zügen. Dort hat Niederösterreich mitgezahlt.

Offen ist auch noch, ob die ÖBB weitere 16 "Railjet"-Züge im Wert von rund 200 Mill. Euro bei Siemens abruft. Das Problem: Die Bahn kann sich das nicht leisten. Die Option läuft zu Jahresende aus. Dass es frisches Geld vom Bund für die neuen Züge geben werde, an denen rund 1000 Arbeitsplätze in Wien Simmering hingen, glaubt Kern nicht.

Quelle Salzburger Nachrichten
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am Oktober 05, 2010, 21:36:49
Was man das wieder für einen hirnrissigen Vollkoffer als ÖBB-Chef ausgegraben hat...
Zitat
Um eine Strecke wie Linz-Graz schneller und attraktiver zu machen, fehle das Potenzial.

Wo bitte soll dann ein Potential da sein, Graz und Linz sind immerhin die zwei größten Städte Österreichs, dann hätten eh nur die Westbahn, die Ostbahn und vielleicht die Südbahn nach Graz Potential, den rest kann man doch gleich zudrehen und auf Buskonzepte umstellen.

Dann ist es eh nur noch eine Frage der Zeit, bis ÖBB Lokführer auf Busfaher umgeschult werden...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Oktober 06, 2010, 08:39:19

Um eine Strecke wie Linz-Graz schneller und attraktiver zu machen, fehle das Potenzial.


:raucher:

Traurig eigentlich, so etwas zu lesen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: mellon collie am November 22, 2010, 17:21:06
Überraschung im neuen Fahrplan der ÖBB: Je sechs Züge rollen täglich direkt von Salzburg nach Graz und wieder zurück - aber drei davon sind nur "befristet". Denn derzeit rechnet die Bahn, ob genug Passagiere mit diesen Zügen fahren. Sonst droht diesen Direktverbindungen in die Steiermark ab 11. Juni 2011 die Einstellung.

Wer von Salzburg in die steirische Metropole mit dem Zug fährt, braucht einiges Sitzfleisch: 4 Stunden und 6 Minuten dauert die Hinfahrt im Intercity, für die Rückfahrt sind noch zwei Minuten mehr einzuplanen. Das ist der Hauptgrund, warum die Tickets Salzburg - Graz nicht gerade reißenden Absatz finden. Im neuen Kursbuch der ÖBB sind deshalb drei der sechs Zugs- Paare zwischen den beiden Hauptstädten mit einem Sternchen markiert: Sie fahren nur befristet bis zum Sommerfahrplan, der ab 11. Juni 2011 gilt.

ÖBB- Sprecher Johannes Gfrerer bestätigt vorsichtig, dass drei Zügen wegen geringer Nachfrage die Einstellung droht. Es betrifft die ICs, die in Salzburg Punkt 8.15, 13.15 und 15.15 Uhr starten bzw. die Gegenzüge, die hier laut Fahrplan um 11.44, 13.44 und 19.44 Uhr ankommen. "Bei uns wird genau analysiert, welche Verbindungen eine besonders geringe Kostendeckung haben", meint Gfrerer. "Entscheidungen sind aber noch keine gefallen", fügt er hinzu.

Vergleiche mit den Direktzügen von Linz bis Graz drängen sich auf: Auch da gab es einige Proteste gegen die Einstellung. Aber eine Zählung zeigte, dass von 300 Plätzen in den Zügen gerade einmal 30 besetzt waren. Gfrerer: "Natürlich möchten wir möglichst viele Züge anbieten - aber wenn die Fahrgäste völlig ausbleiben, stoßen wir an die Grenzen."

von R. Redtenbacher, Kronen Zeitung
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 22, 2010, 17:59:35
Zitat
ÖBB- Sprecher Johannes Gfrerer bestätigt vorsichtig, dass drei Zügen wegen geringer Nachfrage die Einstellung droht. Es betrifft die ICs, die in Salzburg Punkt 8.15, 13.15 und 15.15 Uhr starten bzw. die Gegenzüge, die hier laut Fahrplan um 11.44, 13.44 und 19.44 Uhr ankommen. "Bei uns wird genau analysiert, welche Verbindungen eine besonders geringe Kostendeckung haben", meint Gfrerer. "Entscheidungen sind aber noch keine gefallen", fügt er hinzu.


Die IC ab 7:38, 9:38 und 15:38 Uhr werden wohl gestrichen, das ist kein Takt mehr sondern eine Frechheit der ersten Klasse, damit werden auch die Verbindungen nach Linz von 9 Verbindungen derzeit auf 4 Verbindungen mit einmal umsteigen angeboten!

Graz - Salzburg ohne Umsteigen gibt´s nur noch um 5:45, 11:38 und 17:38 Uhr! In der Gegenrichtung Ab Salzburg 6:15 Uhr, 12:15 Uhr sowie 18:15 Uhr. 
Graz - Linz:  ab Graz 5:45, 11:38, 13:38 und die letzte Abfahrt um 17:38 Uhr. In der Gegenrichtung ab Linz: 7:00 Uhr, 10:36 Uhr, 12:58 Uhr und 18:58 Uhr.
Am besten wer nach Linz will über Wien fahren, da gibt es noch einen Stundentakt.  ;D

Die Verbindungen zu den Kärntner ICs ab Leoben Hbf ist damit auch großteils Geschichte, heißt wieder in Bruck Mur umsteigen und eine 10 Minuten länger Fahrzeite.  :boese:

Fährt eigentlich im Jahr 2012 noch was über das Ennstal, dann werden wohl de letzten ICs eingestellt und die Strecke kann man zusperren.  :boese:

Ob ich nächstes Jahr meine ÖC überhaupt noch verlängern werde. ist auch sehr fraglich, bei so einen verschlechterten Angebot vergeht mir das Bahnfahren.  :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 583 am November 22, 2010, 18:03:41

Überraschung im neuen Fahrplan der ÖBB: Je sechs Züge rollen täglich direkt von Salzburg nach Graz und wieder zurück - aber drei davon sind nur "befristet". Denn derzeit rechnet die Bahn, ob genug Passagiere mit diesen Zügen fahren. Sonst droht diesen Direktverbindungen in die Steiermark ab 11. Juni 2011 die Einstellung.

Oder man stellt die Züge ein damit die armen Mitarbeiter der BFZ Salzburg mit ihren wenigen Bildschirmen ein bisschen entlastet werden.  ;D
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am November 22, 2010, 19:00:38
Wenn das so weiter geht, findet man die ÖBB im Jahr 2015 hier nur noch im Board "Historisches".
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: invisible am November 22, 2010, 21:42:18

Wer von Salzburg in die steirische Metropole mit dem Zug fährt, braucht einiges Sitzfleisch: 4 Stunden und 6 Minuten dauert die Hinfahrt im Intercity, für die Rückfahrt sind noch zwei Minuten mehr einzuplanen. Das ist der Hauptgrund, warum die Tickets Salzburg - Graz nicht gerade reißenden Absatz finden.


Wieder mal die typische Vorgehensweise seitens der ÖBB: den Fahrplan unattraktiv machen (bzw. gerade im Ennstal über Jahre hinweg praktisch jeden Sommer nur mehr schlecht als recht funktionierenden Schienenersatzverkehr anbieten), später ausdünnen und die Verbindung dann "mangels Nachfrage" einstellen. Das neue daran ist, dass es jetzt nicht mehr irgendwelche kleinen Nebenbahnen betrifft, sondern dass man das selbe Prizip nun auch auf Hauptstrecken anzuwenden versucht.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 22, 2010, 22:45:14

Wenn das so weiter geht, findet man die ÖBB im Jahr 2015 hier nur noch im Board "Historisches".


Was fährt die ÖBB da noch? Westbahn, Südbahn, Ostbahn, Nordbahn, Tauernbahn und Brennerbahn, darfür reichen wohl die 67 RailJets.

Auf der Westbahn wird die ÖBB PV sicher leiden, speziell bei den erste Klasse Kunden durch die Wehinger Privatbahn.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: PeterWitt am November 22, 2010, 23:48:38


Auf der Westbahn wird die ÖBB PV sicher leiden, speziell bei den erste Klasse Kunden durch die Wehinger Privatbahn.

Bei dem Gespür für Kunden werden sie überalll - bessere Infrastruktur vorausgesetzt - leiden. Bei der derzeitigen Infrastruktur wird sich allerdinge ausser der WB wohl kaum ein Privater ein Service antun.  :(
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 23, 2010, 00:43:59



Auf der Westbahn wird die ÖBB PV sicher leiden, speziell bei den erste Klasse Kunden durch die Wehinger Privatbahn.

Bei dem Gespür für Kunden werden sie überalll - bessere Infrastruktur vorausgesetzt - leiden. Bei der derzeitigen Infrastruktur wird sich allerdinge ausser der WB wohl kaum ein Privater ein Service antun.  :(


Auf der Südbahn hab ich schon die Hoffnung wenn der SBT und die Koralmbahn fertig sind, dass die Wehinger Privatbahn auch von Wein - Graz - Villach fährt.  :)

Und nachdem auf der Ennstalbahn in paar Monaten eh kaum ein FV mehrt fährt, kann man dann auch den Tauernbahn FV herunterwirtschaften.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: il_treno am November 23, 2010, 10:17:14


Wieso wird dann die ÖBB nicht gleich dicht gemacht?


Würde vorschlagen nur der ÖBB Personenverkehr. Bund Länder und Städte sollten sämtliche Zugleistungen europaweit ausschreiben, dann wird man ja sehen ob der ÖBB Personenverkehr konkurrenzfähig ist. Es darf auch keine Subventionen mehr für die ÖBB geben. Die Infrastruktur sollte in eine eigene unabhängige Gesellschaft übergeführt werden, die dann versucht ihr Netz optimal zu vermarkten und nicht wie jetzt mit den anderen Sparten der ÖBB quersubventionieren.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am November 23, 2010, 11:29:22
Die meiste Schuld an diesem depperten Teufelskreis:

schlechte Fahrzeiten -> geringe Nachfrage -> Fahrplanausduennung -> geringere Nachfrage -> Fahrplanausduennung -> usw.usf. -> Einstellung

haben m.E. jene, die in inzwischen recht lang vergangenen Jahrzehnten jede Investition in die Bahn vermieden haben, und das Geld ausschliesslich in (oft parallel gefuehrte) Autobahnen gebuttert haben. Die Verantwortlichen, in den 1960er bis 1990er Jahren taetig, sind aber nicht mehr greifbar (und werden sich auch sicher rausreden) - abgesehen von Niederoesterreich, wo man sich das ja immer noch anschauen kann.
Leider ist bei uns die Infrastruktur so schlecht, dass da auch die international beschworene "Renaissance der Bahn" nicht viel nutzt. In bin ehrlich davon ueberzeugt, dass man diese Bahnlinien (z.B. Pyhrn, Ennstal) in nicht so weiter Zukunft (sagen wir mal 10 oder 20 Jahre) dringend brauchen wird - jetzt den Betrieb einzustellen halte ich daher fuer eine Dummheit. Stattdessen sollte man endlich mal ernsthaft versuchen, die Strecken einigermassen konkurrenzfaehig (also insbesondere schneller) zu machen. Und vor allem NICHT noch mehr Hochleistungs-Autobahnen (oder Schnellstrassen) neben bestehenden Bahnstrecken zu bauen (siehe Ennstal - dort bricht die Nachfrage in die Bahn sonst komplett weg).

Ich muss beruflich oft nach Deutschland. Erst bin ich ueber Linz gefahren. Jetzt fahr ich ueber Salzburg. Und wenn das auch nimmer geht, wahrscheinlich irgendwann mal ueber Wien. Echt erbaermlich.


PS: Google maps sagt derzeit:
Graz-Salzburg: Oebb 4:06 Stunden, Auto 3:11 Stunden
Graz-Linz: Oebb: ca. 3:20 Stunden, Auto 2:36 Stunden

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: oc0223 am November 23, 2010, 11:46:02
Zitat
PS: Google maps sagt derzeit:
Graz-Salzburg: Oebb 4:06 Stunden, Auto 3:11 Stunden
Graz-Linz: Oebb: ca. 3:20 Stunden, Auto 2:36 Stunden


Da darfst du nicht vergessen, dass die Fahrzeiten der Bahn nicht Haustür-Haustür sind, dagegen beim Auto (meistens) annähernd schon. Bei der Bahn kommt sicher im Schnitt in beiden Städten 30 Minuten hinzu (sofern man mit ÖV an-/weiterreist)!

Ich pendle selbst öfters zwischen Graz und Salzburg. Die Wahl auf den Zug fällt nur dann, wenn dringende Arbeit am Laptop (Steckdose) während der Zugfahrt gemacht werden kann. Und beim in den letzten Jahren eingesetzten Wagenpark (4010, deutsche Wagen) kann man sich das jetzt ausdenken wie oft das der Fall war. In der heutigen Zeit und bei den Fahrpreisen (rd. 50€ oneway Salzburg-Graz ohne VC) muss man den Fahrgästen auch einen gewissen Service bieten, um sie halten zu können (von Kundenneugewinnung ist hier gar nicht die Rede).

Es wird sich in den kommenden 10 Jahren wohl wirklich (leider) in die Richtung entwickeln, dass die ÖBB PV nur mehr auf West-, Süd- und eventuell Tauernbahn unterwegs ist. Hier ist, mit SBT & KAB, die einzig verbliebene zeitgemäße und konkurrenzfähige Infrastruktur vorhanden! Einem Eisenbahn-Pionierland wie Österreich sollte dies zu denken geben!

mfg
oc0223

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am November 23, 2010, 16:16:37
Mit zu wenig Steckdosen hatte ich noch nie ein Problem.

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 24, 2010, 13:19:08
Hier noch eine Pressemeldung von Fahrgast Graz/Steiermark zum Thema: http://www.fahrgast-steiermark.at/fileadmin/Presseaussendungen/20101122_OeBB_Inneralpiner_Verkehr.pdf (http://www.fahrgast-steiermark.at/fileadmin/Presseaussendungen/20101122_OeBB_Inneralpiner_Verkehr.pdf)

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am November 24, 2010, 14:50:08
"Fahrgast" hat zumindest insofern ganz sicher recht, dass der foederalistische Wahnsinn, Zuege oft nur bis knapp vor die Landesgrenze zu fuehren, dem gesamtoesterreichischen Bahnverkehr ganz massiv schadet. Es ist oft wirklich schwer, einigermassen ueber die Landesgrenzen zu kommen - und sobald man drueber ist hat man wieder Anschluss. Da muss wirklich einiges besser koordiniert werden. Gut scheint das z.B. mit Kaernten zu funktionieren.

Auch die Gesaeusestrecke hat m.E. sehr unter diesem Problem gelitten: die Zuege aus der Stmk, die Zuege aus NOe und die Zuege aus OOe waren in Kleinreifling einfach nicht aufeinander abgestimmt, dort gab's teilweise sehr lange Wartezeiten - kein Wunder, dass das niemand interessiert.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: mellon collie am Dezember 29, 2010, 10:52:08
Zug um Zug werden Verbindungen gekappt

Geplanter Kahlschlag der ÖBB trifft das Ennstal besonders hart. Gestrichen wird auf der Strecke Graz-Salzburg, Wien-Schladming und Graz-Innsbruck. WM-Region will kämpfen.

Wenn das die nachhaltige Regionalentwicklung ist - dann gute Nacht Österreich und gute Nacht EU", kommentiert Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter in einer ersten Reaktion die neuen Kahlschlag-Pläne der ÖBB. Für Schladming, zentraler Bahnhof des oberen Ennstales, sei das "undenkbar", so Winter. Im Einzugsgebiet leben etwa 13.500 Menschen, pro Jahr werden gut zweieinhalb Millionen Nächtigungen gezählt. "Immer mehr Gäste nützen für die Anreise die Schiene, die Streichung von Zügen würde uns massiv treffen", ist der Schladminger Bürgermeister überzeugt.

Radikale Kürzung

Die ÖBB wollen die IC-Verbindungen zwischen Graz und Salzburg mit dem Fahrplanwechsel Mitte Juni 2011 fast zur Gänze kappen - eine Ausnahme gibt es nur für drei Zugpaare, diese betrifft die Züge Richtung Saarbrücken und Frankfurt in Deutschland. Diese könnten, so berichten Bahn-Insider, nicht so einfach gestrichen werden, da zwischen den ÖBB und der Deutschen Bahn ein Kooperationsvertrag bestehe. Geführt werden diese Züge mit Wagenmaterial und Triebfahrzeugen der DB. Völlig offen sei jedoch, ob diese Verbindungen den folgenden Fahrplanwechsel überleben. Als Hintergrund der geplanten Einstellung der österreichischen Züge wird der enorme Abgang im ÖBB-Fernverkehr von rund 40 Millionen Euro ins Treffen geführt. Auf der Abschussliste der ÖBB stehen außerdem die IC-Verbindungen zwischen Graz und Innsbruck - die Leistungen sind, wie auch für Graz-Salzburg, nur mehr bis 11. Juni kommenden Jahres bestellt, heißt es aus mit den Planungen der Bahn gut informieren Quellen. Weiters fallen zwei Züge zwischen Selzthal und Schladming (Verbindung von Wien-West nach Schladming) weg - ausgerechnet an den Wochenenden und an Feiertagen.
Widerstand angekündigt

Bürgermeister Jürgen Winter hat am Dienstag bereits Gespräche mit den Tourismusverantwortlichen geführt und kündigt "geeignete Maßnahmen" an, um die Kürzungen im Bahnverkehr noch zu verhindern. "Es hilft nichts, wenn wir uns im Ennstal gegenseitig leidtun, wir müssen gemeinsam etwas unternehmen." Er will sich an Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann und Ministerin Doris Bures wenden und versuchen, eine Lösung zu erreichen. "Mit Salamitaktik wird der Bevölkerung im Ennstal die Lebensgrundlage entzogen, so geht's nicht", wettert Winter. Die Pläne der ÖBB seien "ein Klassiker dafür, wie mit regionaler Entwicklung umgegangen wird". Winter kritisiert, dass das Ennstal im Generalverkehrsplan weder bei der Schiene noch bei der Straße eine Rolle spiele.
Verspekuliert

Massive Kritik kommt auch von den Grünen - das Aus für Graz-Salzburg kurz vor der Schi-WM würde der Obersteiermark enorm schaden. "Die ÖBB haben Hunderte Millionen Euro verspekuliert, immense Abfindungen für ihre unfähigen Parteibuch-Manager gezahlt - und jetzt wollen sie dafür Bahnkunden die Zeche für die hohen Verluste zahlen lassen. Das dürfen wir den ÖBB nicht durchgehen lassen, die Steiermark darf nicht zum Verkehrsstiefkind Österreichs verkommen", donnert der Abgeordnete und grüne Verkehrssprecher Lambert Schönleitner.

Für die WM bedürfe es einer Taktverdichtung, keiner Kürzung. Schönleitner fordert Landeshauptmann Franz Voves auf, "in Wien endlich auf den Tisch zu hauen".

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2615914/zug-um-zug-werden-verbindungen-gekappt.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Dezember 29, 2010, 13:47:18
Der Schoberpass fehlt noch, dann haben wir alle Strecken um Selzthal!   :hammer: :boese:

Bitte was steht da? Es soll derzeit noch eine REX-Verbindung Wien-Schladming geben?
Es gibt das Zugpaar R 3294/3295 (fährt an Sa,So), aber nur von Amstetten bis Selzthal (übers Gesäuse)...

In zehn Jahren gibts dann eine Hochgeschwindigkeitsstrecke von Graz nach Linz/Wels/Salzburg in Fluglinie quer durch Österreich und eine quer von Wien zum Brenner und die restlichen Bahnen verwachsen mit Wäldern und Wiesen oder was? Nein, da ist dann ja wieder Platz zum Häuserbauen!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: mellon collie am Dezember 29, 2010, 15:03:40
Es ist schon mit dem Dezember-Fahrplan fast unbemerkt zu einer Verschlechterung des Fahrplans gekommen, es gibt nun nämlich keine Durchbindung der REX über St. Michael nach Mürzzuschlag mehr, sondern es muss ebendort umgestiegen werden, was bedeutet, dass man bei den Verbindungen nach Graz und Wien über Bruck nun zweimal statt wie bisher einmal umsteigen muss. Außerdem fahren wie erwähnt die Gesäuse-REX nicht mehr nach Schladming bzw. Wien wie bisher.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Dezember 29, 2010, 23:31:30
Zitat
Es gibt das Zugpaar R 3294/3295 (fährt an Sa,So), aber nur von Amstetten bis Selzthal (übers Gesäuse)...

Wie lange dieses Zugpaar noch fährt?

Zitat
Die ÖBB wollen die IC-Verbindungen zwischen Graz und Salzburg mit dem Fahrplanwechsel Mitte Juni 2011 fast zur Gänze kappen - eine Ausnahme gibt es nur für drei Zugpaare, diese betrifft die Züge Richtung Saarbrücken und Frankfurt in Deutschland.

Und im Fahrplan 2012 stellt man dann gleich alle FV Züge Graz - Salzburg ein, der Fahrgast darf entweder über Klagenfurt oder Wien nach Salzburg reisen, eine lange Reise ist da garantiert.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Dezember 30, 2010, 06:59:58

Zitat
Es gibt das Zugpaar R 3294/3295 (fährt an Sa,So), aber nur von Amstetten bis Selzthal (übers Gesäuse)...

Wie lange dieses Zugpaar noch fährt?


Wenn die Stadt Schladming nicht dagegen ankommt bis Juni 2011!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: f-taler am Januar 22, 2011, 21:14:02
Front gegen Streichung

Touristiker, Seilbahner, Bürgermeister und Wirtschaftskammer protestieren geschlossen gegen Kürzung der Zugverbindung Graz-Salzburg.

Dass das Ennstal und insbesondere die Urlaubsregion Schladming-Dachstein zu den absoluten touristischen Leistungsträgern in Österreich gehören, sollte sich eigentlich schon bis Graz oder Wien herumgesprochen haben. Im schriftlichen Hilferuf, der diese Woche Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer ereilte, wird nichtsdestotrotz noch einmal deutlich darauf verwiesen, was der heimische Tourismus so leistet. Immerhin rund 2,8 Millionen Nächtigungen stehen in der Region Schladming-Dachstein zu Buche, zählt man die Tagesgäste mit, kommt man immerhin auf eine Million Touristen pro Jahr.

Dass nun mit den radikalen Kürzungsplänen auf der Bahnverbindung zwischen Graz und Salzburg gerade bei der wichtigsten Einnahmequelle der Region drastische Einbußen befürchtet werden, ist nicht verwunderlich. Mit entsprechendem Nachdruck wird in dem Schreiben an den obersten steirischen Tourismusreferenten Schützenhöfer nicht nur gefordert, die Sparpläne ad acta zu legen, sondern im Gegenteil die Verkehrsverbindungen zu verbessern: "Es ist dringend an der Zeit, dass hier gehandelt wird, um die touristische Zukunft unserer Urlaubsregion sicherzustellen. Wir fordern eine Taktverdichtung der öffentlichen Verkehrsmittel, um den Anforderungen einer WM-Region gerecht zu werden."

Um auch den ÖBB eine Verbesserung des Angebotes schmackhaft zu machen sei man gerne bereit, heißt es in dem Schreiben, sich mit den Verantwortlichen zusammenzusetzen um gemeinsam über konkrete Maßnahmen zur Attraktivierung des Angebotes zu diskutieren. Möglichkeiten dafür wären beispielsweise eine direkte Anbindung vom Bahnhof zu den Schiliften, spezielle Urlaubsangebote gemeinsam mit den ÖBB oder auch eigene Angebote für Tagesfahrten.

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/schladming/2647937/front-gegen-streichung.story)

Dass einerseits der Bahnhof Schladming teuer umgebaut werden soll und andererseits die Ennstalbahn vor einer empfindlichen Ausdünnung des Angebots steht ist eine Farce und zeugt wieder einmal davon, dass die ÖBBs kein Gesamtkonzept haben.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 22, 2011, 21:52:29
Zitat
Dass einerseits der Bahnhof Schladming teuer umgebaut werden soll und andererseits die Ennstalbahn vor einer empfindlichen Ausdünnung des Angebots steht ist eine Farce und zeugt wieder einmal davon, dass die ÖBBs kein Gesamtkonzept haben.

Haben die ÖBB in den letzten Jahren überhaupt ein Konzept was länger hält als ein halbes Jahr?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Januar 22, 2011, 22:12:09
Konzept Kundenvertreibung, Umstellung auf Ö.BusBetriebe und Geldvernichtung funktioniert schon seit längeren perfekt... Wie lange lässt man den Konzern noch so weiterfuhrwerken?  :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: f-taler am Januar 22, 2011, 22:12:57

Konzept Kundenvertreibung, Umstellung auf Ö.BusBetriebe und Geldvernichtung funktioniert schon seit längeren perfekt... Wie lange lässt man den Konzern noch so weiterfuhrwerken?  :boese:
Wohl bis es zum Kollaps kommt. ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am Januar 23, 2011, 15:44:11

Haben die ÖBB in den letzten Jahren überhaupt ein Konzept was länger hält als ein halbes Jahr?

Sicher: Einstellen, Ausdünnen und Fahrpreise erhöhen.  :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Januar 23, 2011, 16:14:32
...nur in umgekehrter Reihenfolge. ;D

Zum eigentlichen Thema:
Graz - Innsbruck wurde ja schon letzten Fahrplanwechsel auf ein einziges Zugpaar reduziert, obwohl die Züge im Fahrplan 2009 (besonders meine ich da jetzt das Zugpaar 668/669) extrem voll waren.
Nach der Einstellung der Verbindung gibt es z.Z. die Möglichkeit über Salzburg nach Innsbruck zu kommen - nicht aber wenn man die ICs einstellt. Sollte das der Fall sein, hat man es geschafft Graz innerhalb von einem Jahr 3 von 4 IC-Verbindungen zu nehmen.
Graz-Marburg ist meiner Meinung nach nicht so tragisch. Die Züge waren kaum voll und - auch wenn Slowenien und Österreich bei der EU sind - es wird wohl aufgrund der verschiedenen Sprachen nie dazu kommen (keine Pendler) - und Touristen wollen auch keine nach Marburg. Sinnvoller wäre es da, wieder mehrere Züge (besonders zur Urlaubszeit) nach St. Veit am Flaum (Rijeka  ;D ) durchzubinden (derzeit gibt es nur Kurswägen) und von dort aus die Touristen mit einem Transport per Fähre auf die Inseln zu bringen...

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 23, 2011, 16:53:36
Zitat
Graz-Marburg ist meiner Meinung nach nicht so tragisch.


Dorthin könnte man einzelne S5 Züge verlängern.

Zitat
Graz - Innsbruck wurde ja schon letzten Fahrplanwechsel auf ein einziges Zugpaar reduziert, obwohl die Züge im Fahrplan 2009 (besonders meine ich da jetzt das Zugpaar 668/669) extrem voll waren.

Den Zug um 9:38 hätte man bis Innsbruck führen können, eine Weiterführung nach Bregenz wird´s nimmer geben.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Januar 23, 2011, 16:58:25
Zitat
Graz-Marburg ist meiner Meinung nach nicht so tragisch.


Dass die Züge derzeit nicht so voll sind (was übrigens nur teilweise stimmt - recht viele Slowenen arbeiten inzwischen in Graz) heißt m.E. definitiv NICHT, dass man auf die Verbindungen verzichten kann. Die Verbindungen von Graz nach Osten sind einigermaßen neu - kein Wunder, dass da noch nicht so viel Verkehr herrscht. Aber ganz definitiv ist das ein Zukunfts"markt" für die Eisenbahn (und alle anderen Industrien und Dienstleister), und der Verkehr wird in den kommenden Jahren (bzw. Jahrzehnten) noch ganz massiv wachsen (falls dort endlich mal ordentlich ausgebaut wird bei der Bahn, und nicht nur bei der Autobahn). Den Bedarf für die vielen ICs gibt's vielleicht heute nicht, aber in 10 Jahren sicher schon. Und so lang soll man, find ich, dem Angebot Zeit geben sich zu etablieren, statt jetzt einzustellen und in einigen Jahren wieder was neues aufzubauen versuchen. Was ganz ähnliches wird ja mit den Bussen Graz-klagenfurt gemacht: die sollen jetzt schon ein Angebot geben, damit sich die Leute dran gewöhnen können, und in einiger Zeit die Strecke dann wirklich einigermaßen ausgelastet ist.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am Januar 23, 2011, 22:10:38
Weil Steirer und Slowenen ja angeblich so verschieden sind und aufgrund verschiedener Sprachen nix miteinander am Hut haben:

Maribor ist Hauptstadt der histor. slowenischen Region "Štajerska" - Also jahrhundertelang Teil der Steiermark. Weiters ist darauf hinzuweisen, dass das
berühmteste steirische sprachliche Kennzeichen, das allseits beliebte Böüln, auch bei den Slowenen dieser Region vorkommt. Hinzu kommt, dass 50 aller
steirischen (österr. Seite) Flurnamen solwenischen Ursprungs sind.

Und nach einem 20. Jhdt., in dem so viel Leid und Hass entstanden ist, wären wir nördlich der Mur mMn gut beraten, die Verbindungen Richtung Štajerska wieder aufleben
zu lassen. Auch in Radkersburg/Radgona! Oder am besten: Gleich eine gemeinsame S-Bahn Steiermark/Štajerska! Kriegen die Salzburger und Bayern ja auch hin...

In diesem Sinne,
Srečno, Prijatelji!

P.S.: Sonntag am Schlossberg hör ich zeitweise mehr Slowenisch als Deitsch. Auch wenn von Graz keiner nach Maribor fährt, für den hiesigen Toruismus ist's super, wenn
jemand von Maribor NACH Graz fährt! (Außerdem wissen die noch nicht, wie :boese: die ÖBB sind, hihi)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Variobahn am Januar 23, 2011, 22:28:32
Die Zugverbindung Graz - Maribor wäre vielleicht auch attraktiver, wenn der IC (oder ÖBB EC oder EC oder ÖBB IC - da kennt sich ohnehin keiner aus) nicht völlig grundlos einen Gutteil der Reisezeit mit einem längst anachronistischen "Grenzaufenthalt" verbringen würde!  :boese:

Zu Graz - Salzburg: Der Postbus hat schon einen Fahrplan erstellt - vier mal täglich mit praktisch gleicher Fahrzeit wie der Zug.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 23, 2011, 22:43:25
Zitat
Die Zugverbindung Graz - Maribor wäre vielleicht auch attraktiver, wenn der IC (oder ÖBB EC oder EC oder ÖBB IC - da kennt sich ohnehin keiner aus) nicht völlig grundlos einen Gutteil der Reisezeit mit einem längst anachronistischen "Grenzaufenthalt" verbringen würde!  Böse


Nur wegen den Slowenien muss man noch die Lok tauschen.

Zitat
Zu Graz - Salzburg: Der Postbus hat schon einen Fahrplan erstellt - vier mal täglich mit praktisch gleicher Fahrzeit wie der Zug.

Wie soll das bitte gehen? Mit dem Postbus dauert das sicher wesentlich länger, oder will man das die Fahrgäste über Klagenfurt fahren sollen?  

Was macht man bitte mit dem Fahrgästen nach Linz? Sollen die über Wien fahren?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Michael am Januar 23, 2011, 22:55:20

Zitat
Nur wegen den Slowenien muss man noch die Lok tauschen.

Tja, und was dann die Slowenen dazu sagen ist dann wohl selbsterklärend.

Eine Zweisystem-Lok wäre das mindeste.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am Januar 23, 2011, 23:03:49

Zitat
Nur wegen den Slowenien muss man noch die Lok tauschen.

Tja, und was dann die Slowenen dazu sagen ist dann wohl selbsterklärend.

Und das wäre?


Eine Zweisystem-Lok wäre das mindeste.

Also denkst du, die ÖBB haben ihre 1216 bzw. die SZ die 541 zum spaß?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Michael am Januar 23, 2011, 23:05:53

Zitat
Und das wäre?

Das Gegenteil?

Zitat
Also denkst du, die ÖBB haben ihre 1216 bzw. die SZ die 541 zum spaß?

Ich habe keine Ahnung, welches Stromsystem die da unten haben bzw. das wir bereits geeignete Lokomotiven haben.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 23, 2011, 23:20:28

Was die "Fahrgäste" sollen, fragst Du? Das ist doch den Verantwortlichen herzlich egal - mit diesem Angebot fahren doch alle mit dem Auto! Und das ist ja der Wunsch derer, die sowas planen!  :boese:


Ich versteh die Österreichische Verkehrspolitik überhaupt nicht, man sollte mal nach Bayern schauen, da werden Verkehrsverträge europaweit ausgeschrieben und dadurch ist dort die DB gefordert! Wann schreitet endlich die EU bei dieser österreichischen Vergabepraxis endlich ein?

Die Bures schaut einfach nur zu, wie die ÖBB fast den ganzen FV einstellt.  :boese:

Hat eigentlich der Wehinger interessante an Graz - Salzburg?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Januar 23, 2011, 23:34:53

Ab Spielfeld Grenze spricht meines Wissens aber die Streckenklasse leider gegen einen Einsatz der 1216/541...  :(


Richtig, die Achslast der Tauri ist (wenn ich mich nicht täusche) zu groß. ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: amadeus am Januar 23, 2011, 23:43:31
Zitat

(Außerdem wissen die noch nicht, wie Böse die ÖBB sind, hihi)


Die wissen, wie böse die SZ sind. Da sind die ÖBB dann gar nicht mehr so schlimm.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 24, 2011, 10:50:49

Ich habe keine Ahnung, welches Stromsystem die da unten haben bzw. das wir bereits geeignete Lokomotiven haben.


1.: 3000V Gleichstrom  2. Ja, natürlich!
LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Januar 24, 2011, 12:01:36

Ab Spielfeld Grenze spricht meines Wissens aber die Streckenklasse leider gegen einen Einsatz der 1216/541...  :(


Da gibt es irgendwo einen Durchlass, der nicht saniert wird...


Dorthin könnte man einzelne S5 Züge verlängern.


Die man dann mit welchem Material führt? Desiro war mal angedacht, nur legt(e) sich die Behörde in Maribor (!) natürlich auch quer...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Januar 24, 2011, 17:40:10
Zitat
Die man dann mit welchem Material führt?


Slowenientaugliche 4124 bestellen? ;D
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Januar 24, 2011, 17:46:26
Weil die mit 3000V = klarkommen, oder wie?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4010 am Januar 24, 2011, 17:48:30

Wann schreitet endlich die EU bei dieser österreichischen Vergabepraxis endlich ein?


Wieso sollte sie denn? ???

Verbindungen, die ausgeschrieben werden, werden eh europaweit ausgeschrieben (z.B. diverse Buslinien bzw. -konzepte). SPNV wird in Ö aber nicht ausgeschrieben, leider! Da kann die EU auch nichts ändern. Wenn die Länder bereitwillig finanzieren, läuft es schon um einiges besser - aber die wollen das ja oft auch nicht! Dort wo es jetzt schon den Bach runtergeht (NÖ) wird es auch beim deutschen System bergab gehen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Januar 24, 2011, 18:58:01

Weil die mit 3000V = klarkommen, oder wie?


Kommen ja die slowenientauglichen 1216 auch klar. Und: Bitte Smiley im obrigen Beitrag beachten! ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Januar 24, 2011, 19:09:13

Kommen ja die slowenientauglichen 1216 auch klar.


Die sind ja dafür auch ausgelegt!

Und welchen Sinn hat ein ;D Posting? Die Idee wär ja ned schlecht, wie gesagt gab es auch Planungen mit 5022 Graz - Maribor - Klagenfurt zu fahren.

Graz - Maribor würde schon Sinn machen, wenn der unsägliche Lokwechsel endlich wegfiele - ich kenne einige Leute, die entweder zum Arbeiten oder als Tagesausflug regelmäßig runterfahren, aber natürlich mit dem Auto, weil über zehn Minuten in der Pampa herumstehen ist nicht sonderlich attraktiv.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Januar 24, 2011, 19:25:00

Die sind ja dafür auch ausgelegt!


Das wären slowenientaugliche 4124 ja auch...
Der Smiley war, weil es bei den ÖBB/in Österreich sicherlich nicht zu so etwas kommen wird und die Idee (leider) beinahe absurd ist.

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 25, 2011, 14:58:58
Bahn könnte Verbindung Innsbruck - Graz kappen.
   
So schnell soll es in Zukunft nicht mehr gehen. Der Direktverbindung nach Graz droht das Abstellgleis.

Von Peter Nindler

Innsbruck - Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Juni 2011 könnte die Direktverbindung der Bahn zwischen Innsbruck und Graz Geschichte sein. Zwei Verbindungen gibt es derzeit jeweils hin und retour. Ein Zug fährt um 0.52 Uhr in Innsbruck ab, der andere um 8.24 Uhr. Doch die beiden Direktverbindungen stehen jetzt auf dem Prüfstand. Das bestätigt auch der Sprecher der Bundesbahnen, Rene Zum- tobl: ,,Die Strecken werden allgemein evaluiert und auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft."

Die Chancen stehen aber nicht allzu gut, dass die Direktverbindung aufrechtbleibt. Denn in der Steiermark wird ein weiterer Kahlschlag vermutet. Bereits im Winterfahrplan wurde die Intercity-Verbindung zwischen Graz und Linz gekappt. Rund sechs Stunden dauert derzeit die schnellste Zugfahrt von Innsbruck in die steirische Landeshauptstadt über Bischofs­hofen. Die Alternative ist über Salzburg. Aber auch hier droht Tirol Ungemach.

Denn nicht nur die Strecke Innsbruck - Graz wird unter die Lupe genommen, sondern auch die Intercity-Verbindung von Salzburg nach Graz. In der Steiermark geht man davon aus, dass ab Sommer 2011 von bisher sechs Zügen künftig nur noch drei fahren werden. Das würde eine weitere Hürde für Tiroler Bahnfahrer bedeuten, wenn einerseits die Direktverbindung wegfällt und zum anderen Umsteigemöglichkeiten massiv eingeschränkt werden.

Quelle: http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tirol/2094378-2/bahn-k%C3%B6nnte-verbindung-innsbruck--graz-kappen.csp
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kayjay am Januar 25, 2011, 15:15:21
Nicht nur Tiroler, sondern vorallem die steirischen Bahnfahrer.
Was sagt die steirische Politik dazu?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Januar 25, 2011, 16:08:35
Linzer Westring einsparen und damit für 100 Jahre den innerösterreichischen IC-Verkehr bezahlen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 25, 2011, 17:43:40

Linzer Westring einsparen und damit für 100 Jahre den innerösterreichischen IC-Verkehr bezahlen.


Was man noch machen könnte alle derziet geplanten Ortsumfahrungen sowie Schnellstraßenbahn Projekte in NÖ sofort stoppen und das Geld in die Bahn investieren.

Wenn der EN 464/465 wirklich komplett eingestellt werden sollte, dann schaut´s mit den internationalen Verbindungen an/ab Graz sehr düster aus.

Zitat
Was sagt die steirische Politik dazu?

Die haben derzeit andre Probleme, und die Bures schaut wieder mal tatenlos zu.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4010 am Januar 25, 2011, 17:48:17

Und gleich noch alle derziet geplanten [...] Schnellstraßenbahn Projekte in NÖ sofort stoppen und das Geld in die Bahn investieren.


Hab ich was versäumt? :o ;D

Kleiner Tipp: Deine Beiträge enthalten hin und wieder einige Tippfehler, ein Durchlesen vor dem Abschicken wäre sicher nicht schlecht... ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am Januar 25, 2011, 18:33:09

Innsbruck - Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Juni 2011 könnte die Direktverbindung der Bahn zwischen Innsbruck und Graz Geschichte sein. Zwei Verbindungen gibt es derzeit jeweils hin und retour. Ein Zug fährt um 0.52 Uhr in Innsbruck ab, der andere um 8.24 Uhr. Doch die beiden Direktverbindungen stehen jetzt auf dem Prüfstand. Das bestätigt auch der Sprecher der Bundesbahnen, Rene Zum- tobl: ,,Die Strecken werden allgemein evaluiert und auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft."

Offenbar ist denken im Wortschatz des netten Herrn Zumtobel ein Fremdwort, denn jeder, der auch nur eine bisschen Ahnung von der Sache hat, weiß, dass in etwa 99 Prozent der Züge nicht wirtschaftlich sind.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Januar 25, 2011, 19:25:28
Bei den ÖBBs wahrscheinlich kein einziger.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: emu 4010 am Januar 26, 2011, 09:21:36
Zitat

Was sagt die steirische Politik dazu?


siehe http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,3993.0/topicseen.html  ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Januar 26, 2011, 11:24:24
und ganz interessant als Kontrast:
http://www.fpoe-stmk.at/index.php?id=1179&newsID=8640&cHash=27a885849b0cacdda8960dd7c51a26da

FPÖ-Winter: Bures hat kein Interesse an steirischer Bahninfrastruktur!

Trotz laufender Spar-Orgien der Bundesbahn keine Reaktionen aus dem Verkehrsministerium

In Internetforen befassen sich Bahnfreunde mittlerweile schon mit der zukünftigen Namensgebung der ÖBB. "Österreichischer Busbetrieb" stehe derzeit hoch im Kurs, erklärt die steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter. Nicht ohne Grund seien viele Bahnreisende empört über die regelmäßigen Verschlechterungen der Bahninfrastruktur in der grünen Mark.

Wurde im September 2009 der Personenverkehr auf der Gesäusebahnstrecke eingestellt, folgten Anfang 2010 die Intercity-Direktverbindungen von Graz nach Bregenz und mit dem Winterfahrplan 2010/2011 die Verbindungen zwischen der steirischen und der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Geht man nach jüngsten Medienberichten, könnten auch die IC-Verbindungen zwischen Graz und der Mozartstadt Salzburg mit dem Fahrplanwechsel Mitte Juni 2011 fast zur Gänze eingespart werden. Ebenfalls zum Abschuss freigegeben wurden die Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt Graz und Innsbruck sowie Marburg. Hier sollen künftig Busse statt Züge verkehren. Die Strecke Graz-Wien soll vom derzeitigen Ein-Stunden-Takt auf einen Zwei-Stundentakt rückgebaut werden.

"Die Österreichische Bundesbahn entwickelt sich hinter dem Semmering schrittweise zum Busbetrieb, während auf der hochrentablen Westbahnstrecke Millionen investiert werden und Regierungspolitiker mit dem Gesang ihrer eigenen Lobeshymen nicht mehr fertig werden. Wurden früher die regionalen Einsparungen mit der Attraktivierung des Fernverkehrs argumentiert, gibt es heute nur mehr ein Motto: Einsparen ohne Rücksicht auf Bahnreisende", kritisiert Winter.

Die steirische FPÖ-Abgeordnete will jetzt in einer parlamentarischen Anfrage an Verkehrsministerin Bures (SPÖ) die Sparpläne bei der Schieneninfrastruktur thematisieren. So wird die Ressortchefin Rede und Antwort stehen müssen, ob sie angesichts der schier unendlichen Flut an eingestellten Bahnverbindungen in der Steiermark überhaupt noch den ernsthaften politischen Willen hegt, den Ausbau der öffentlichen Bahninfrastruktur in der grünen Mark, besonders in den ländlichen Regionen, voranzutreiben. Für Winter ist Bures' Verhaltensweise, die Distanzierung von sämtlichen ÖBB-Plänen, nämlich ein Eingeständnis des Scheiterns: "Es scheint, als entgleite dem Verkehrsministerium die Sicherstellung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in der Steiermark zusehends", schließt Winter.

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Firehawk am Januar 26, 2011, 12:02:35
Eine nette Vermischung von Infrastruktur und Verkehr in der Kritik.

Denn mit KAB und (hoffentlich bald) SBT wird an der Süd bzw. in der Steiermark ähnlich investiert wie an der Westbahn.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Januar 26, 2011, 12:32:59
Die ÖBB stellen klar: Zugverbindungen zwischen Graz und Salzburg bleiben aufrecht =

Wien (OTS) - In Gerüchten wird immer wieder von einer
Angebotsreduktion auf den Strecken Graz-Salzburg und Graz-Innsbruck
gesprochen. Deshalb stellen die ÖBB klar: Das volle Zugangebot (6
Zugpaare Graz-Salzburg, 1 Zugpaar Graz-Innsbruck) durch das Ennstal
wird auch nach dem Juni 2011 aufrecht bleiben.
Der neue Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG wurde damit beauftragt,
ein klares Konzept zur Steigerung der Reisequalität und der
Attraktivität der innerösterreichischen Bahnverbindung durch das
Ennstal zu entwickeln.
Grundsätzlich werden alle Strecken der ÖBB einem laufenden
wirtschaftlichen Monitoring unterzogen.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110126_OTS0120/die-oebb-stellen-klar-zugverbindungen-zwischen-graz-und-salzburg-bleiben-aufrecht (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110126_OTS0120/die-oebb-stellen-klar-zugverbindungen-zwischen-graz-und-salzburg-bleiben-aufrecht)

Schön langsam weis ich wirklich nicht mehr, was man noch glauben soll. Ähnliche Meldungen hat es ja auch schon vor der Einstellung Graz-Linz gegeben!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Januar 26, 2011, 13:13:30
Vielleicht dauert einfach die "Evaluierung" länger als geplant - und die Einstellungen kommen mit Dezember 2011?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Januar 26, 2011, 13:47:09

Vielleicht dauert einfach die "Evaluierung" länger als geplant - und die Einstellungen kommen mit Dezember 2011?


Das man überhaupt die Verbindungen Graz - Salzburg teilweise oder sogar überlegt einzustellen ist schon ein Skandal genug.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: FlipsP am April 11, 2011, 19:06:52
Ich möchte jetzt nichts Falsches sagen, aber laut einem Beitrag auf der Radkersburger Woche-Webside will die ÖBB PV AG die IC-Kurse nach Maribor ab Fahrplanwechsel Dezember '11 in Graz enden lassen.

Link:

http://www.woche.at/mureck/politik/oebb-spart-ic-zuege-zwischen-spielfeld-und-graz-ein-d37342.html
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Mai 11, 2011, 08:52:21
Streicht ÖBB auch Graz-Salzburg?

Zuletzt Graz - Linz, demnächst Graz-Salzburg? Weil ÖBB-Tochter Postbus selbst um die Buslinie Graz - Salzburg rittert, könnten Direktzüge nun gestrichen werden. Die ÖBB spricht von Gerüchten.

Die unklare Meldungslage erinnert stark an das jahrelange Gezerre um die Direktverbindungen Graz - Linz, die beim letzten Fahrplanwechsel im Dezember 2010 gestrichen worden sind. Jetzt verdichten sich Gerüchte um die sechs IC-Zugspaare Graz - Salzburg. Dabei, noch Ende Jänner gab die Bahn eine Garantie für die Zugpaare über den Juni 2011 hinaus ab. Doch nun heizt die Tatsache, dass sich drei Busunternehmen um eine Konzession für die Strecke Graz - Salzburg bemühen, darunter die steirische Firma Watzke, das Salzburger Busunternehmen Albus sowie ÖBB-Tochter Postbus die Gerüchte um ein Ende der Direktzüge erneut an.

"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Verbindungen durch den ruinösen Wettbewerb mit dem Bus eingestellt werden müssen", fürchtet vida-Gewerkschafter Walter Androschin. Denn laut Konzessionsanträgen der Busunternehmen beinhalten diese auch direkte Parallelkurse zu den verbleibenden Zugverbindungen.

Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FP) will das derzeit nicht kommentieren, bei den ÖBB verweist man die Befürchtungen ins Reich der Spekulationen. Ob die Züge im neuen Fahrplan ab Dezember 2011 aufscheinen werden? "Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Es gibt kein Signal in irgendeine Richtung", ist der steirische ÖBB-Sprecher Walter Mocnik vorsichtig. Er verweist darauf, dass das Postbus-Ansuchen derzeit ruhend gestellt wurde und nur für den Fall aktiviert würde, wenn private Betreiber auf der Strecke aktiv werden sollten.

Die Bahnstrecke gilt ihren Kunden als wenig attraktiv: Die Fahrtzeit beträgt mehr als vier Stunden, die Waggons sind alt, lautet ihre Kritik. Probleme bereitet laut Mocnik auch die Auslastung, die bei manchen Zügen 40 Prozent und darunter liege. "So ist die Strecke nicht wirtschaftlich zu führen."

Daher müsse sich bei den Kosten auf der Strecke etwas ändern. Überlegt wird der Einsatz anderer Garnituren, um billiger zu fahren. Mocnik; "Da bringt eine Kostensenkung um 50 Cent pro Kilometer etwas." Der Einsatz etwa des Talent sei aber auf einer so langen Strecke problematisch.
HELMUT BAST
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 11, 2011, 09:24:39
Es wird jetzt ganz schön heiß, was da auf uns zukommen könnte ...

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: danihak am Mai 11, 2011, 09:54:36
Werden dann auch die zwei EC Verbindungen nach Deutschland fallen?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Mai 11, 2011, 14:34:12
Schade, dass die ÖBB sich selbst immer mehr ins Minus rückt.. Wo sitze ich lieber 4 Stunden? Im Zug oder im Bus !?!?!

Typisch Manager: Daten & Statistiken betrachten - Überlegen - Entscheiden. Aber keine Ahnung von der Praxis.


Werden dann auch die zwei EC Verbindungen nach Deutschland fallen?


Da wird die ÖBB nicht viel mitreden können...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4010 009 am Mai 11, 2011, 14:50:15
Der User hat seinen Account gekündigt und alle seine Beiträge wurden auf seinen Wunsch entfernt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4010 009 am Mai 11, 2011, 15:02:25
Der User hat seinen Account gekündigt und alle seine Beiträge wurden auf seinen Wunsch entfernt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: aberEigentlich am Mai 11, 2011, 15:12:09

....
Am Schalter am Hauptbahnhof wurde es dann spannend..............die Dame hatte keine Ahnung was die Fahrt hin- und retour kostete.  Sie fragte ihren Kollegen neben, welcher wiederrum zum Telefon griff. Die Schlange hinter mir wurde immer länger, die Leute wurden ungeduldiger  und mir wurde meine simple Frage nach dem Preis immer peinlicher. Endlich wurde das Gespräch beendet und meine anscheinend so schwere Frage beantwortet:

Fahrkarte  mit der VC hin- und retour 9 € und irgendetwas.

....


Bis zum Frühjahr 2011 dürfte sich da bezüglich Personalschulung einiges getan haben. Bin vor ein paar Wochen auch einfach zum Schalter, und hatte mein Hin- und Rückfahrkarte nach Maribor innerhalb einer Minute in Händen. Davor hab ich allerdings am einige Minuten am Automaten verschwendet, bei dem ich weder mit "Zielwahl" (oder so) noch mit "Slowenien Ticket" den gleichen Preis für die Verbindung gefunden hab....
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Mai 11, 2011, 18:21:47

Daher müsse sich bei den Kosten auf der Strecke etwas ändern. Überlegt wird der Einsatz anderer Garnituren, um billiger zu fahren. Mocnik; "Da bringt eine Kostensenkung um 50 Cent pro Kilometer etwas." Der Einsatz etwa des Talent sei aber auf einer so langen Strecke problematisch.


Das wär doch das ideale Einsatzgebiet für den RailJet!  ;D Kein Stürzen mehr, und die leidigen Diskussionen um das angeblich veraltete Rollmaterial haben dann auch ein Ende. Die Radln kann man in die nicht benötigte Premium schlichten.

Ja, die depatten Talent Häuseln sind halt für nichts zu gebrauchen. Weder für einen richtigen S-Bahn Verkehr noch für niedrige IC oder lange REX-Leistungen! Aber es gibt eh nur fast 200 Stück von denen!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: leonhard am Mai 12, 2011, 08:02:16
Fahrplände für den Autobus Graz - Salzburg liegen in Graz an den Fahrkartenschaltern schon auf. Ich besorgte mir eine Vorteilscard und sah weiße A4-Seiten mit dem entsprechenden Aufdruck dort liegen.

Wie kann ich im IC-Autobus dann mein Rad einladen? Leider zählt nur noch das Geld, nicht mehr der Dienst am Kunden!
leonhard
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Mai 12, 2011, 08:52:55
Scherz oder? Kann bitte wer die ÖBB vernichten?  :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Mai 12, 2011, 09:56:31
Das ist ganz einfach eine Bankrotterklärung der österreichischen Verkehrspolitik.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Mai 12, 2011, 20:30:48

Kann bitte wer die ÖBB vernichten?  :boese:

Hat sie eh schon selbst gemacht ???
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Mai 12, 2011, 21:02:00
Nicht wirklich, es ist Zeit für einen kompletten Neuanfang. Das was wir jetzt haben ist ein geldvernichtendes Politiker- und Baumafiaversorgungsunternehmen, das nebenbei ein bisschen unmotiviert Eisenbahn spielt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4010 009 am Mai 12, 2011, 21:14:44
Der User hat seinen Account gekündigt und alle seine Beiträge wurden auf seinen Wunsch entfernt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Mai 12, 2011, 21:23:31
Die ÖBB ist in meinen Augen der Inbegriff des Wortes "Selbstvernichtung".

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: f-taler am Mai 17, 2011, 21:24:06
Bundesländer besorgt über ÖBB-Fernverkehr

Verkehrslandesräte warnen vor Ausdünnung des Intercity-Netzes.

Die Einhaltung der Finanzierungszusagen für öffentlichen Verkehr, mehr Transparenz und Information, eine bessere Abstimmung sowie ein langfristiger Planungshorizont: Das sind einige Forderungen, die heute, Dienstag, die Verkehrsreferenten der Bundesländer bei einer Tagung in Salzburg an die Adresse des Bundes gerichtet haben. Verkehr mache nicht an Grenzen halt, es gebe viele gemeinsame Interessen, begründete Salzburgs LHStv. Wilfried Haslauer (ÖVP) die Initiative zu dem Treffen.

Länder: Bund ist für ÖBB-Fernverkehr zuständig

"Der Bund muss sich dazu bekennen, dass er für den Fernverkehr und den bundesländerübergreifenden Verkehr zuständig ist und definieren, in welcher Qualität er diesen bestellt", verlangte der oberösterreichische Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger bei einem Pressegespräch nach Abschluss der Tagung. Die Länder bräuchten mehr Planungssicherheit, um die Nah- und Regionalverkehre auf das durch den Bund bestellte Angebot aufbauen zu können. Im Forderungspaket enthalten ist die Einrichtung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der für die Bundesbestellungen zuständigen Schieneninfrastrukturgesellschaft, der Länder und der ÖBB, um ein Grundangebot an Fernverkehr für das gesamte Bundesgebiet zu definieren.

Länder befürchten Ausdünnung des ÖBB-Schnellzugverkehrs

"Wir haben den Eindruck, dass sich der Bund aus seiner Verpflichtung für den überregionalen Verkehr mehr und mehr zurückzieht", kritisierte Kepplinger. Die Länder müssten zunehmend hohe Beiträge leisten, um im überregionalen Verkehr - wie beispielsweise die Verbindung Linz - Graz - ein attraktives Angebot aufrechtzuerhalten. Die Intercity-Verbindung war Ende des vergangenen Jahres eingestellt worden. Seither müssen die Fahrgäste in Selzthal auf  Regionalzüge umsteigen.

ÖBB-Finanzmisere bedroht Personen-Fernverkehr auf der Schiene

Vor dem Hintergrund der tiefroten ÖBB-Bilanzen befürchten die Landespolitiker, dass sich das Angebot im öffentlichen Schienenverkehr noch weiter verschlechtern könnte. "Angesichts der Tatsache, dass die ÖBB betriebswirtschaftlich vor einer großen Herausforderung steht, werden viele Linien auf die Watchlist kommen", sagte OÖ-Landesrat Kepplinger.

Aus für IC-Takt Graz - Maribor, Ringen um Bahn-Fernverkehr Graz - Salzburg

Medienberichten zufolge steht die Intercity-Verbindung Graz-Salzburg auf der Abschussliste. Die ÖBB verweisen in diesem Zusammenhang kryptisch auf laufende Evaluierungen. Mehrere Busunternehmen, darunter die ÖBB-Postbus GmbH, haben sich jedenfalls bereits um Linienkonzessionen beworben. Auch auf der Strecke Salzburg - Villach stehen Gerüchten zufolge zumindest einzelne Züge auf der Abschussliste. Bereits fix und von den ÖBB bestätigt ist die Streichung der meisten Intercity-Züge zwischen Graz und Maribor - immerhin die zweitgrößte slowenische Stadt und ein wichtiger Verkehrsknoten.

Bundesländer fordern langfristiges Verkehrskonzept

Die Länder verlangen mehr Information und Einbindung bei der jährlich anzupassenden Bestellung der Verkehrsleistungen durch den Bund sowie eine bessere Abstimmung des Schienenverkehrskonzeptes mit den Ländern. Grundsätzlich bräuchte es einen längeren Planungshorizont. "In der Schweiz gibt es heute schon eine minutengenauen Fahrplan für das Jahr 2030. Abgestimmt auf diesen wird die Infrastruktur geplant und gebaut", sagte Haslauer. In Österreich seien Investitionsentscheidungen im öffentlichen Verkehr nicht immer von Fahrplannotwendigkeiten bestimmt, kritisierte der Salzburger Verkehrsreferent.

Länder wünschen sich auch Co-Finanzierung von Stadtregionalbahnen

Eine Mitfinanzierung des Bundes wünschen sich die Verkehrsreferenten auch für die Planung, Errichtung und laufende Instandhaltung von Stadtregionalbahnen, die als Straßenbahnen in das Umland von größeren Städten weitergeführt werden.

Quelle: OE24 (http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Bundeslaender-besorgt-ueber-OeBB-Fernverkehr/28065869)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Mai 17, 2011, 22:08:30
Es ist echt zum Heulen. Allein die Verunsicherung, die durch das dauernde Gerede über Streckeneinstellungen entsteht, verursacht schon einen enormen Schaden. Wer verlässt sich schon auf die Bahn und verzichtet auf einen (Zweit-)Autokauf, wenn er Tag und Nach von Streckeneinstellungen lesen muss.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Mai 18, 2011, 01:45:00
Zitat
Es ist echt zum Heulen. Allein die Verunsicherung, die durch das dauernde Gerede über Streckeneinstellungen entsteht, verursacht schon einen enormen Schaden. Wer verlässt sich schon auf die Bahn und verzichtet auf einen (Zweit-)Autokauf, wenn er Tag und Nach von Streckeneinstellungen lesen muss.


Da braucht man sich nicht wundern, dass die Fahrgäste ausbleiben und sich ein Auto kaufen.  

Zitat
Bereits fix und von den ÖBB bestätigt ist die Streichung der meisten Intercity-Züge zwischen Graz und Maribor - immerhin die zweitgrößte slowenische Stadt und ein wichtiger Verkehrsknoten.

Wirklich ärgerlich, hier sollte die EU einschreiten und grenzüberschreitende Verbindungen fördern!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: f-taler am Mai 18, 2011, 18:44:43
Schlimmer geht's (n-)immer

(http://regionaut.meinbezirk.at/resources/mediadb/2011/05/16/499648_web.jpg)

Schüler sind auf eine gute Verbindung angewiesen.

Die ÖBB streichen mit 11. Dezember die Hälfte der IC-Züge zwischen Salzburg und Graz, sind sich AK und vida sicher. ,,Dadurch verschlechtert sich die aktuell ohnehin schon schwierige Situation für den Ennspongau weiter", so Radstadts Bgm. Tagwercher und Pierre de Coubertin BORG Direktorin Stolz.

Keine drei Monate sind vergangen und schon wieder wird über die Streichung von Zugverbindungen zwischen Salzburg und Graz gemunkelt. Konkret fürchten AK-Präsident Siegfried Pichler und Walter Androschin, Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida, dass die ÖBB mit der Fahrplanumstellung am 11. Dezember 2011 die Hälfte der IC-Züge zwischen Salzburg und Graz streichen werden. Bereits im Februar diesen Jahres, als diese Gerüchte erstmals laut wurden, konfrontierte das BEZIRKSBLATT ÖBB-Pressesprecher Johannes Gfrerer mit der AK-Meldung und bekam zur Antwort: ,,Das ist noch nicht entschieden. Alle Verbindungen werden betriebswirtschaftlich untersucht und einem wirtschaftlichen Monitoring unterzogen." Und auch dieser Tage heißt es seitens der ÖBB wieder, dass es noch keine definitive Entscheidung gäbe. ,,Bis Jahresende bleibt alles beim Alten, aber die Auslastung der Linien wird überprüft", so Rene Zumtobel, ÖBB-Pressesprecher für Salzburg. Doch davon wollen AK und vida nichts wissen, die vermelden, dass bereits drei Konzessionsanträge von zwei privaten und einem öffentlichen Busunternehmen vorliegen, die statt der Züge zwischen Salzburg und Graz pendeln wollen. ,,Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis diese drei Verbindungen durch den ruinösen Wettbewerb mit dem Bus eingestellt werden müssen", ärgert sich Androschin. Die Konzessionsanträge der Busunternehmen beinhalten jedenfalls fünf Kurse in beide Richtungen, darunter auch direkten Parallelverkehr zu den verbleibenden Zugsverbindungen. Mit dem Fahrplanwechsel könnten nicht nur IC-Züge zwischen Salzburg und Graz fallen, sondern die ÖBB bekommen Konkurrenz auf der Strecke zwischen Salzburg und Wien - die private Westbahn nimmt dort im Stundentakt ihren Betrieb auf.

,,Infrastruktur ist da, wird aber nicht genutzt"

Der Plan der ÖBB wäre nicht nur ein herber Rückschlag für diese Städteverbindungen, sondern auch für die Regionen im Ennspongau. Vor Jahren wurde der Regionalzugsverkehr zwischen Bischofshofen und Radstadt eingestellt beziehungsweise auf Bus umgestellt. Nun wird die Erreichbarkeit des Ennspongaus, der bisher noch mit diesen Intercityverbindungen zwischen Salzburg und Graz einigermaßen aufgeschlossen war, weiter erschwert. ,,Seit sechs Jahren schlagen wir uns jetzt schon mit diesem Problem herum", ärgert sich Radstadts Bürgermeister Josef Tagwercher, ,,mich stört dabei am meisten, dass die nötige Infrastruktur vorhanden ist, aber dennoch nicht genug Züge fahren."
Zur Information: Mit dem Zug benötigt ein Fahrgast von Bischofshofen nach Radstadt 22 Minuten, mit den Bussen zwischen einer und eineinhalb Stunden!

Bleiben Schüler und Lehrer künftig aus?

Aber auch das Radstädter Pierre de Coubertin BORG meldet Bedenken an. ,,Die Liste der pendelnden Lehrer ist lang und auch viele Schüler kommen aus Bischofshofen bzw. aus Steiermarker Richtung zu uns, die allesamt von der Streichung betroffen wären", beschreibt Direktorin Andrea Stolz die Situation, die sich aktuell schon als schwierig erweist, ,,in Zahlen spreche ich von 80 Schülern - und das ist mehr als ein Drittel aller Schüler bei uns- welche täglich aus dem Ennstal nach Radstadt pendeln. Sie verwenden zum Großteil Busse. In umgekehrter Richtung sind es vier Lehrer, die von Salzburg einpendeln, alle anderen Salzburger müssen wegen der schlechten Verbindung mit dem Auto fahren." Besonders schwierig zeigt sich die Verbindung am späten Nachmittag: ,,Wenn ein Lehrer aus Salzburg seinen Unterricht um 16.25 Uhr beendet, wie es bei uns der Brauch ist, kann er sich zwischen einer Wartezeit von eineinhalb-Stunden auf den nächsten Zug, oder einer Busfahrt mit unzähligen Haltestellen bis nach Bischofshofen und einem anschließenden Zug nach Salzburg entscheiden." Die Direktorin fürchtet ausbleibende Lehrer und Schüler, werde die Verbindung noch weiter ausgedünnt. ,,Auch heute entscheiden sich schon viele Lehrer gegen eine Stelle bei uns in Radstadt. Wir haben bis jetzt immer eine gute Gesprächsbasis mit dem Verkehrsverbund gehabt und man hat versucht, auf die Bedürfnisse unserer Schüler einzugehen - wir hoffen weiterhin darauf. Dies ist für uns immens wichtig, weil die Erreichbarkeit ein wesentliches Kriterium für die Schulwahl ist", endet Stolz. Seitens der ÖBB zeigt man sich bemüht: ,,Besonderheiten, wie die Erreichbarkeit des BORG Radstadt, werden wir uns anschauen und überlegen, ob und wie ein Lösung denkbar wäre," versichert Zumtobel.

Quelle: Bezirksblatt Bischofshofen (http://regionaut.meinbezirk.at/bischofshofen/wirtschaft/schlimmer-gehts-n-immer-d71232.html)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Mai 18, 2011, 19:44:15
Aber hauptsache man hat den Superbahnhof Schladming! >:(
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Mai 18, 2011, 19:50:45
Schön langsam kann man die ÖBB auch in Westbahn umtaufen, alles andere ist dem Verein sowieso egal. Und dafür wird Steuergeld verbraten ohne Ende  :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5022.001 am Mai 18, 2011, 21:21:30
Wer braucht schon die ÖBB.
Die Zukunft des Fern.-bzw. Nahverkehr gehört dem Bus.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Mai 18, 2011, 21:32:30
Hallo und Willkommen im Forum!


Die Zukunft des Fern.-bzw. Nahverkehr gehört dem Bus.


Sagt wer? ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5022.001 am Mai 18, 2011, 21:37:50
Erstmals Danke.
Schau dir die Zustände der ÖBB an ,Schulden ohne Ende leider.
Dabei hätte die ÖBB ein großes Potential.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Mai 18, 2011, 22:06:07

Vielleicht nicht nur umtaufen.... - wer weiß, vielleicht ist ja hinter den Kulissen ohnehin geplant, dass die Westbahn Management GmbH (http://www.westbahn.at) irgendwann Alles übernehmen soll........

So kanns auf jeden Fall nicht weitergehen - da werden Milliarden in die ÖBB gebuttert, dafür, dass dann außer auf der West- und Südbahn kein Zug mehr fährt?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: just4fun am Mai 18, 2011, 22:09:50
Die Radstätter regen sich auf, na sicher.

Das war/ist ja genau das Problem der Verbindung (oder auch anderer), dass ein IC in solchen Nestern wie Radstadt, Werfen oder Schladming überhaupt hält. Dadurch verlangsamt sich nur alles und die gesamte Verbindung wird unattraktiv.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Mai 18, 2011, 22:22:33
Zitat
Die Radstätter regen sich auf, na sicher.

Das war/ist ja genau das Problem der Verbindung (oder auch anderer), dass ein IC in solchen Nestern wie Radstadt, Werfen oder Schladming überhaupt hält. Dadurch verlangsamt sich nur alles und die gesamte Verbindung wird unattraktiv.


Nach dieser Logik bräuchte der IC zwischen Graz und Salzburg eigentlich gar nirgends stehen bleiben, weil da ja überhaupt nix ist. Insbesondere weils aber keinen grenzüberschreitenden Regionalverkehr gibt (und in manchen Regionen auch sonst keinen Regionalverkehr) bekommt der IC diese Rolle, was natürlich völlig bescheuert ist.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: gergo am Mai 18, 2011, 22:52:18

Das war/ist ja genau das Problem der Verbindung (oder auch anderer), dass ein IC in solchen Nestern wie Radstadt, Werfen oder Schladming überhaupt hält. Dadurch verlangsamt sich nur alles und die gesamte Verbindung wird unattraktiv.

Die Zwischenhalte sind notwendig und deren Einfluss auf die Gesamtfahrzeit spielt nahezu keine Rolle. Auf der Relation Graz-Salzburg kann die Bahn grad mal auf Teilstrecken hinsichtlich Fahrzeit mit dem Individualverkehr mithalten - im Ennstal ist dabei der Fahrzeitunterschied Zug vs. Auto zwischen Liezen und Radstadt nahezu Null, wenn sämtliche Geschwindigkeiten auf der Straßen eingehalten werden. Die meiste Zeit wird da in erster Linie zwischen Rad und Gg verloren bzw. beim Stürzen in Sl.

Das Problem warum die Fahrgäste auf der Relation ausbleiben dürfte vielmehr daran liegen, dass die Verspätungsanfälligkeit dieser Verbindungen mitunter relativ hoch ist und das "regelmäßige" langfristige Sperren über die Sommermonate im Ennstal am Programm standen. Die meisten Fahrgäste nehmen den Mehraufwand in punkto Zeit gerne in Kauf, wollen aber pünktlich und ohne lästiges Umsteigen/SEV reisen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Mai 19, 2011, 01:54:05
Zitat
Vielleicht nicht nur umtaufen.... - wer weiß, vielleicht ist ja hinter den Kulissen ohnehin geplant, dass die Westbahn Management GmbH irgendwann Alles übernehmen soll........


Schauen wir uns mal Linz - Graz an, kaum Droht die WestBahn das man an dieser Relation Interesse hätte, bietet die ÖBB PV an, man wird sobald wie möglich wieder selbst ICs führen!!
Wenn der FV in Ennstal eingestellt wird, dann bedeutet es ein weiteres das Aus für die Salzkammergutbahn zwischen Steinach und Bad Aussee!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Zeitgenosse am Mai 19, 2011, 21:41:25

Die Radstätter regen sich auf, na sicher.

Das war/ist ja genau das Problem der Verbindung (oder auch anderer), dass ein IC in solchen Nestern wie Radstadt, Werfen oder Schladming überhaupt hält. Dadurch verlangsamt sich nur alles und die gesamte Verbindung wird unattraktiv.


Zwischen Salzburg und Bischofshofen fahren die Grazer Züge im (leicht zeitversetzten) REX-Takt, und die weitere Fahrzeit ist darauf abgestimmt, die Knoten in Bischofshofen und in Leoben zu erreichen. Insbesondere in Leoben steigen viele um. Insofern haben die Züge eine Bedeutung, die über die Beförderung von Salzburg Stadt nach Graz hinausgeht.

Als Beispiel noch der IC 611 an Sonntagen: In Salzburg Hbf besteht der Zug noch aus 5 Wagen, die nur mäßig gefüllt sind. Zwischen Salzburg Hbf und Bischofshofen steigen auch kaum Leute zu, vielleicht einzelne aus. In Bischofshofen dagegen warten dann Hunderte Fahrgäste. Es werden auch deshalb planmäßig sonntags noch 3 Bmpz-l beigegeben. In Radstadt, Schladming und Stainach-Irdning steigen einzelne zu, die Abteile füllen sich stetig. Erst in Liezen und Selzthal (!) steigen dann wieder größere Mengen an Personen ein, wovon auch etliche in Leoben nach Wien umsteigen. In Leoben steigen dann in etwa so viele aus (-> Wien), wie ein (<- Villach, Unzmarkt, ...).

Wie wird denn der Bus fahren? Wird er in Leoben den Villach-Wien-Zug abwarten? Wohl kaum. Wird der Bus auf Umsteigende aus/in Richtung Linz Rücksicht nehmen? Wohl kaum. Ich darf daran erinnern, daß der IC-Bus von Klagenfurt nach Graz auf Anschlußreisende aus Villach grundsätzlich nicht wartet (selbst bei Voranmeldung durch den Zugchef/Zugbegleiter).

Natürlich könnte man einen Zug auch wirtschaftlicher führen. Mit Wendezügen aus CRD-Nahverkehrswagen (um Welten bequemer als Busse). Oder mit -- überzählig vorhandenen -- RJ-Zügen. Daß Wendezüge vorhanden sind und auf anderen Strecken (Westbahn) konsequent eingesetzt werden, jedoch auf einer Strecke mit zweifachem Stürzen seit 2008 Garnituren ohne Steuerwagen verkehren, und gleichzeitig die hohen Produktionskosten als Grund für Einstellung angegeben werden, kann man nur noch als deppert bezeichnen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Mai 20, 2011, 00:17:04
Es würde im Prinzip ja auch reichen, einen Bmpz-s beizugeben - die Upgrade-Wagen sollten alle mit Kabel für Wendezugsteuerung ausgerüstet sein.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Mai 20, 2011, 00:54:07
Zitat
Wie wird denn der Bus fahren? Wird er in Leoben den Villach-Wien-Zug abwarten? Wohl kaum. Wird der Bus auf Umsteigende aus/in Richtung Linz Rücksicht nehmen? Wohl kaum. Ich darf daran erinnern, daß der IC-Bus von Klagenfurt nach Graz auf Anschlußreisende aus Villach grundsätzlich nicht wartet (selbst bei Voranmeldung durch den Zugchef/Zugbegleiter).


Wenn der Bus auf den Anschluss in Leoben, Selzthal, Steinach und Bischofshofen abwarten muss, wird diese Verbindung noch weniger angenommen und die Busse befördern nur heiße Luft und sind in einem Jahr Geschichte.

Den Taktknoten Leoben, welcher recht gut funktioniert wird man wohl mit dem Fahrplan 2012 auflösen müssen, wer von Graz nach Villach mit dem Zug fahren will, muss halt mit dem Wiener ICs nach Bruck/Mur fahren und darf 13 Minuten länger unterwegs sein.

Die Anschlüsse von ICs auf den ICB wurde mit diesem Fahrplan 2011 wieder verbessert, denn man kann von Villach nach Klagenfurt am Nachmittag Großteils mit dem Südbahn ECs anreisen, denn den IC-Bus erreicht man schon recht gut.

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 22, 2011, 20:41:13
In einem anderen Forum war von einem relativ verlässlichen User zu erfahren, dass offensichtlich der gesamte FV über Spielfeld-Straß und im Ennstal (also auch die Direktverbindung nach Deutschland) zu Disposition steht.

Wenn das so wäre, wären das keine guten Aussichten!

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Mai 22, 2011, 21:06:30
Wofür bekommen die ÖBBs bitte gemeinwirtschaftliche Leistungen, wenn sie jede "unwirtschaftliche" Verbindung einstellen wollen? Wieso schauen die zuständigen Politiker bei den Machenschaften tatlos zu? Das stinkt doch alles bis zum Himmel :boese: Blöd nur, dass man die ÖBB wohl nicht verscherbeln kann...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Mai 22, 2011, 23:45:09
Zitat
In einem anderen Forum war von einem relativ verlässlichen User zu erfahren, dass offensichtlich der gesamte FV über Spielfeld-Straß und im Ennstal (also auch die Direktverbindung nach Deutschland) zu Disposition steht.


Wenn der FV Graz - Salzburg/Innsbruck mit 11. Dezember 2011 Geschichte sein sollte, dann kann man sich den Neubau des Bahnhofs Schladming auch gleich sparen und als Ersatz baut man eine Autobahn durch das Ennstal.  :pfeifend: :pfeifend:

Die Nachtzug Verbindung Graz - Innsbruck - Feldkrich - Zürich ist damit wohl auch Geschichte.  :boese:

Zitat
Wofür bekommen die ÖBBs bitte gemeinwirtschaftliche Leistungen, wenn sie jede "unwirtschaftliche" Verbindung einstellen wollen? Wieso schauen die zuständigen Politiker bei den Machenschaften tatlos zu? Das stinkt doch alles bis zum Himmel Böse Blöd nur, dass man die ÖBB wohl nicht verscherbeln kann...


ÖBB = Österreichische Bus Betriebe. :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Variobahn am Juli 07, 2011, 21:11:56

In einem anderen Forum war von einem relativ verlässlichen User zu erfahren, dass offensichtlich der gesamte FV über Spielfeld-Straß und im Ennstal (also auch die Direktverbindung nach Deutschland) zu Disposition steht.

Wenn das so wäre, wären das keine guten Aussichten!

W.


Offensichtlich ist den ÖBB der Zugsverkehr in Richtung Süden künftig generell ein Dorn im Auge, wie eine Pressemeldung aus Bayern aufzeigt:

Bayerns Verkehrsminister fordert Fortsetzung der Direktverbindungen nach Ljubljana, Zagreb und Belgrad

Die EU öffnet die Türen für Kroatien, auf der Schiene droht die Schließung der direkten Zufahrten für Bayern. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen zum Fahrplanwechsel im nächsten Dezember die Direktverbindungen von Bayern nach Slowenien, Kroatien und Serbien einstellen. Für Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil, der erst vor Kurzem Kroatien besucht hat, ist das nicht akzeptabel. ,,Seit Jahrzehnten kann man mit dem Zug umsteigefrei von Bayern nach Ljubljana, Zagreb und Belgrad fahren. Das ist für viele Urlauber und Menschen mit Wurzeln in diesen Ländern eine attraktive Reisemöglichkeit. Es ist ein fatales Signal für die europäische Integration, wenn jetzt Österreich hier neue Umsteigezwänge einführt", so Zeil. Er habe deshalb die österreichische Verkehrsministerin Doris Bures aufgefordert, bei den ÖBB zu intervenieren und die Abschaffung der Direktzüge zu verhindern.

,,Meine Gesprächspartner in Kroatien waren sich einig, dass wir angesichts unserer immer engeren politischen, wirtschaftlichen und touristischen Beziehungen leistungsfähige Verkehrsverbindungen brauchen. Das Verkehrsaufkommen wird sich durch den gerade beschlossenen EU-Beitritt Kroatiens und die fortschreitende EU-Annäherung Serbiens noch weiter erhöhen", betont Zeil. Er habe daher seiner österreichischen Kollegin deutlich gemacht, dass die Entscheidung der ÖBB auch in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens nicht nachvollziehbar sei. Der Minister weist darauf hin, dass die ÖBB mit ihrer Haltung international isoliert seien. ,,Die beteiligten Bahnen aus Deutschland, Slowenien, Kroatien und Serbien wollen alle Verbindungen in der heutigen Form erhalten", bekräftigt Zeil.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am Juli 07, 2011, 21:14:36
Wie war das noch schnell mit dem Ausschreiben von Bahntransportleistungen?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Juli 07, 2011, 21:28:34
Im Prinzip wird hier nur der Neubau der unteren Villacher Draubrücke als Anlass genommen, sich von den lästigen, weil verspätungsanfälligen Kurswagenverbindungen zu trennen und durch Umsteigeverbindungen zu ersetzen!


Die beteiligten Bahnen aus Deutschland, Slowenien, Kroatien und Serbien wollen alle Verbindungen in der heutigen Form erhalten“, bekräftigt Zeil.


Haha! Das trifft aber nur auf diese Strecke zu! Z.b. beim EC 158/159 schauts offensichtlich etwas anders aus!

LG
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Juli 07, 2011, 23:36:27
Ist halt ein Problem, wenn die Kurswägen in Vb zu spät übergeben werden (wobei sich die Situation soweit ich weiß eh gebessert hat). Nebenbei haben gerade erst die HZ dafür gesorgt, dass der Kurswagen München - Vinkovci in Zagreb ein paar Stunden länger herumstehen darf, weil der Trägerzug auf den neuen Koncar TW umgestellt wurde... ;)


Haha! Das trifft aber nur auf diese Strecke zu! Z.b. beim EC 158/159 schauts offensichtlich etwas anders aus!


Das versteh ich auch nicht?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Zeitgenosse am Juli 07, 2011, 23:40:06

Im Prinzip wird hier nur der Neubau der unteren Villacher Draubrücke als Anlass genommen, sich von den lästigen, weil verspätungsanfälligen Kurswagenverbindungen zu trennen und durch Umsteigeverbindungen zu ersetzen!


Ja, die Begründung scheint mir auch etwas fadenscheinig. Klar müssen während der Brückensperre die Wagen in Villach Westbahnhof verenden, aber man könnte die Verbindung ja zumindest in den Tagen ohne Brückensperre anbieten.

Zum Thema Verspätungen: Während des Fahrplanjahrs 2009/10 gab es die Kurswagenverbindung aus/nach Beograd de facto nicht. Die Wagen des 210 hatten nach Fahrplan genau 12 Minuten Aufenthalt in Villach für die Beigabe an den 110, und schon bei einer Verspätung von fünf Minuten blieben die Wagen in Villach und es wurden stattdessen ÖBB-Ersatzwaggons aus der Reserve beigegeben (an manchen Tagen sogar Cityshuttle-Wagen). Mit Fahrplan 2010/11 wurde die Abfahrt des 210 um 20 Minuten vorverlegt, und siehe da, die Wagen schaffen es mit Ausnahme von wenigen Ausreißern täglich nach München (Minhen). Auch der 212 aus Zagreb fährt ein paar Minuten früher in Zagreb weg und hat eine straffere Fahrzeit bis Villach, sodaß ebendort 27 Minuten (!) für die Kurswagenbeigabe nun bestehen.

Aber zumindest der Nachtzug Lisinski dürfte jedenfalls noch Fahrten ohne Umstieg in Villach ermöglichen.

Zitat

Haha! Das trifft aber nur auf diese Strecke zu! Z.b. beim EC 158/159 schauts offensichtlich etwas anders aus!


So ist es. Besagtes Zugpaar ist auf dem slowenischen Abschnitt sehr schlecht ausgelastet. Die große Nachfrage besteht zwischen Zagreb und Ljubljana, und nicht zwischen Zagreb und Maribor, und das war schon zu JŽ-Zeiten so.

---
Zitat von: flow

Es würde im Prinzip ja auch reichen, einen Bmpz-s beizugeben - die Upgrade-Wagen sollten alle mit Kabel für Wendezugsteuerung ausgerüstet sein.


Ich wollte dir noch antworten, ,,wenn sie das bisher nicht gemacht haben, dann werden sie es nie", aber siehe da, seit 13. Juni fahren tatsächlich alle Ennstal-Züge mit Bmpz-s und 1144 oder 1142. Hurra.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Juli 08, 2011, 00:42:38

Ich wollte dir noch antworten, ,,wenn sie das bisher nicht gemacht haben, dann werden sie es nie", aber siehe da, seit 13. Juni fahren tatsächlich alle Ennstal-Züge mit Bmpz-s und 1144 oder 1142. Hurra.


Eh. ;D
Immerhin hat man das jetzt einmal geschafft.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Juli 08, 2011, 12:46:11

Ja, die Begründung scheint mir auch etwas fadenscheinig. Klar müssen während der Brückensperre die Wagen in Villach Westbahnhof verenden, aber man könnte die Verbindung ja zumindest in den Tagen ohne Brückensperre anbieten.


Nicht unbedingt! Die neue S2 (St. Veit - Rosenbach) soll in der Zeit auch an einem Bahnsteig an der Güterzugumfahrung halten.
Die Kurswagenverbindungen wären sicher mit mehr Verschubaufwand in Villach oder notfalls einer Umleitung über Klagenfurt zu retten, nur bezweifle ich, dass man das will!
Die Sperre dauert übrigens 6 Monate!

LG
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Juli 31, 2011, 14:05:34
Zug um Zug ins Abseits

Nur noch drei statt sieben Direktzüge soll es auf der Strecke Graz-Salzburg ab 2012 geben. Und auch sonst wird mit Streichungen gerechnet.

Mitte Juli wollte die neue ÖBB-Personenverkehrsvorständin Birgit Wagner gemeinsam mit Regionalmanager Franz Suppan den neuen ÖBB-Fahrplan 2012 präsentieren. Man wollte laut Aussendung "keine Gerüchte und keine Befürchtungen", sondern bloß Fakten sprechen lassen. Doch es kam anders, die Pressekonferenz wurde kurzfristig abgesagt - aus Termingründen, wie es heißt. Doch genau das schürt, was man eigentlich vermeiden wollte: Gerüchte und Befürchtungen.

Jetzt will man die "Fakten" Anfang August auf den Tisch legen. "Da wird, so höre ich, heftig verhandelt, und das wohl bis zuletzt", sagt Eisenbahngewerkschafter Fritz Ploner. Aus der "Fahrplangruppe" dringe nach außen, dass von den sieben Direktzügen Graz-Salzburg bloß noch drei bis vier übrig bleiben sollen: in der Früh, mittags und abends sowie der "Euronight" mit Autozug nach Feldkirch.

Schon bisher galt Graz-Salzburg aufgrund der geringen Auslastung als stark angezählt. Durchschnittlich 40 Direktfahrer seien einfach zu wenig, aber auch sonst sei das Interesse an (Auto-) Reisen nach Salzburg "erschreckend gering", so ein Insider.

Verhandlungen mit den Ländern Salzburg und Steiermark über die Aufrechterhaltung der Verbindungen gibt's erst gar nicht mehr. Anders als noch bei der Strecke Graz-Linz, wo die Steiermark und Oberösterreich jahrelang etwa 1,6 Millionen Euro dazuzahlten. "Angesichts der Budgetlage sind Zuzahlungen zu ÖBB-Strecken wie Graz-Salzburg ohnehin nicht möglich", lässt Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann ausrichten.

Derzeit werden Auswirkungen dieses Einschnitts auf den regionalen Verkehr noch eingearbeitet, daher auch die Verschiebung der Fahrplanpräsentation.

Eine weitere "Baustelle" ist die Strecke Graz-Marburg und weiter nach Laibach bzw. Zagreb. Von internationalen IC-Zügen sollen lediglich drei bleiben. Das habe auch damit zu tun, dass ab Herbst auf der Strecke Wien-Graz der neue Railjet zum Einsatz kommen soll, an dem noch "technische Umbauarbeiten" stattfinden, damit ein Begegnungsverkehr am Semmering möglich und der Takt haltbar ist. Definitiv wird mit 1. August die Strecke Friedberg-Oberwart eingestellt. Dafür sollen zwei schnellere Direktverbindungen die Strecke Hartberg-Wien aufwerten.

HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2798126/zug-um-zug-ins-abseits.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kayjay am Juli 31, 2011, 17:32:04
Und wie soll ich dann von innsbruck nach graz kommen?
Enen ganzen Tag einplanen? Wochenende nicht mehr möglich?
Fliegen geht ja auch nicht mehr...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am Juli 31, 2011, 21:26:29
Zitat
Und wie soll ich dann von innsbruck nach graz kommen?


Mit dem Auto?

Zitat
Schon bisher galt Graz-Salzburg aufgrund der geringen Auslastung als stark angezählt. Durchschnittlich 40 Direktfahrer seien einfach zu wenig, aber auch sonst sei das Interesse an (Auto-) Reisen nach Salzburg "erschreckend gering", so ein Insider.


Die ÖBB stellt doch fast jede Route ein, denn ich bin schon sehr gespannt welche Bahn am 1. August 2012 eingestellt wird.  :P
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Juli 31, 2011, 22:23:23
Oh, das Theater um diese Verbindungen geht in die nächste Runde. Würde mich nicht wundern, da wenns bis zum Planwechsel noch ein paar überraschende Wendungen gibt.


Die ÖBB stellt doch fast jede Route ein, denn ich bin schon sehr gespannt welche Bahn am 1. August 2012 eingestellt wird.  :P


Du scheinst anscheindend nicht wirklich verstanden zu haben, wer eigentlich für die Einstellung div. Nebenbahnen, wie Friedberg - Oberwart verantwortlich ist. Für den Endkunden mag das egal sein, trotzdem ist hauptsächlich die (Verkehrs-)politik in dem Land zum kotzen, egal von welcher Partei!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kayjay am August 01, 2011, 09:00:19
Ich habe kein Auto, und werde mir auch keines zulegen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 01, 2011, 09:20:05

Für den Endkunden mag das egal sein, trotzdem ist hauptsächlich die (Verkehrs-)politik in dem Land zum kotzen, egal von welcher Partei!


Verkehrspolitik - bei uns? Wer sollte die denn machen? Die Minister oder Landesräte? Die Verkehrssprecher?
Irgendjemand der Politiker gibt auf einem Zeltfest eine Wortspende, das Volk applaudiert und schon rauchen bei den zuständigen Beamten die Köpfe. Machbarkeitsstudien werden erstellt, Pressekonferenzen gegebenn nur nach Sinn oder Unsinn fragt niemand. Und danach kommt das große Jammern derer, die die Bahn nicht benutzt haben. Bürgerinitiativen werden gegründet, Schweige- oder Trillerpfeifen-Märsche organisiert, es kommt zum großen Show down.
Gründe doch ein Busuntenehmen für die Strecke Wundschuh - Werndorf mit Anschluß an die S-Bahn: bis wann bist dann in Konkurs?

LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 04, 2011, 13:30:56
Zitat
Schon bisher galt Graz-Salzburg aufgrund der geringen Auslastung als stark angezählt. Durchschnittlich 40 Direktfahrer seien einfach zu wenig, aber auch sonst sei das Interesse an (Auto-) Reisen nach Salzburg "erschreckend gering", so ein Insider.


Gestern waren die IC zwischen Graz und Salzburg recht gut ausgelastet, daher kann es einfach nicht stimmen, dass diese Züge schlecht ausgelastet sind.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: egbert am August 04, 2011, 13:48:26
Hat jemand Pläne für die einst diskutierte Schleife Selzthal?

LG,
egbert
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am August 04, 2011, 21:46:28
Es ist echt zum Speiben. Gerade erst wurden die Verbindungen Graz-Linz mit dem Argument eingestellt, dass man ja eh von den zahlreichen ICs zwischen Graz-Salzburg in Selzthal Richtung Linz umsteigen könne - und unmittelbar drauf, wenn man sie nicht mehr für die Argumentation benötigt, werden die auch gestrichen.

Die Direktzüge nach Marburg wiederum werden genau zu Beginn jenes Jahres gestrichen, in dem Marburg europäische Kulturhauptstadt ist, und sicher besonders viele Gäste anzieht. Es ist echt zum Haareraufen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am August 04, 2011, 21:52:52
ÖBB streichen weitere Züge ab Graz

Ab Dezember gibt es weniger Verbindungen nach Salzburg, Innsbruck, Marburg. Für südsteirische Pendler werden fünf Regionalzüge mehr eingerichtet. Und ab Herbst wird der Railjet auf der Strecke Graz - Wien fahren.

Die Befürchtungen über Streichungen im neuen Zugfahrplan (ab Dezember) haben sich bewahrheitet. Die Details stellte ÖBB-Personenverkehrvorstand Birgit Wagner nun persönlich in Graz vor. Kurzinhalt: Nach Salzburg, Innsbruck und Marburg gibt es weniger Anschlüsse. Gestrichen werden auch Regionalverbindungen (Neumarkt, Mürzzuschlag). Auf der Habenseite: Der Intercity wird häufiger am Semmering halten. Für südsteirische Pendler richtet man fünf Regionalzüge mehr ein. Und: Ab Herbst wird der moderne Railjet auf der Strecke von Graz nach Wien eingesetzt.

Jährlich 72 Millionen Euro haben Bund und ÖBB bis 2019 für den Nah- und Fernverkehr im Steirerland reserviert. Damit ist "das flächendeckende Angebot abgesichert", betont Wagner. Bei der Frequenz macht man aber Abstriche: Nach Salzburg wird direkt nur mehr in der Früh, zu Mittag und am Abend gefahren. Drei Verbindungen fallen hier weg, nach Marburg sind es vier. Vier Verbindungen bleiben.

Die Grazer Verkehrsreferentin, Vizebürgermeisterin Lisa Rücker geißelte ÖBB und (Bundes-)Politik dafür, dass "wir bald die tollsten Bahnhöfe haben, aber die Fahrpläne leer sind." "Graz wird weiter ins Abseits gedrängt", grollt indes FPÖ-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2801582/oebb-streichen-weitere-zuege-ab-graz.story

Wofür bekommt der Konzern jedes Jahr Milliarden in den * geschoben?
Das ist echt nur mehr ein Betätigungsfeld für die Bau- und Politikmafia.

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am August 04, 2011, 22:06:42
Die nun "32 Fahrgäste Graz - Salzburg" sind doch wieder mal ein Witz. Dass die Züge auch verschiedene Knoten verbinden (Leoben, Selzthal, Stainach, Bischofshofen), die auch ein nicht untwesentliches Aufkommen haben, wird "vergessen". :P

Es ist nur zum Kopfschütteln, was sich da abspielt.  :-X

Das Scheitern von Graz - Maribor ist aber wohl der SZ zuzuschreiben; der Lokwechsel bringt halt die Verbindung um.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am August 04, 2011, 22:20:25

Drei Verbindungen fallen hier weg, nach Marburg sind es vier. Vier Verbindungen bleiben.


Da passt irgendwas nicht! Nach Maribor fahren derzeit 6 Zugpaare. Wenn man 4 Zugpaare streicht bleiben noch 2 (=4 Züge) übrig.


"Graz wird weiter ins Abseits gedrängt", grollt indes FPÖ-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann.


Wer selber für die Einstellung von Regionalzügen (Neumarkt, Mürzzuschlag) verantwortlich ist, soll aber mal ganz schnell ruhig sein!  >:( Außerdem sieht man hier wieder schön, dass es ihm im Punkto ÖV nur um den Großraum Graz geht.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am August 04, 2011, 22:22:49

Da passt irgendwas nicht nicht! Nach Maribor fahren derzeit 6 Zugpaare. Wenn man 4 Zugpaare streicht bleiben noch 2 (=4 Züge) übrig.


Ich denke Emona und Croatia sollen bleiben?  ???
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am August 04, 2011, 22:26:37


Da passt irgendwas nicht nicht! Nach Maribor oder darüber hinaus fahren derzeit 6 Zugpaare. Wenn man 4 Zugpaare streicht bleiben noch 2 (=4 Züge) übrig.


Ich denke Emona und Croatia sollen bleiben?  ???


Ja, schon! Das sollten die 2 verbliebenen Zugpaare sein. Ist der Croatia schon fix?



Mittlerweile liest sich auch der Artikel von LAbg. Ahrer von Anfang Juli etwas anders, der zwischenzeitlich schon für ein Aufatmen gesorgt hatte:
http://www.poellau.spoe.at/b/hb/o/poellau/aktuelles/neuigkeiten/original/18e42b7fb28f91617c4e9ee2c60a1118/ (http://www.poellau.spoe.at/b/hb/o/poellau/aktuelles/neuigkeiten/original/18e42b7fb28f91617c4e9ee2c60a1118/) (Artikel auf der Landes-SPÖ Seite mittlerweile gelöscht!)

01.07.2011, 10:37 Uhr
LAbg Ahrer: ,,Endlich einmal gute Nachrichten für die steirischen ÖBB-Kunden"
,,Nach den vielen Verunsicherungen der vergangenen Wochen und Monate gibt es endlich einmal gute Nachrichten für die steirischen ÖBB-Kunden", weiß SPÖ-Verkehrssprecherin LAbg. Helga Ahrer nach einem Gespräch im Wiener Infrastrukturministerium zu berichten. Kernpunkt: Die ÖBB lassen sich den Personenverkehr in der Steiermark künftig 71 Millionen Euro kos-ten - mehr als doppelt soviel wie bisher!

,,So viel Geld ist noch nie in den steirischen Personenverkehr geflossen", freut sich SPÖ-Verkehrssprecherin LAbg. Ahrer und listet die wichtigsten Frohbotschaften auf:

Verdoppelung der sogenannten ,,Bestellungen" im steirischen Personenverkehr von bisher 33 auf künftig 71 Millionen Euro pro Jahr - gesichert bis 2019!
Wie das? Kann eigentlich nur mit weiteren Ausbauphasen der S-Bahn bis 2019 zusammenhängen???
Trotz einiger Anpassungen bleiben die wichtigsten Fernverbindungen ab Graz erhalten (Salzburg, Innsbruck, Marburg).
Anpassungen = Einstellung der meisten Verbindungen! Innsbruck direkt nur mehr in der Nacht, Salzburg und Maribor noch 3 bzw. 2 mal tgl.
Zwischen Graz und Wien gibt es die täglichen 33 Züge im Stundentakt weiterhin. Und: Ab 2012 wird auch der supermoderne ,,railjet" eingesetzt.
Leider ist das der einzige Punkt, dem man sich zu 100% sicher sein kann!
Auch im Personennahverkehr kommt es zu Anpassungen (Busse statt Züge auf einigen Kurzstrecken),
Hier ist wohl Mürzzuschlag-Semmering; Unzmarkt - Friesach gemeint
die wichtigsten Verbindungen bleiben aber erhalten - zum Beispiel die vieldiskutierte Strecke zwischen Spielfeld und Radkersburg.
,,Alles in allem können wir sehr zufrieden sein - während andere immer wieder Kritik üben und die Bahnkunden verunsichern, wirkt sich der gute Draht zwischen Landes-hauptmann Franz Voves und Infrastrukturministerin Doris Bures für die Steiermark sehr positiv aus", betont Ahrer abschließend.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am August 04, 2011, 23:41:15
Bin wirklich gespannt, wie die Knoten Leb, Sl, Rg (Bo trifft das wohl nicht soo stark) funktionieren sollen, wenn die IC wegfallen. Vielleicht möchte man ja so zu Zuwendungen vom Land kommen. Wenn die IC ersatzlos wegfielen, hat das sicher auch ungute Auswirkungen auf die anschließenden Verbindungen.  :-\
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 05, 2011, 01:21:11

Bin wirklich gespannt, wie die Knoten Leb, Sl, Rg (Bo trifft das wohl nicht soo stark) funktionieren sollen, wenn die IC wegfallen. Vielleicht möchte man ja so zu Zuwendungen vom Land kommen. Wenn die IC ersatzlos wegfielen, hat das sicher auch ungute Auswirkungen auf die anschließenden Verbindungen.  :-\


Vielleicht kommen ja einige REX Verbindungen von Graz nach Leoben und umgekehrt, damit man diese Fahrgäste nicht komplett verliert und sonst?  Der Knoten Selzthal, Stainach wird man wohl oder übel auf die REX Verbindungen auslegen müssen, wer etwa von Linz nach Graz will, müsste dann 3 mal umsteigen.

Das ganze Ennstal wird sich wohl nach der Ski WM auf den IC-Bus oder einfach Regionalbus gewöhnen müssen, denn der Zug ist ab 2013 wohl endgültig abgefahren.

Zitat

Die nun "32 Fahrgäste Graz - Salzburg" sind doch wieder mal ein Witz. Dass die Züge auch verschiedene Knoten verbinden (Leoben, Selzthal, Stainach, Bischofshofen), die auch ein nicht untwesentliches Aufkommen haben, wird "vergessen".


Die ÖBB PV weiß wirklich gut, wie man die Kunden am besten vertreibt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am August 05, 2011, 08:15:37


Die nun "32 Fahrgäste Graz - Salzburg" sind doch wieder mal ein Witz. Dass die Züge auch verschiedene Knoten verbinden (Leoben, Selzthal, Stainach, Bischofshofen), die auch ein nicht untwesentliches Aufkommen haben, wird "vergessen".

Die ÖBB PV weiß wirklich gut, wie man die Kunden am besten vertreibt.

Mittlerweile nicht nur das, sondern sie versuchen mittlerweile zu Verhindern, dass es möglich ist, ein ÖBB Kunde zu sein, denn bis auf Wien sowie die Zwischenhalte bis dorthin kommt man ja ab Fahrplanwechsel ab Graz nirgends mehr hin, wenn man nicht länger als doppelt so lange wie mit dem Auto unterwegs sein will.  :boese: :boese: :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 05, 2011, 09:55:46
Zitat
Mittlerweile nicht nur das, sondern sie versuchen mittlerweile zu Verhindern, dass es möglich ist, ein ÖBB Kunde zu sein, denn bis auf Wien sowie die Zwischenhalte bis dorthin kommt man ja ab Fahrplanwechsel ab Graz nirgends mehr hin, wenn man nicht länger als doppelt so lange wie mit dem Auto unterwegs sein will.


ÖBB = Wir fördern das Auto.  >:D

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ÖBB dünnen Verbindung Graz-Salzburg aus
Mit dem letzten ÖBB-Fahrplanwechsel ist die Direktverbindung Graz-Linz eingestellt worden, ab Dezember wird auch Graz-Salzburg um die Hälfte gekürzt. Noch drastischer sieht die Kürzung für Graz-Maribor aus.
            
            
Nur 32 Personen pro Tag nutzen Strecke

ÖBB-Vorstanddirektorin Birgit Wagner legte Donnerstagabend die Streckenpläne für die Steiermark auf den Tisch: Ab dem neuen Fahrplan im Dezember werden nur noch drei Zugpaare statt bisher sechs zwischen Graz und Salzburg pendeln - eines in der Früh, zu Mittag und am Abend.

Wagner begründete die Kürzung mit nur 32 Personen, die täglich dieses Angebot nutzen würden. Das sei zu wenig und auch die insgesamt nur 100 Personen, die mit allen verfügbaren Verkehrsmitteln zwischen den beiden Städten unterwegs seien, böten zu wenig Entwicklungspotenzial.
            
            
Mehr Regionalzüge nach Marburg
Das Angebot zwischen Graz und Maribor wird von bisher sechs auf zwei Zugpaare reduziert. Die Auslastung der grenzüberschreitenden Züge liege nämlich bei nur 28 Prozent. Für Pendler aus der Südsteiermark soll das Angebot mit fünf zusätzlichen Regionalzügen aber erweitert werden.
            
            
Weniger Regionalzüge am Semmering
Regionalzüge gestrichen werden hingegen zwischen Neumarkt und Friesach und zwischen Mürzzuschlag und Semmering, wobei ein zusätzlicher IC-Halt in Semmering den Ausfall kompensieren soll. Eingespart wird auch ein Zugpaar nach Innsbruck.
            
            
Ab Oktober wird auf der Südbahn auf Railjet umgerüstet.
Railjet künftig auf der Südbahn
Unverändert bleibt die mit 33 täglichen Verbindungen weitgehend im Stunden-Takt geführte Strecke Graz-Wien. Hier erfolgt ab Oktober die Umrüstung auf den bisher nur auf der Westbahn eingesetzten Railjet, der ab November auch auf dem Südbahn-Ast nach Villach unterwegs sein wird.

"Die Railjets sind unser Premium-Produkt, sehr bequemes, komfortables, angenehmes Reisen", so Wagner. So bieten die Railjets mehr Stauraum, Spielmöglichkeiten für Kinder oder auch hochwertige Sitze.
            
            
Zufrieden mit S-Bahn

Sehr zufrieden ist man bei den ÖBB mit der Entwicklung bei der S-Bahn mit bis zu 30 Prozent mehr Fahrgästen etwa auf der im Vorjahr aufgerüsteten Ostbahn.

Wagner und ÖBB-Regionalmanager Franz Suppen verwiesen auf die langfristige finanzielle Absicherung des Bahnangebots in der Steiermark durch Verträge mit dem Bund - jährlich 72 Millionen Euro bis 2019 sind zugesichert - und mit dem Land, das 12,5 Millionen Euro für das steirische Zugnetz beisteuern wird.

Quelle: http://steiermark.orf.at/stories/530517/
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am August 05, 2011, 10:47:58

Bin wirklich gespannt, wie die Knoten Leb, Sl, Rg (Bo trifft das wohl nicht soo stark) funktionieren sollen, wenn die IC wegfallen. Vielleicht möchte man ja so zu Zuwendungen vom Land kommen. Wenn die IC ersatzlos wegfielen, hat das sicher auch ungute Auswirkungen auf die anschließenden Verbindungen.  :-\


Kann eigentlich nur mit einer Neuordnung der R-Züge (Bm) - M - Sdg (Verschiebung um eine Stunde) einigermaßen funktionieren. Alle 3 Knoten zu bedienen wird wohl nicht mehr gehen, am ehesten fällt Leb weg! Nachmittags könnten die REX nach Selzthal die IC Trassen zwischen G und Leb übernehmen und den Knoten dort bedienen.

            
Mehr Regionalzüge nach Marburg
Das Angebot zwischen Graz und Maribor wird von bisher sechs auf zwei Zugpaare reduziert. Die Auslastung der grenzüberschreitenden Züge liege nämlich bei nur 28 Prozent. Für Pendler aus der Südsteiermark soll das Angebot mit fünf zusätzlichen Regionalzügen aber erweitert werden.


REX nach Maribor? Glaub ich nicht! Mit welchem Rollmaterial?
Richtung Spielfeld ist es anscheinend kein Problem die gestrichenen IC-Züge durch zusätzliche REX zu ersetzen, obwohl dort auch die S-Bahn in einem brauchbaren Takt fährt. Wieso nicht auch mind. nach Leoben?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am August 05, 2011, 11:17:10
Zitat
REX nach Maribor? Glaub ich nicht! Mit welchem Rollmaterial?


Das ist ganz offensichtlich ein Unsinn - der Redakteur hatte wohl keine Ahnung. Gemeint ist wahrscheinlich "Richtung Marburg", also nach Spielfeld.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Linzer023 am August 05, 2011, 11:58:32


REX nach Maribor? Glaub ich nicht! Mit welchem Rollmaterial?

Von einem REX nach Maribor steht ja auch nichts im Artikel....

            
Mehr Regionalzüge nach Marburg
Für Pendler aus der Südsteiermark soll das Angebot mit fünf zusätzlichen Regionalzügen aber erweitert werden.


Und Maribor gehört wohl kaum zur Südsteiermark.... :-X

Es wird fünf zusätzliche Regionalzüge zw. Graz und Spielfeld-Straß (und retour) geben....


Das Scheitern von Graz - Maribor ist aber wohl der SZ zuzuschreiben; der Lokwechsel bringt halt die Verbindung um.

Wenn es wirklich am Lokwechsel liegen sollte, dann schiebe ich aber sofort der ÖBB den schwarzen Peter wieder zu!
Für was hat man die 1216.1xx Serie beschafft...??? Diese Serie der 1216er hat außer dem Standartpaket (A und D) nur das Slowenienpaket, um schnelle grenzüberschreitende Einsätze zu ermöglichen....
Und wo fahren diese Loks meistens...?
Natürlich auf Westbahn ICs und ECs, die nicht einmal in die Nähe der slowenischen Grenze kommen
-> http://bahnbilder.warumdenn.net/12016.htm
oder fahren sie gerne die Güterzugleistungen von Linz nach Villach (und nicht nach Slowenien weiter)...
->http://bahnbilder.warumdenn.net/12054.htm

Natürlich fährt man auch "sinnvolle" Leistungen nach Slowenien via. Villach, aber anstatt die anderen auf Leistungen einzusetzen die jede nicht Zweisystemfähige Lok auch fahren könnte, könnte man mehr mit der SZ kooperieren und auch die Züge nach Maribor mit den 1216.1xx und den SZ 541 betreiben....
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am August 05, 2011, 12:07:04

Wenn es wirklich am Lokwechsel liegen sollte, dann schiebe ich aber sofort der ÖBB den schwarzen Peter wieder zu!
Für was hat man die 1216.1xx Serie beschafft...??? Diese Serie der 1216er hat außer dem Standartpaket (A und D) nur das Slowenienpaket, um schnelle grenzüberschreitende Einsätze zu ermöglichen....
(...)
Natürlich fährt man auch "sinnvolle" Leistungen nach Slowenien via. Villach, aber anstatt die anderen auf Leistungen einzusetzen die jede nicht Zweisystemfähige Lok auch fahren könnte, könnte man mehr mit der SZ kooperieren und auch die Züge nach Maribor mit den 1216.1xx und den SZ 541 betreiben....


Öhm, zwischen Maribor und Spielfeld gibt es einige Durchlässe (auf slowenischem Gebiet), die für die Achslast der 1216/541 (21,75t) nicht ausgelegt sind. Die SZ hat auch angeblich kein gesteigertes Interesse, daran was zu ändern. :P
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Linzer023 am August 05, 2011, 12:17:09

Öhm, zwischen Maribor und Spielfeld gibt es einige Durchlässe (auf slowenischem Gebiet), die für die Achslast der 1216/541 (21,75t) nicht ausgelegt sind. Die SZ hat auch angeblich kein gesteigertes Interesse, daran was zu ändern. :P

Naja, das war mir zwar nicht bekannt, allerdings für die zwei Direktzüge, die es demnächst nur noch geben wird, würde sich eine Adaptierung dann auch nicht mehr auszahlen.... :-X

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am August 05, 2011, 12:20:57

Wenn es wirklich am Lokwechsel liegen sollte, dann schiebe ich aber sofort der ÖBB den schwarzen Peter wieder zu!


Was kann die ÖBB dafür, wenn die Slowenen unfähig sind, die Stecken um Maribor auf 22,5t Achslast zu erhöhen und damit den Einsatz der 1216 dort verhindern?


Für was hat man die 1216.1xx Serie beschafft...??? Diese Serie der 1216er hat außer dem Standartpaket (A und D) nur das Slowenienpaket, um schnelle grenzüberschreitende Einsätze zu ermöglichen....
Und wo fahren diese Loks meistens...?
Natürlich auf Westbahn ICs und ECs, die nicht einmal in die Nähe der slowenischen Grenze kommen
-> http://bahnbilder.warumdenn.net/12016.htm
oder fahren sie gerne die Güterzugleistungen von Linz nach Villach (und nicht nach Slowenien weiter)...
->http://bahnbilder.warumdenn.net/12054.htm


Das war vielleicht in früheren Fahrplanperioden so! Mittlerweile wird planmäßig keine einzige 1216.1 mehr nördlich von Spittal eingesetzt sondern fast ausschließlich Richtung Jesenice! Gelegentliche Fahrten in andere Gebiete, wie auf den verlinkten Bildern, kann es natürlich weiterhin geben, können aber auch sinnvoll sein! z.B.: Zuführung ins TS-Linz!


Naja, das war mir zwar nicht bekannt, allerdings für die zwei Direktzüge, die es demnächst nur noch geben wird, würde sich eine Adaptierung dann auch nicht mehr auszahlen.... :-X




Du weist aber schon, dass dort auch einige Güterzüge verkehren!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Linzer023 am August 05, 2011, 12:47:48

Was kann die ÖBB dafür, wenn die Slowenen unfähig sind, die Stecken um Maribor auf 22,5t Achslast zu erhöhen und damit den Einsatz der 1216 dort verhindern?

a) Habe ich bereits geschrieben, dass ich das nicht wusste, da die Gegend von Graz und südlich davon nicht gerade meinem "Hauptinteressensgebiet" entspricht....
b) An dem wird es wohl kaum liegen, dass 4 der 6 Verbindungen eingestellt werden...


Das war vielleicht in früheren Fahrplanperioden so! Mittlerweile wird planmäßig keine einzige 1216.1 mehr nördlich von Spittal eingesetzt sondern fast ausschließlich Richtung Jesenice! Gelegentliche Fahrten in andere Gebiete, wie auf den verlinkten Bildern, kann es natürlich weiterhin geben, können aber auch sinnvoll sein! z.B.: Zuführung ins TS-Linz!

Selten nenne ich das nicht, es fahren fast täglich 1216.1xx auf der Westbahn, und das nur selten als Überführung ins TS-Werk.....aber das hat eigentlich nicht mehr viel mit dem Originalthema zu tun....


Du weist aber schon, dass dort auch einige Güterzüge verkehren!

Für die sind aber keine 1216er und 541er notwendig um die Strecke für "Fahrgäste" attraktiver zu machen...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am August 05, 2011, 13:19:24

b) An dem wird es wohl kaum liegen, dass 4 der 6 Verbindungen eingestellt werden...


Die Züge Graz - Maribor brauchen heute ~1h2min. Für das Auto zeigt mir der Routenplaner von Bahnhof zu Bahnhof 44min, bei entsprechender Fahrweise geht das auch noch schneller. Der Halt mit Umspannen in Sd kostet ~12min, könnte man durchfahren würde man auf eine Fahrzeit von ~50min kommen, was beinahe mit dem Auto mithalten kann. Die Fahrkarten auf der Strecke sind eigentlich auch recht attraktiv, zB Graz - Maribor H+R mit VC um nur 10€ oder Monatskarte (inkl Stadtverkehr!) um 99€.

Eine Beschleunigung ist aber eben nur möglich, wenn der Lokwechsel wegfällt und 1216/541 durchfahren könnten. In Spielfeld besteht auch ein schlanker Anschluss von der S5, beste Voraussetzungen eigentlich um die Züge halbwegs zu füllen.



Was kann die ÖBB dafür, wenn die Slowenen unfähig sind, die Stecken um Maribor auf 22,5t Achslast zu erhöhen und damit den Einsatz der 1216 dort verhindern?

a) Habe ich bereits geschrieben, dass ich das nicht wusste, da die Gegend von Graz und südlich davon nicht gerade meinem "Hauptinteressensgebiet" entspricht....
b) An dem wird es wohl kaum liegen, dass 4 der 6 Verbindungen eingestellt werden...


Das war vielleicht in früheren Fahrplanperioden so! Mittlerweile wird planmäßig keine einzige 1216.1 mehr nördlich von Spittal eingesetzt sondern fast ausschließlich Richtung Jesenice! Gelegentliche Fahrten in andere Gebiete, wie auf den verlinkten Bildern, kann es natürlich weiterhin geben, können aber auch sinnvoll sein! z.B.: Zuführung ins TS-Linz!

Selten nenne ich das nicht, es fahren fast täglich 1216.1xx auf der Westbahn, und das nur selten als Überführung ins TS-Werk.....aber das hat eigentlich nicht mehr viel mit dem Originalthema zu tun....


Für die sind aber keine 1216er und 541er notwendig um die Strecke für "Fahrgäste" attraktiver zu machen...


Umspannen geht trotzdem ins Geld...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 05, 2011, 14:11:29
Die ÖBB hat es sich wohl als Ziel gesetzt nur mehr Strecken zu bedienen, die Himmelsrichtungen in ihrem Namen hat. :P
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: schwann am August 05, 2011, 22:12:36
Auf der Strecke Graz - Innsbruck soll ein Zugspaar eingespart werden. Das bedeutet immerhin die Halbierung des derzeitigen Angebots! Interessant wird dabei nur, welches Zugspaar übrig bleibt: die Tages- oder die Nachtverbindung. Nach der Schi-WM in Schladming wird dann auch noch der kümmerliche Rest verschwinden, auch der nach Salzburg. Weit haben wir es gebracht...... :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am August 05, 2011, 22:17:49
Dafür kriegen wir eh einen Südgürtel um 130 Mio.  ::)

Es ist jammerschade, dass unsere Politiker nicht weiter Denken als von viertel bis halba...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: aberEigentlich am August 05, 2011, 22:24:06

...Interessant wird dabei nur, welches Zugspaar übrig bleibt: die Tages- oder die Nachtverbindung.


Die Nachtverbindung (EN 464/ 465 (Graz - Zürich)) bleibt, siehe:
http://blog.oebb.at/2011/08/05/die-strecke-graz-salzburg-fragen-antworten/


Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am August 05, 2011, 22:42:35
Die Ausreden der unwirtschaftlichkeit sind ja auch wirklich Super, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht oder nur in den allerseltensten Fällen wirtschaftlich sind ist ja wohl klar, dass z.B.: die "Radbim" in Graz wirtschaftlich sein kann, müssten pro Teilstreckenfahrt (z.B.: Andritz - JPL) mehr als 160 Vollpreisbezahlende (Stundenkarte Vollpreis) Fahrgäste mitfahren.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kayjay am August 05, 2011, 22:52:22
welche züge gehen dann von Innsbruck nach Graz "durch" ?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 06, 2011, 01:11:44
Die Strecke Graz-Salzburg: Fragen & Antworten

Wie sie schon gelesen haben wird es im Fahrplan der ÖBB einige Änderungen geben - vor allem die Steiermark betreffend. Dies erbgeben sich aus dem neuen Verkehrsdienstevertrag, die das Verkehrsministerium mit den ÖBB abgeschlossen haben. Darin ist erstmals ein Grundangebot im Nah- und Fernverkehr festgelegt, das bis zum Jahr 2020 gilt.

Hintergrund: Hier wird einerseits festgelegt welche Strecken der Staat von den ÖBB versorgt wissen will (und diese Verkehrsversorgung der Bürger auch bezahlt). Und andererseits, welche Strecken von den ÖBB auf eigene Rechnung gefahren werden sollen (und damit nach Maßgabe, wenn dies auch wirtschaftlich machbar ist).

Der Verkehrsdienstevertrag ist unter anderem auch die Planungsgrundlage für den gesamten Zugverkehr.

In den vergangenen Tagen  erreichten uns dazu auch viele Anfragen von Kundinnen und Kunden, was das im Detail für sie bedeuten wird. Hier eine kleine Zusammenstellung der Antworten auf die häufigsten Fragen.

Die Strecke Graz - Salzburg/Innsbruck: Was bedeuten die Änderungen hier?


Im Verkehrsdienstevertrag sind vier Zugpaare von Graz nach Salzburg bzw. weiter (nach Deutschland oder nach Innsbruck/ in die Schweiz) beinhaltet.

Es handelt sich hierbei um:
- EC 216/ 217 (Graz - Saarbrücken)
- EC 218/ 219 (Graz - Frankfurt/ Main)
- IC 718/ 719 (Graz - Salzburg)
- EN 464/ 465 (Graz - Zürich)
Diese Züge sind abgesichert und fahren auch weiterhin.
Von einer Einstellung des Zugverkehrs Graz - Salzburg/ Innsbruck kann daher keine Rede sein.

Auf der Strecke Graz - Salzburg fahren derzeit weitere drei Zugpaare täglich
und auf der Strecke Graz - Innsbruck ein weiteres direktes Zugpaar.
Diese vier Zugpaare werden eingestellt.

Eine Auswertung dieser Zugpaare zeigt, dass sie eine deutlich zu geringe Auslastung aufweisen, um ohne Leistungsbestellung durch Bund oder Länder wirtschaftlich geführt werden zu können.

Würden diese vier Zugpaare weiter geführt werden, würde dies die ÖBB-Bilanz - und damit die SteuerzahlerInnen - mit rund € 7,0 Mio. pro Jahr belasten (fast € 20.000 pro Tag). Das ist nicht akzeptabel. Die aktuelle ÖBB-Bilanz verlangt nach einem Turnaround. Daran muss sich auch der Personenverkehr beteiligen.

Die Verkehrsplanung ist ein sehr komplexer Bereich, wir stehen hier vielen verschiedenen Bedürfnissen und Anforderungen gegenüber, die wir versuchen bestmöglich umzusetzen.

Quelle: http://blog.oebb.at/2011/08/05/die-strecke-graz-salzburg-fragen-antworten/
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 06, 2011, 05:25:46
Wie zum Teufel kann EIN Zugpaar 5000€ Verlust machen? :o
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am August 06, 2011, 14:51:14
Vielleicht gibt es ja für jede Verbindung einen eigenen Manager...  ;D
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 07, 2011, 10:55:08
Zitat
Würden diese vier Zugpaare weiter geführt werden, würde dies die ÖBB-Bilanz - und damit die SteuerzahlerInnen - mit rund € 7,0 Mio. pro Jahr belasten (fast € 20.000 pro Tag). Das ist nicht akzeptabel. Die aktuelle ÖBB-Bilanz verlangt nach einem Turnaround. Daran muss sich auch der Personenverkehr beteiligen.


Die ÖBB bekommt eh viel Geld von Steuerzahler, die ÖBB PV. sollte mal eher schauen, dass man die Verbindungen verbessert und auch aktiv wirbt, denn mit den Erinnerungszügen wird man sicher kaum einen Gewinn machen können, damit steht nur noch eine Frage offen, wann man den kompletten FV inkl. EN für immer einstellt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am August 07, 2011, 10:58:31
damit steht nur noch eine Frage offen, wann man den kompletten FV inkl. EN für immer einstellt.

Nächstes Jahr haltet dann eben wieder mal die ÖBB Infrastruktur AG her, mit der Ausrede, dass es sich nicht rentiert, eine Strecke für so wenige Züge zu erhalten.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: il_treno am August 07, 2011, 20:14:09
Beim Öbb Personenverkehr ist halt noch niemand auf die Idee gekommen ,wie fülle ich die Züge, sondern wann stellen wir endlich alle Züge bis auf die Westbahn ein. Dann haben wir weniger Stress und hoffentlich setzt sich der Haberzettel für billigeren Sprit für Öbbler ein :-\.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: schwann am August 07, 2011, 21:17:37
Und wann werden die ersten Straßen wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt (gesperrt und abgetragen)? Hat sich schon jemand über gewinnbringende Bundesstraßen den Kopf zerbrochen? :hehe:
MfG   Gerold.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am August 10, 2011, 23:45:55
Ohne Worte:

LOKALAUGENSCHEIN des ORF Steiermark betreffend Salzburg - Graz ... (http://tvthek.orf.at/programs/70020-Steiermark-heute/episodes/2744661-Steiermark-heute/2747279-Lokalaugenschein-Salzburg-Graz)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 10, 2011, 23:55:25

Ohne Worte:

LOKALAUGENSCHEIN des ORF Steiermark betreffend Salzburg - Graz ... (http://tvthek.orf.at/programs/70020-Steiermark-heute/episodes/2744661-Steiermark-heute/2747279-Lokalaugenschein-Salzburg-Graz)


Wurde ja komplett von Salzburg Heute übernommen!

Der ORF sollte mal in den Zügen zählen, welche Tatsächlich eingestellt werden mit Dezember.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 11, 2011, 08:34:09
Vorallem sollte der ORF korrekt berichten: im Bericht wird vom EC geredet, gezeigt wird das Gedränge bei einem RJ. Und das ist Blöd-Krone Niveau.
LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 11, 2011, 10:57:57

Vorallem sollte der ORF korrekt berichten: im Bericht wird vom EC geredet, gezeigt wird das Gedränge bei einem RJ. Und das ist Blöd-Krone Niveau.
LG!Christian


Und es gibt auch einen zweiten Teil.

http://tvthek.orf.at/programs/70019-Salzburg-heute/episodes/2739391-Salzburg-heute/2741745-OeBB-zu-Graz-Salzburg-Zug
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am August 11, 2011, 11:21:50
ÖBB-Streichkonzert entrüstet die Bahnkunden

Gestrichene Verbindungen, längere Fahrzeiten, schlechte Taktung: Der Ärger wächst mit jedem Detail aus dem neuen ÖBB-Fahrplan.
Steiermark auf dem Abstellgleis?


Zitiert
"Man beschränkt sich auf wenige Stämme, die Äste hackt man ab."
Thomas Schilcher (Verein Fahrgast) zur ÖBB-Strategie


Weiterhin für Wirbel sorgt der neue, gestraffte ÖBB-Fahrplan (ab Dezember). Jüngster Aufreger: Von Wien nach Salzburg gibt es dank privater Konkurrenz bald drei attraktive Verbindungen - pro Stunde. Von Graz nach Salzburg sind es künftig nur noch drei - am Tag. Eine Provokation in den Augen von Franz Gosch (Pendlerinitiative): Die Westbahn werde forciert, aber "die Steirer mit der Restbahn abserviert". Er verlangt eine Bedarfsprüfung der angeblich unrentablen Linien.

Weitreichend ist die Kritik vom Verein Fahrgast. Pendler, Reisende, Gemeinden, Vorteilscard-Inhaber: Alle treffen die Streichungen. Die Details:

Schlecht verbunden

Das Aus für Salzburgzüge bedeutet auch deutlich weniger Anschlüsse nach Linz (via Selzthal) und Innsbruck (via Salzburg). Umgekehrt kommt die "erste Tagesverbindung aus Innsbruck erst um 16.23 Uhr in Graz an", klagt der Verein. Aus seiner Sicht ist ein Zwei-Stunden-Takt im Fernverkehr aber das Mindeste.

Längere Fahrzeit. Zu den regionalen Verlierern zählt etwa Leoben, das von der Salzburgverbindung via Bruck profitiert hat. "Der Zwei-Stunden-Takt wird zerstört", sagt Thomas Schilcher. Der Fahrgast-Vize-Generalsekretär sieht auch Bad Radkersburg am Abstellgleis. Weniger Züge nach Marburg bedeuten: "Öfters halten, länger warten." Konkret würde die Fahrzeit von Graz nach Bad Radkersburg von 1,2 (Intercity) auf 1,5 Stunden (S-Bahn) steigen.

Verwaist

Für Kopfschütteln sorgt noch, dass der ÖBB-Personenverkehr Fahrpläne kürzt, ÖBB-Infrastruktur, Land und Gemeinden aber in Bahnhöfe und Haltestellen investieren. Siehe Leibnitz, wo insgesamt 88 Millionen Euro in Bahnhof, Busbahnhof und so weiter fließen. Das alles "ohne nennenswerten Intercityverkehr", verweist man bei Fahrgast auf das Aus für vier Direktzüge ins Nachbarland. Nicht vergessen werden darf Schladming: 23 Millionen Euro werden für besseren Bahnkomfort im WM-Ort investiert, aber Verbindungen (Stichwort Salzburg) gekürzt. Beim Nachbarn Pichl (Reiteralm) hält jetzt bereits nur noch eine Handvoll Züge.
Angebot sinkt

Da das Gesamtangebot sinkt, sollte laut Schilcher auch die klassische Vorteilscard (um derzeit 99,90 Euro) billiger werden. Umgekehrt sollte das Land seine Mitfinanzierung von Leibnitz & Co. überdenken.
THOMAS ROSSACHER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2805999/streichkonzert-entruestet-bahnkunden.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 11, 2011, 12:20:12
FAHRGAST bringt es einmal wieder auf den Punkt und die ÖBB tun so als wäre nix ...

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: FlipsP am August 11, 2011, 13:26:41

Vorallem sollte der ORF korrekt berichten: im Bericht wird vom EC geredet, gezeigt wird das Gedränge bei einem RJ. Und das ist Blöd-Krone Niveau.
LG!Christian


Das hat angeblich einen anderen Grund: Der EC bleibt zu kurz stehen, sodass man von ihm keine Aufnahmen machen kann...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am August 11, 2011, 13:41:30
Fassen wir zusammen:
Neue Bahnhöfe werden gebaut, Strecken "saniert", jene dann aber entweder eingestellt (siehe Oberwart-Friedberg, nicht zu vergessen das Gezänk um die Erweiterung nach Großpetersdorf, die nie stattgefunden hatte) oder die Anzahl der Züge wird drastisch verkürzt (Graz nach dorthin, wo nicht Wien ist). D.h. also, dass um teures Geld Bahnhöfe (um)gebaut werden, um dann einem geringeren Zugangebot zur Verfügung zu stehen.

Wer verdient daran?
Baukonzerne, die Politiker, die das veranlasst haben und last but not least die Autoindustrie (Stichwort "Autocluster"). Alles Unternehmen, die bekanntlich einiges auf der Kante haben und mi großen Summen spielen.

Wer zahlt das?
Frau und Herr Steuerzahler.

Und wenn dann mal was schiefgeht (v.a. spekulationstechnisch)?
Frau und Herr Steuerzahler.

Was können Frau und Herr Steuerzahler dagegen tun, dass man ihnen das Geld aus der Tasche zieht, ohne dass sie etwas was Anständiges für die Milliarden bekommen?
Platz für Vorschläge...

Was mich so sehr an ÖV interessiert, ist die Tatsache, dass sich in ihm (zumindest zum Teil) die Qualität einer zivilgesellschaftlichen Organisation ablesen lässt, weil dies eben etwas ist, das uns alle angeht, während das Auto als Zeichen von "Individualität" dem gegenüber steht (die Anführungszeichen deshalb, da die Automassen unserer Tage wohl kaum als Individualität durchgehen kann, alle machen dasselbe und kommen sich so furchtbar einzigartig vor).    
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 11, 2011, 14:04:46
Wer hat denn dann immer gejubelt, als die "Bahnhofsoffensive" begonnen wurde? Und wer ist denn in Schladming nicht alles dabeigewesen, als der offizielle Umbau begann? Da haben die besorgten Initiativen nichts dagegen gehabt. Dafür hat halt Liezen kein Dach und Graz-Ost keinen Lift.
Und FlipS, der RJ hält sicher nicht länger als der EC, das sind doch immer Schmäh.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am August 11, 2011, 14:09:57
Ich Frage mich wo die Politiker von Stadt und Land sind bzw. was sie gegen diese Verschlechterung unternehmen?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am August 11, 2011, 14:20:55
Welcher Politiker beißt die Hand, die ihn füttert?

Ich habe da einen Provinz-Biagamoasta in meiner Verwandschaft, man würde nicht glauben, wieviele Segel-Turns mit Unternehmern der Region er angeboten bekommen hat... Nein, er hat natürlich nicht abgelehnt!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: invisible am August 11, 2011, 16:01:54


Vorallem sollte der ORF korrekt berichten: im Bericht wird vom EC geredet, gezeigt wird das Gedränge bei einem RJ. Und das ist Blöd-Krone Niveau.
LG!Christian


Und es gibt auch einen zweiten Teil.

http://tvthek.orf.at/programs/70019-Salzburg-heute/episodes/2739391-Salzburg-heute/2741745-OeBB-zu-Graz-Salzburg-Zug


Hmm, da hat aber wenn dann wohl der ÖBB-Sprecher etwas missverstanden. Im ersten ORF-Bericht war doch eindeutig von 30 Fahrgästen _nach_ _Graz_ im halben Zug die Rede. Die Aufnahmen aus dem Zug zeigen auch einen Großraumwaggon, in dem allein geschätzte 20 Personen sitzen (und das war eindeutig nicht der RJ-Waggon vom beginn des Berichts, wobei natürlich nicht auszuschließen ist, dass anderes Archivmaterial hineingeschnitten wurde); bei 5 Wagen also Daumen mal Pi zumindest 100 Fahrgäste (von denen halt nur zumindest 30 von Salzburg nach Graz durchfahren).

Mich beschleicht der Verdacht, dass die ÖBB hier tatsächlich einfach nur die *in* Salzburg verkauften Fahrkarten nach Graz gezählt haben, aber Tickets die anderswo erworben wurden (im ORF-Bericht antwortete einer z.B. dass er von Innsbruck nach Graz fährt) unter den Tisch fallen lässt.

Klar: auch 100 gleichzeitige Fahrgäste in einem Zug, der bequem ca. 400 Personen fasst, ist nicht gerade berauschend viel - aber wenn man schon die Zahlen "kreativ interpretiert" sollte man es vielleicht doch nicht gerade so offensichtlich tun.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am August 11, 2011, 17:12:48
Zitat
Klar: auch 100 gleichzeitige Fahrgäste in einem Zug, der bequem ca. 400 Personen fasst, ist nicht gerade berauschend viel - aber wenn man schon die Zahlen "kreativ interpretiert" sollte man es vielleicht doch nicht gerade so offensichtlich tun.


Ja, die Offensichtlichkeit, mit der hier "Wahrheiten" zurechtgebogen werden, ist wirklich erschreckend. Ich finde auch das Argument der Wirtschaftlichkeit immer so schön, wenn man bedenkt, dass sich Wirtschaft als Gesamtheit dessen definiert, was zur Befriedigung menschlicher Bedürfisse produziert bzw. an Dienstleistungen erbracht wird. Zumindest war das mal die Definition. In diesem Sinne ist das Anbieten von Fernverkehrsleistungen für die Mobilität zwischen den Zentren eines Staates allemal "wirtschaftlich". Wenn Wirtschaft aber als Selbstbedienungsladen für unersättliche Giermäuler mit Hang zu an Korruption grenzende Praktiken verstanden wird, dann ist es natürlich nicht wirtsschaftlich, ein paar hundert Leute von Graz nach Salzburg oder Linz oder Innsbruck oder Maribor etc. zu bringen, die machen das Kraut ja schließlich nicht fett!  
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am August 12, 2011, 20:13:42
ÖBB-Chef: "Im Gegenteil, wir stärken die Südbahn!"
ÖBB-Boss Christian Kern antwortet den empörten Fahrgästen: Leere Züge nach Salzburg seien einfach zu teuer. Dafür baue er den Nahverkehr aus und schicke den Railjet nach Graz.

ÖBB-Chef Christian Kern über gestrichene Zugverbindungen im Süden: Das Bahnnetz über die Alpen wird immer weniger tragfähig
Der Fahrplan, der steirische Zugfahrer in Rage bringt: drei Mal pro Stunde Wien - Salzburg; drei Mal am Tag Graz - Salzburg. Ab Dezember wird er gelten. "Auch für einen Eisenbahner gibt es nichts Schlimmeres, als dass weniger Züge fahren", sagt Christian Kern, Chef der Bundesbahnen dazu, "aber wir machen das ja nicht zum Spaß." Wo es zu wenig Nachfrage gebe, gehe das Angebot zurück - "das ist in allen Branchen so". Er verwehrt sich gegen den Vorwurf, die Südstrecke werde kaputtgespart: "Im Gegenteil, wir stärken die Südbahn!"

Laut Kern fahren durchschnittlich 132 Personen am Tag von Stadt zu Stadt, von Graz nach Salzburg oder retour, die Autofahrer mitgezählt. "Wenn all die Leute, die sich an diesem Diskurs beteiligen, tatsächlich mit dem Zug von Graz nach Salzburg fahren würden, wären wir nie auf die Idee gekommen, Fernverkehrsverbindungen zu reduzieren." Für Reisende auf kurzen Strecken dazwischen würde sich nicht viel ändern. Von Freitag bis Sonntag bliebe der Takt auf dieser Strecke zudem schneller, weil am Wochenende bis zu 500 Passagiere an die Salzach oder Mur wollten.

Fakten
Die ÖBB haben zuletzt in die Steiermark zahlreiche Zugverbindungen eingestellt, Fahrzeiten verlängert, Taktungen verschlechtert.
Nach Salzburg werden nur noch drei Direktzüge geführt: in der Früh, zu Mittag, am Abend. Drei Verbindungen fallen hier weg.
Bei Graz-Linz wurden die Direktverbindungen bereits zu Jahreswechsel gestrichen.
Von Graz nach Innsbruck wurde die Frequenz ebenfalls kräftig ausgedünnt. Die erste Tagesverbindung aus Innsbruck fährt im Grazer Hauptbahnhof laut Fahrplan erst um 16.23 Uhr ein.

Der Verein Fahrgast kritisiert neben dem geringeren Angebot vor allem die längere Fahrzeit auf den Fernstrecken. Gefordert wird ein Zwei-Stunden-Takt.
Aber der Zustand der Züge war auch alles andere als berauschend. Oder das Ennstal: Wegen Umbauten ging monatelang fast gar nichts mehr. Dreht sich da nicht eine Spirale nach unten: Die Züge sind schlecht ausgestattet, die Verbindungen selten - die Fahrgäste bleiben weg - Verbindungen werden gestrichen - noch mehr Leute steigen aufs Auto um? "Grundsätzlich boomt der Nahverkehr", meint Kern: "Wir haben mehr Kunden in der Steiermark und in Kärnten als je zuvor, seit 2008 haben wir Zuwächse von 30 Prozent. Das ist das Gegenteil eines Kahlschlages". Es werden Milliarden in die Pottendorfer Linie, den Semmering- und den Koralmtunnel investiert, mit dem Ziel, dass die Bahn auf der Strecke Wien - Klagenfurt eines Tages das Auto schlagen möge. Steirische Bahnhöfe, wie jenen in Leoben, baue man um viele Millionen aus. Ab Mitte Oktober wird der modernste Zug der ÖBB, der Railjet, von Wien nach Graz verkehren, ab November auch nach Villach.
Die Leser der Kleinen Zeitung machen ihrer Verwunderung genau darüber in vielen Briefen und Postings Luft: "Dann haben wir die Tunnel und neuen Bahnhöfe, aber es fahren keine Züge mehr", schreibt einer. "Die können ja eh keine Eisenbahner entlassen, werden also nichts sparen", meint eine andere. Kern entgegnet, dass der Nahverkehr ausgebaut würde, die Bahnhöfe also belebt, die Schaffner im Dienst blieben. Beispiel Leoben: Von Montag bis Donnerstag wird eine zusätzliche schnelle Direktverbindung von Graz und retour geführt. Die Pendler würden am Ende nicht leiden, sondern profitieren, sagt Kern.

Die Beschwerden der Fahrgäste würden das Dilemma, in dem er sich befinde, widerspiegeln: "Wir sollen billige Tickets anbieten, dürfen aber keine Verluste schreiben. Wir sollen investieren, aber keine Schulden machen. Wir sollen in jedem Gebirgstal jederzeit fünf Baumstämme abholen, das Ganze aber kostendeckend darstellen können. Wir sollen pragmatisiertes Personal abbauen, aber nicht in Pension schicken. Man verlangt von uns die Quadratur des Kreises." Wenn er von der Politik den Auftrag und das Geld dafür bekäme, er würde alle Verbindungen ausbauen. Sein Auftrag laute aber: die ÖBB trotz aller Altlasten wirtschaftlich führen.
Einen Ausweg aus der Finanzmisere zeigt ÖVP-Verkehrssprecher Martin Bartenstein auf: Die ÖBB sollten ihre Wasserkraftwerke verkaufen, diese seien für den Bahnbetrieb nicht notwendig. Kern entgegnet, er hätte gleich, nachdem er vom Stromriesen Verbund gekommen sei, ausrechnen lassen, was diese Maßnahme brächte. "Ich hätte keine ideologischen Vorbehalte gegen einen Verkauf", versichert er, "aber die Nachteile für den Steuerzahler überwiegen leider."
Generell will die ÖVP bei der Bahn nun wieder konstruktiv mitarbeiten: Laut "Format" wird sie mehr als ein Jahr, nachdem sie ihre Aufsichtsräte aus der ÖBB-Holding abgezogen hat, wieder zwei nominieren. Als Kandidaten gehandelt werden Alexander Biach, Vorstand bei der Raab-Ödenburger Bahn, oder Gottfried Schuster, früher Geschäftsführer der Schieneninfrastruktur Dienstleistungsgesellschaft.
EVA WEISSENBERGER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2807561/oebb-chef-gegenteil-staerken-suedbahn.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am August 12, 2011, 21:38:35

"Auch für einen Eisenbahner gibt es nichts Schlimmeres, als dass weniger Züge fahren", sagt Christian Kern, Chef der Bundesbahnen dazu, "aber wir machen das ja nicht zum Spaß."

Nein, sie machen es, um die Fahrgäste zu vertreiben.  :D :boese: :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 13, 2011, 23:50:26
Ich hasse diese ewige Schönrederei! :boese:

Zitat
ÖBB-Chef: "Im Gegenteil, wir stärken die Südbahn!"

Was ist das für ein Blödsinn?! Außer, dass Graz ins Abseits gestellt wird passiert nichts! Und der Railjet, mit seinen lächerlichen 4 zweite-Klasse Economywägen ist alles andere als eine Stärkung.

Zitat
Dafür baue er den Nahverkehr aus und schicke den Railjet nach Graz.

Aha. Und immer wenn der Nahverkehr eingestellt wird, ist das Land schuld weil es nicht mehr zahlt. Aber die supertolle, effizient und sinnvoll arbeitende ÖBB führt auf einmal ohne finanzielle Beteiligung den NV, oder wie?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Telefonzentrale am August 14, 2011, 00:58:08
Und was bezahlt der Steuerzahler pro Jahr für die ÖBB? 2 Milliarden sind es doch  5?  Mit oder ohne Zinsendienst?
Dieser Betrag ist offenbar zuwenig für die Aufrechterhaltung des innerösterreichischen Städteverkehrs  :(

Und worin liegen die großartigen Einsparungen? Beim Personal wird man wohl nicht viel sparen können: Die beamteten freiwerdenden Personalkapazitäten wird man dank gewerkschaftlich geschützer wohlerworbener Rechte nicht an die Westbahnstrecke versetzen können. Aber ja - natürlich: Man kann sie zu Lasten des Steuerzahlers in die Frühpension schicken  ::) 

Und ja, Herr Kern: Natürlich kann man Wagenladungen auch von Nebenbahnen wirtschaftlich abholen: Z.B. einmänning, mit fernsteuerbarer Lokomotive, wie es bei deutschen Privatbahnen ein ganz normaler Vorgang ist. Schließlich macht es der LKW auch nicht anders. Aber halt: In Österreich geht das nicht, unter 3 Verschiebern geht gar nichts, den wohlerworbenen Rechten sei Dank!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 14, 2011, 09:37:15

Aber ja - natürlich: Man kann sie zu Lasten des Steuerzahlers in die Frühpension schicken   
Aber halt: In Österreich geht das nicht, unter 3 Verschiebern geht gar nichts, den wohlerworbenen Rechten sei Dank!


Kurz vor 1:00 werden deine Gedanken doch etwas krude: die Mehrheit der ÖBBler sind ASVG Versicherte, Beamte hat es nie gegeben. Vielleicht kommst du auch einmal drauf, daß zB. Lokführer angelernte Hilfsarbeiter sind - es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"! Und das hat natürlich Auswirkungen auf den Lohn. Im Übrigen wird jeder Frühpensionist vom Steuerzahler erhalten. Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.
Geh also einmal lieber früher ins Bett, lies ein gutes Buch, oder tu einfach Narrenkastel schauen. Aber schreib einfach keinen Unsinn mehr um diese Zeit.
LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am August 14, 2011, 09:55:01

Und was bezahlt der Steuerzahler pro Jahr für die ÖBB? 2 Milliarden sind es doch  5?  Mit oder ohne Zinsendienst?
Dieser Betrag ist offenbar zuwenig für die Aufrechterhaltung des innerösterreichischen Städteverkehrs  :(


Der Großteil davon geht an die Infrastruktur um damit größtenteils von der Politik geforderte, zweifelhafte Monsterprojekte zu verwirklichen. Für die EVUs, die aufgrund des Wettbewerbs auch nicht so einfach subventioniert werden dürfen, bleibt außer NV-Bestelllungen und GWL (beinhaltet in dem Fall leider nur 3 Zugpaare) nichts übrig.


Und ja, Herr Kern: Natürlich kann man Wagenladungen auch von Nebenbahnen wirtschaftlich abholen: Z.B. einmänning, mit fernsteuerbarer Lokomotive, wie es bei deutschen Privatbahnen ein ganz normaler Vorgang ist. Schließlich macht es der LKW auch nicht anders. Aber halt: In Österreich geht das nicht, unter 3 Verschiebern geht gar nichts, den wohlerworbenen Rechten sei Dank!


Genau, und die, die die wohlerworbenen Rechte immer verteitigen, haben wohl auch die Entscheidung zum Nicht-Bau der Schleife Selzthal kräftig unterstützt und damit den schleichenden Tod der Ennstalbahn eingeleitet.


Übrigens: OIC 258 gestern zwischen Maribor und Spielfeld mit 24 Fahrgästen in der 2. Klasse. Nicht gerade viel für einen Samstag in den Sommerferien. Trotz einiger Zustiege in Spielfeld und Leibnitz konnte man von einer guten Auslastung erst ab Graz sprechen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am August 14, 2011, 10:59:00
Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.

Der wird ja auch nicht von der ÖBB gestellt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 14, 2011, 11:27:05

Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.

Der wird ja auch nicht von der ÖBB gestellt.


Nachdem @Telefonzentrale gemeint hat, daß unter 3 Verschiebern garnichts ginge, habe ich mir erlaubt, ein Gegenbeispiel zu bringen. Wer den ZUB zahlt, ist vollkommen nebensächlich. Jedenfalls wird er wohl einen "Kuppelkurs" gemacht haben.
LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 14, 2011, 12:21:40
Zitat
es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"

Doch, nennt sich "Eisenbahntransporttechniker", 4 Jahre samt Matura.

Zitat
Wer den ZUB zahlt, ist vollkommen nebensächlich.

Nein, absolut nicht. Glaubst du, die ZUBs einer privaten Firma haben solche Rechte wie ein ÖBBler? Niemals, schau dir einmal die Arbeitsbedingungen für Private an (zB. Watzke, NÖVOG: Putzen der Fahrzeuge durch den Tfzf/Busfahrer, bei den ÖBB undenkbar,..)
Die einzigen kuppelnden ÖBBler die ich kenne sind waren auf der MzB und am Radlzug im Traisental.

Zitat
Nachdem @Telefonzentrale gemeint hat, daß unter 3 Verschiebern garnichts ginge, habe ich mir erlaubt, ein Gegenbeispiel zu bringen.

Das bezog sich wohl eher auf (Verschubs-)Güterzüge.

Im Großen und Ganzen hat die Telefonzentrale schon recht: Auf kurze Zeit bringen die Gewerkschaften schon etwas für die Mitarbeiter, auf lange Zeit jedoch führen sie in den Ruin.
Bestes Beispiel:
Es gab etliche Bergbaubetriebe wo die Gewerkschaft bei der Modernisierung des Wegenparks darauf bestand, dass die neuen (Akku-)Lokomotiven eine zweite Person mitführen müssen ("Heizer"), weswegen es auch viele Akkugrubenbahnlokomotiven mit 2 Plätzen gibt.
Der Heizer war natürlich nicht blöd und fuhr da mit, sondern spielte lieber im Pausenraum Karten. Der Lokführer wollte natürlich auch nicht dauernd das überdachte, zweite Platzerl herumführen und schnappte sich eine Verschublokomotive und fuhr alleine herum.
Das war zwar für kurze Zeit sehr toll, aber im Endeffekt gingen dadurch einige Bergwerke pleite.

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Michael am August 14, 2011, 12:31:56

Zitat
Doch, nennt sich "Eisenbahntransporttechniker", 4 Jahre samt Matura.

Mit Matura dann zum Tfzf? ::) Naja, wer es so will...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 14, 2011, 12:39:12
Lehre mit Matura nennt sich das, gibt es schon (auch in anderen Berufen) seit ein paar Jahren.
Angeblich soll das in naher Zukunft der einzige Weg sein überhaupt Tfzf zu werden...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Empedokles am August 14, 2011, 14:24:10

Die einzigen kuppelnden ÖBBler die ich kenne sind waren auf der MzB und am Radlzug im Traisental.


Naja, man kann eben nicht ALLE kennen. - Die ÖBB-Tfzf kuppeln jedenfalls schon seit den 90er-Jahren.

Du musst ja schon eine gewaltige Berufserfahrung haben, wenn Du so eine abenteuerliche Meinung von der Gewerkschaft hast.
Aber das hat ja eigentlich nichts mit diesem Thread zu tun.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 14, 2011, 14:41:28
Zitat
Die ÖBB-Tfzf kuppeln jedenfalls schon seit den 90er-Jahren.

Ich meinte die SchaffnerZUBs.

Zur Gewerkschaft:
Natürlich ist es wichtig und richtig, die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken. Aber übertreiben sollte man es nicht (siehe Schleife Selzthal, private Schaffner, mein eingebrachtes Beispiel,...). ;)

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Empedokles am August 14, 2011, 20:14:31

... Vielleicht kommst du auch einmal drauf, daß zB. Lokführer angelernte Hilfsarbeiter sind - es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"! Und das hat natürlich Auswirkungen auf den Lohn. ...


Also bitte! - Wo hast Du denn DAS aufgeschnappt?
Meines Wissens bezeichnet man einen angelernten Arbeiter ohne Lehrabschluss als Hilfsarbeiter.
Bis um die Jahrtausendwende war eine abgeschlossene Lehre als Maschinenschlosser, Elektriker oder Automechaniker die Grundvorraussetzung, dass man für die Lokführerausbildung in Frage kam. Später wurden diese Vorgaben insoferne "erleichtert", dass seitdem kein technischer Beruf vorrausgesetzt wird. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist aber trotzdem erforderlich.

Womit ich Dir aber unwidersprochen Recht gebe ist, dass das Berufsbild "Triebfahrzeugführer" ungenügend definiert ist.


Genau, und die, die die wohlerworbenen Rechte immer verteitigen, haben wohl auch die Entscheidung zum Nicht-Bau der Schleife Selzthal kräftig unterstützt und damit den schleichenden Tod der Ennstalbahn eingeleitet.


Ja, ja! Und genau so gut könnte man sagen die Gewerkschaft hätte seinerzeit auch den SBT verhindert, weil sonst in Mürzzuschlag zu viele Arbeitsplätze weggefallen wären. - Ja, ja! - Richtig ist, dass viele Selzthaler Eisenbahner gegen diese Schleife waren [und sind], aber verhindern hätten sie den Bau sicher nicht können!

Und was hätte denn die Schleife Selzthal für den Reisenden schon gebracht? Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren! Alle anderen Reisezüge wären wegen der Vertaktung [Flügelzüge nach Linz] auch weiterhin in den Bahnhof gefahren [ähnlich wie in Bruck a/d Mur]. Bei den Güterzügen sieht die Sache natürlich anders aus, obwohl die Phyrn/Schober-Achse den meisten Verkehr hat.

Den schleichenden Niedergang der erwähnten Direktverbindungen hat einerseits das zu billige Automobil und der Ausbau der Straßen bewirkt, und andererseits die vielen Zughalte auf der veralteten Strecke [jedes größere Nest wollte einen IC-Halt haben]. Die Billigflieger haben nun der Strecke den Rest gegeben. Soviel aus meiner bescheidenen Sicht.


LG, E.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 15, 2011, 01:11:42
Zitat
Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist aber trotzdem erforderlich.

Matura reicht auch. ;)

Zitat
Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren!

Wie kommst du da drauf? Ich zähle 6 Zugpaare auf der Strecke Graz-Salzburg, 3 davon mit Steuerwagen, 3 ohne. Der Aufenthalt in Selzthal dauert mit Stw 6 Minuten, ohne Stw 8 Minuten. Das Umsteigen könnte man, wie angedacht, in Rottenmann realisieren.

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Telefonzentrale am August 15, 2011, 01:50:29
@fcw0810
Zitat
die Mehrheit der ÖBBler sind ASVG Versicherte

Dazu fordere ich von dir den Beweis ein.

Mein Beweis: Jahresbericht 2010 der ÖBB: Angestellte: 15.647    Mitarbeiter mit Definitivstellung (gemäß altem, beamtenähnlichen Dienstrecht vulgo "verbeamtet"): 26.772
Nachzulesen in http://konzern.oebb.at/de/Presse/Publikationen/dokumente/2010/20110420_Holding_GB_final.pdf (http://konzern.oebb.at/de/Presse/Publikationen/dokumente/2010/20110420_Holding_GB_final.pdf)

Zitat
Vielleicht kommst du auch einmal drauf, daß zB. Lokführer angelernte Hilfsarbeiter sind - es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"

Das ist falsch, siehe Beiträge der Mitposter

Zitat
Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.

Gerne erkläre ich dir meine Aussage detailliert:
Ich habe geschrieben:
Und ja, Herr Kern: Natürlich kann man Wagenladungen auch von Nebenbahnen wirtschaftlich abholen: Z.B. einmänning, mit fernsteuerbarer Lokomotive, wie es bei deutschen Privatbahnen ein ganz normaler Vorgang ist. Schließlich macht es der LKW auch nicht anders. Aber halt: In Österreich geht das nicht, unter 3 Verschiebern geht gar nichts, den wohlerworbenen Rechten sei Dank!

Der Herr Kern hat in seiner Presseaussendung geschrieben, dass er u.A. nicht aus jedem Gebirgstal 5 Baumstämme mit der Bahn transportieren möchte, weil ihm das offenbar zu unwirtschaftlich ist.

Ich habe nun dem Herrn Kern geantwortet. Deshalb steht auch Und ja, Herr Kern:. Meine Aussage bezieht sich demnach auf den Güterverkehr (= lt. Kern 5 Baumstämme) auf Nebenbahnen (= lt. Kern Gebirgstal). In Österreich gibts bei den ÖBB keinen Verschubgüterzug, der einmänning gefahren werden kann, der Mindestpersonaleinsatz, den ich gesehen habe, sind 3 Mann Verschub und 1 Tfzf, im Weinviertel waren es sogar immer 5 Mann Verschubpersonal bei den Müllzügen.
Ich habe nun angeregt, einmännige Verschubgüterzüge, wie in Deutschland bei vielen Nebenbahnen, üblich zu führen. Das funktioniert nach einem 2007 in SAT gesehenen Bericht auf Nebenbahnen ohne Personenverkehr ganz hervorragend, der Lokführer hat einen Bauchladen, mit dem er bei den Rangiermanövern die Lok bedient, er kuppelt selbst, erlefdiigt auch die Kundenbetreueung samt  Frachtpapieren, sperrt Weichen, schließt selbst die Handschranken und sieht an der Bahnstrecke nach dem Rechten, um z.B. Schäden zu melden.

Nachdem ich annehme, dass der von dir erwähnte Nachtzug nach Zürich, wo der ZUB kuppelt, weder ein Güterzug ist noch auf einer Nebenbahn fährt, vermute ich bei deinem Vergleich einen Irrtum  - kein Problem, kann passieren  :)

Zitat
Kurz vor 1:00 werden deine Gedanken doch etwas krude:

Auf die Gefahr hin, dass dir die Uhrzeit, zu ich diese Antwort schreibe, missfällt: Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, zu welcher Uhrzeit ich schreibe oder nicht. Und da bist du keine Ausnahme.

Zitat
Geh also einmal lieber früher ins Bett, lies ein gutes Buch, oder tu einfach Narrenkastel schauen. Aber schreib einfach keinen Unsinn mehr um diese Zeit.

Es würde der Sachlichkeit dieses Forums sehr gut tun, auf solche Aussagen zu verzichten. Nicht zuletzt sind solche persönlich geschriebenen Bevormundungen eine Herabwürdigung des Diskussionspartners. Ich empfehle dir dringend, zukünftig auf persönliche Untergriffe zu verzichten - egal ob berechtigt oder nicht. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich simpel entschuldigen (und nicht mit einem Wortdreh aus der Sache rauswinden oder theatermäßig den zerknischten spielen). Aber das kannst du halten, wie du möchtest - kein Problem und kein weiterer Kommentar von mir zu dem Thema.




@4020er
Die Sache mit dem Heizer Beimann aufgrund gewerkschaftlicher Einflussnahme gibts meines Wissens nach wie vor in Italien bei der FS.



@Empedokles
Zitat
Und was hätte denn die Schleife Selzthal für den Reisenden schon gebracht? Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren! Alle anderen Reisezüge wären wegen der Vertaktung [Flügelzüge nach Linz] auch weiterhin in den Bahnhof gefahren [ähnlich wie in Bruck a/d Mur]. Bei den Güterzügen sieht die Sache natürlich anders aus, obwohl die Phyrn/Schober-Achse den meisten Verkehr hat.

Aber natürlich hätte die Schleife viel gebracht: Es verkürzt sich ja nicht nur die Fahrzeit, auch die Aufenthaltszeit in Selzthal wäre weggefallen. Das mit den Flügelzügen lasse ich nicht gelten, man hätte auf die Flügelung verzichten können,  oder in Liezen flügeln und in Selzthal durchfahren können. Graz-Salzburg hätte da Priorität verdient. Die Schleife hätte spätestens beim zweigleisigen Ausbau des Schoberpasses gebaut gehört, besser jedoch vor dem Bau der Autobahntunnels, die eine Schleife für die Bahn enorm verteuern.

Zitat
Den schleichenden Niedergang der erwähnten Direktverbindungen hat einerseits das zu billige Automobil und der Ausbau der Straßen bewirkt,

Im Ennstal ist die Straße nach wie vor wahrlich nicht berauschend, die ist keine Konkurrenz zur Bahn, natürlich aber die Autobahn über Wels nach Salzburg.
Unverständlicherweise hat man bis zuletzt in die Neuerrichtuing der Ennstalstrecke auf der alten Trasse investiert. Die Mehrkosten für eine Neutrassierung einiger Schlüsselstellen wäre da wohl dank einfachen Geländegegebenheiten nicht wesentlich teurer gekommen, aber ja: das hätte Planung und Vorbereitung und Verhandlungen benötigt, da ist der sture Neubau auf der alten Trasse einfacher. Hauptsache wir haben dort viele, viele neue dicke Betonmasten verbaut, teilweise auf jeder Seite 2, passt ganz hervorragend in die Landschaft - man schaue sich einmal Selzthal - Liezen an. Unglaublich, wie da die Betonmafia die schöne Ennstallandschaft verschandelt hat. Unverständlich, dass Masten heutzutage immer enger gesetzt werden, man sollte meinen, dass heutige Materialen größere Spannweiten zulassen. Das funktioniert wohl nur bei Hochspannungsmasten, bei Fahrleitungsmasten nicht - die MABA freut es. ;D

Da ist zugegebenerweise - eine moderat ausgebaute Straße wesentlich landschaftsschonender also so eine Mastenurwaldbahnlinie. Fehlen nur mehr die Lärmschutzwände und die Optik ist perfekt!

Aufgrund der Zementierung der bestehenden Trasse iist die Attraktivität der Bahnverbindungen durch das Ennstal enden wollend. Nun ja, man zieht jetzt die Konsequenzen der eigenen Misswirtschaft ::) Wie sagt man dazu? Richtig: Selbstzerstörung. Fast könnte man hoffen, die Selbstdemontage der Bahn möge schneller gehen. Offenbar ist ein Neuanfang erst möglich, wenn alles kaputtgespart wurde und die Erkenntnis greift, dass der Straßenverkehr doch nicht als alleiniger Träger für die Verkehrsaufgaben taugt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am August 15, 2011, 01:58:06
ber unwidersprochen Recht gebe ist, dass das Berufsbild "Triebfahrzeugführer" ungenügend definiert ist.
Und was hätte denn die Schleife Selzthal für den Reisenden schon gebracht? Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren! Alle anderen Reisezüge wären wegen der Vertaktung [Flügelzüge nach Linz] auch weiterhin in den Bahnhof gefahren [ähnlich wie in Bruck a/d Mur]. Bei den Güterzügen sieht die Sache natürlich anders aus, obwohl die Phyrn/Schober-Achse den meisten Verkehr hat.


Die Zeitersparnis wäre/wird durchaus größer, und zwar bei allen Zügen Richtung Ennstal! Umsteigebahnhof kann Rottenmann Stadt werden, vorausgesetzt, man setzt die damals begonnenen Umbaumaßnahmen um und baut das dritte Gleis - Bahnsteig ist ja schon vorhanden! Wobei natürlich auch Liezen als Umsteigebahnhof für Züge (REX) aus Linz in Betracht gezogen werden muss, da das Einzugsgebiet der Stadt weit nach OÖ hineinreicht.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 15, 2011, 02:09:36
...wobei sich die Diskussion der Schleife mit der Einstellung der ICs eh erübrigt (leider)....

Zitat
Die Sache mit dem Heizer Beimann aufgrund gewerkschaftlicher Einflussnahme gibts meines Wissens nach wie vor in Italien bei der FS.

Davon habe ich auch gehört (aufgrund mangelnder Bahnerfahrung in Italien kann ich´s nicht 100% bestätigen). Aber im Gegensatz zur FS ist ja selbst die ÖBB ein Musterbetrieb... :P
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am August 15, 2011, 08:34:27
Pro & Contra Graz am Abstellgleis
Kürzungen bei Zugverbindungen von Graz nach Salzburg, Marburg und Linz. Keine neuen Linienflüge, die von Graz Thalerhof abheben. Stellt sich Graz mit dieser Mobilitätspolitik selbst aufs Abstellgleis?

Das war eine harte Landung. Nur mehr zehn Linienflüge heben vom Grazer Flughafen Thalerhof ab. Das sind gleich viele wie vor zehn Jahren. Und die Bahn setzt noch eines drauf: Kürzungen der Züge nach Salzburg und Marburg und die komplette Streichung der Direktverbindung nach Linz. Die Aufregung in den letzten Tagen war groß.

Pro
Silvia Weitzer (20), Praktikantin bei einer Versicherung: Ich denke schon, dass sich Graz durch die vielen Streichungen ins Abseits bringt. Vor allem für junge Leute, die kein eigenes Auto besitzen, sind die Kürzungen fatal. Züge und Flüge sind wichtig für die Mobilität junger Menschen. Wenn ich immer erst aus Wien wegfliegen muss, ist das erstens teurer und zweitens unglaublich aufwendig. Ich bin mir auch sicher, dass die Streichungen Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werden. Viele Leute von außerhalb werden sich überlegen, ob sie einen Job in Graz annehmen und hier dann festsitzen.

Contra
Martina Zandl (21), Studentin der Biochemie: Ich denke, dass die Anbindungen von Graz grundsätzlich nicht so schlecht sind. Kürzungen sind mir eigentlich auch eher egal, weil ich die Züge kaum nutze. Nur nach Stainach, wo ich herkomme. Und die Katastrophe kennt man ja, die Züge sind immer voll. Und jedes Jahr verlangt die Bahn mehr Geld. Vielleicht werden durch die Kürzungen der Strecken die Tickets ja billiger. Flüge interessieren mich nicht, ich habe Flugangst. Und Wien ist auch nur zwei Stunden entfernt, von dort kommt man ohnehin überallhin. Somit ist die Anbindung an Graz ja immer gewährleistet.

HEIKE KRUSCH
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/2807536/pro-contra.story

Na war keine vernünftige Contra Meinung zu finden? Die Dame liefert doch selbst das beste Argument gegen die Einstellung  ::) Anscheinend weiß sie nicht, dass Stainach an der Verbindung Graz - Salzburg liegt  :P
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 15, 2011, 09:12:59
Zitat
Flüge interessieren mich nicht, ich habe Flugangst. Und Wien ist auch nur zwei Stunden entfernt, von dort kommt man ohnehin überallhin. Somit ist die Anbindung an Graz ja immer gewährleistet.


Ein normaler Fahrgast wird sich eine Reise über Wien nicht antun, kostet erstes wesentlich mehr und die längere Fahrzeit tut sich auch kaum einer Freiwillig an.

Zitat
Ich denke, dass die Anbindungen von Graz grundsätzlich nicht so schlecht sind. Kürzungen sind mir eigentlich auch eher egal, weil ich die Züge kaum nutze. Nur nach Stainach, wo ich herkomme


Welche Anbindung ab Graz ist noch gut? Ja genau die Verbindungen nach Wien und sonst?  Die Dame könnte doch mal mit dem IC-Bus fahren, welche alle 2 Stunden nach Klagenfurt fährt und sonst? Die drei Erinnerungszüge nach Salzburg werden sicher kurz oder später auch eingestellt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 15, 2011, 09:30:51
Aber, aber, Telefonzentrale! Wie kann man nur so dünnhäutig sein. Mir ist das sowas von wuascht, wann du deine Beiträge schreibst, als im Grunde freundlicher Mensch habe ich dir nur Alternativen für einen entspannten Abend aufzeigen wollen. Und nachdem du eben nicht ich bist, werde ich mich auch nicht einmal simpel bei dir entschuldigen. Wofür auch.
Zur Sache: Es geht aus dem Jahresbericht nicht hervor, ob es sich um fahrendes Personal handelt, auch nicht in den Teilgesellschaften. Ich behaupte also weiterhin, daß es mehr Angestellte als Definitivgestellte beim fahrenden Personal gibt. Und nochmals: man kann eine Ausbildung zum Lokführer machen, aber keine Lehre. (Ich habe mich da, Empedokles, sehr mißverständlich ausgedrückt - von wegen "angelernter Hilfsarbeiter"). Vor einiger Zeit gab es einmal einen Wirbel, als Lehrlinge ihre Ausbildung abgebrochen haben, um Lokführer zu werden und dieser ganze Kurs dann abgesagt wurde und die Lehrlinge buchstäblich auf der Straße standen.
Seit der - viel zu späten - Einführung der Wendezüge ist die Schleife Selzthal hinfällig geworden. Und natürlich waren die Eisenbahner dagegen, es ging ja um ihre Existenz. Und schließlich möchte ich nicht wissen, was unsere besorgten Bürger zu eine Neutrassierung der Ennstalstrecke gesagt hätten: rausgeschmissenes Geld. Beim Prestigeprojekt Schladming wird das allerdings nicht nachgefragt. Man kann ja wo anders sparen, beim Bahnsteigdach, beim Lifteinbau. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Ach ja, 2 Buchempfehlungen hätte ich noch für dich: GySEV von Ludwig Zwickl und Militär und Eisenbahn in der Habsburgermonarchie von Burkhard Köster. Du weißt schon für wann.
LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 15, 2011, 09:42:40
Ich hätte auch eine "Buch"empfehlung: Seite 12, Antwort 170 dieses Threads.

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 15, 2011, 10:18:42
Edit: Buchempfehlung gestrichen
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am August 15, 2011, 22:34:52
Danke, ich bin bereits bestens mit Büchern versorgt.
Und was sagst du zum Thema Lokführer als Lehre oder willst du nur ablenken?

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am August 16, 2011, 00:18:57
Der RJ soll scheinbar nur einmal am Tag ab 10. Oktober nach Graz kommen.

Der RJ wrd als Zug 657 - 752 zwischen Wien - Graz fahren.

Ab 7. November 2011 wird der RJ auch als 533 - 730 zwischen Wien - Villach fahren.

Quelle: ÖBB Fahrplanauskunft
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Telefonzentrale am August 16, 2011, 00:25:51
@fcw0810
Deine ursprüngliche Behauptung war:
Zitat
die Mehrheit der ÖBBler sind ASVG Versicherte,

Diese deine Behauptung wurde als grob falsch durch den offiiziellen ÖBB Jahresbericht bewiesen.

Nunmehr windest du dich aus der Situation mit der Aussage
Zitat
Ich behaupte also weiterhin, daß es mehr Angestellte als Definitivgestellte beim fahrenden Personal gibt.

Aha, jetzt sind wir beim fahrenden Personal. Die Zahlen wissen da die ÖBB Teilgesellschaften wahrscheinlich nicht einmal selbst. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass bei einem Gesamtverhältnis von ca. 1:2 zugunsten der Definitiven nun das Fahrpersonal auf einmal ein umgekehrtes Verhältnis aufzuweisen hätte. Das würde ja beim feststehenden Gesamtverhältnis aller ÖBB Mitarbeiter bedeuten, dass Werkstätten, Fahrdienstleiter, Baudienst etc. fast nur aus Definitiven bestehen. Dem ist sicher nicht so.

Ebenso windest du dich mit deiner Behauptung Lokführer = Hilfarbeiter, Zitat:
Zitat
Vielleicht kommst du auch einmal drauf, daß zB. Lokführer angelernte Hilfsarbeiter sind
mit fadenscheinigen Theorien heraus.

Warum ist es so schwer, in einem öffentlichen Forum zuzugeben, das die eigenen öffentlich niedergeschriebenen Behauptungen falsch waren? Niemand ist unfehlbar - manche offenbar schon ::)

Zitat
Und nachdem du eben nicht ich bist, werde ich mich auch nicht einmal simpel bei dir entschuldigen. Wofür auch.
Warum wundert mich das überhaupt nicht?  ::)

Zitat
für dich Hatschi Bratschis Luftballon von Franz Karl Ginzkey. Mit wenig Text aber vielen Bildern.

Kein Kommentar!  >:(



Zitat
Der RJ soll scheinbar nur einmal am Tag ab 10. Oktober nach Graz kommen.

Wobei interessant ist, ob die Premiumklasse mit ihren Serviceangeboten auch auf der Südbahn angeboten wird.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 16, 2011, 08:37:00
Das letzte Mal zu diesem Thema,Telefonzentrale,  schließlich soll das kein Dialog über Befindlichkeiten werden.
Der ÖBB Jahresbericht ist, wie jeder andere Jahresbericht eines Betriebes, eine Zusammenstellung "schöner" Zahlen und wischi-waschi Ergebnissen. Natürlich wissen die ÖBB genau, wieviel Tfzfs und Zubs sie haben, ebenso wie sie wissen, wieviel Leih-Lokführer unterwegs sind. Und weil du ja selbst den Bericht gelesen hast: bei der Cargo sind schon mehr Angestellte ausgewiesen.
Nochmals zu dem Tfzfs: Wo ist das Berufsbild des Lokführers verankert, wo genau sollte die Lehrzeit definiert sein? Es ist also eine Ausbildung aber keine Lehre. Und vielleicht fragst einmal, wieviel ein Lokführer so verdient. Und dann setz' das in Relation zu einem/einer Definitiven im klimatisierten Büro.
Zur Unfehlberkeit: da gibt es wohl derzeit nur einen der dies ist, der absolut regierende Monarch, also der Papst. Und das seit dem Juni 1868. Mit ihm, weder als Person geschweige denn als Institution möchte ich mich nicht messen, diese Intoleranz liegt mir fern. Und ich habe auch geschrieben - allerdings quasi an Empedokles - daß "angelernter Hilfsarbeiter" sehr mißverständlich ausgedrückt war. Und du zitierst nicht diesen Satz sondern den vorherigen, das ist wohl a bissi unredlich. Und ich winde mich aus nichts heraus, schon garnicht mit "fadenscheinigen Theorien".


Es grüßt dich
Christian

Edit: Buchempfehlung gestrichen
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am August 16, 2011, 10:58:28
Bitte meine Herren wieder zurück zum Thema!

Lieber fcw: dieses Forum handelt nicht über Kinderbücher und Du brauchst unseren Usern auch keine Bücher empfehlen, die sich nicht mit einem Thema des Forums auseinandersetzen!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 16, 2011, 13:17:47

Bitte meine Herren wieder zurück zum Thema!
Lieber fcw: dieses Forum handelt nicht über Kinderbücher und Du brauchst unseren Usern auch keine Bücher empfehlen, die sich nicht mit einem Thema des Forums auseinandersetzen!


Jo, eh. Mach ich nimmer.

LG!Christian
Erstellt am: August 16, 2011, 13:02:08

Vor einigen Jahren war dies die BDO Auxilia Treuhand GmbH, wer es heute macht, weiß ich nicht. Von Wischi-Waschi sind wir da aber sehr weit entfernt.


Der entsprechende Satz lautet: "Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluß". Prüfer war die Ernst & Young.
LG!Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Oktober 03, 2011, 09:07:02
Drei-Länderfront gegen Schließung

Die Steiermark verbündet sich jetzt mit Salzburg und Oberösterreich gegen die Österreichischen Bundesbahnen. Mit diesem Schulterschluss protestieren die Länder gegen die geplante Streichung von Direktverbindungen.
as Aus für drei Züge Graz&ndash;Salzburg sorgt, besonders in der Obersteiermark, für weitere Proteste

Der Dezember rückt näher und damit die Fahrplanumstellung bei den ÖBB. Ein trauriges Datum für die Steiermark, wie es im Moment aussieht. Es bedeutet das Ende des Zweistundentaktes zwischen Graz und Salzburg und die Fortsetzung der Ausdünnung von Zugverbindungen in die Landeshauptstädte. Auch nach Innsbruck führt dann nur mehr ein Direktzug.

Petitionen und Proteste haben bisher zu keiner Kursänderung geführt. Allerdings geben die Steirer nicht auf - und stellen der Bahn, quer durch Parteien und Ränge, einen Baum auf.

Heute trifft Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FP) auf seine Amtskollegen von Salzburg und Oberösterreich, Wilfried Haslauer (VP) und Hermann Kepplinger (SP), um "den gemeinsamen Willen zu demonstrieren", das Angebot zu halten bzw. wieder zu verbessern. "Den massivsten Widerstand gegen den Kahlschlag gibt es in Liezen", weiß Kurzmann-Sprecherin Anja Schöggl. Wenn zwischen Graz und Salzburg statt derzeit sechs nur noch drei Direktzüge verkehren, zerstöre dies das "integrierte System von Fern- und Nahverkehr entlang der Strecke", erklärt Werner Reiterlehner, Experte des Landes. Den Knoten Liezen als Verteiler für den Busverkehr würde dies nachhaltig zerstören und das Land müsste die Zahlungen für den Nahverkehr an die ÖBB - 19 Millionen Euro 2011 - ernsthaft hinterfragen. Andererseits ist das Land bereit, sich an der Vermarktung des Zweistundentaktes zu beteiligen - vorausgesetzt freilich, dieser bleibt.

Die Jungsozialisten halten heute ab 16 Uhr beim Bahnhof Liezen eine Trauerfeier für den IC 514 Graz-Salzburg ab. Bereits davor stellen Ewald Persch, Elisabeth Hakel und Johanna Köberl, drei SPÖ-Politiker aus der Region, ihre Forderungen vor. "Wenn Intercity-Züge wegfallen, muss der Regionalverkehr gestärkt werden", sagt Persch.

Die ÖBB begründen die Streichung mit mangelnder Auslastung und Wirtschaftlichkeit. Der Deutschen Bahn geht es da besser: Die DB führt in Kooperationen mit den ÖBB und dem Steiermark-Tourismus täglich zwei Züge von Frankfurt und Saarbrücken nach Graz und "ist mit der Auslastung über Gebühr zufrieden", erklärt Tourismus-Chef Georg Bliem: "Die ÖBB sollten mehr überregionale Züge anbieten, dann wäre die Auslastung auch besser. Die Chance ist die Internationalität." Die Tourismusbetriebe im Ennstal werden ebenfalls Leidtragende der Streichungen sein.
HANNES GAISCH



Grob fahrlässig

Das Bild, das die ÖBB in der Steiermark derzeit abgeben, ist ein geteiltes. Zum einen werden Milliarden für Infrastruktur (Koralmbahn) ins Land gepumpt, zum anderen fallen Züge in die Landeshauptstädte reihum aus dem Fahrplan.
Der Bahnhof Schladming wird seit Mai um 23 Millionen Euro ausgebaut, um für die Schi-WM fit zu sein, aber die Strecke Graz-Salzburg lässt man zur Alibiverbindung verkommen.
Mangelnde Wirtschaftlichkeit hin oder her: Was können (potenzielle) Bahnfahrer dafür, wenn die ÖBB einen attraktiven Zug nicht auf die Beine stellen kann - oder vielleicht sogar nicht will?
Wo das Augenmerk der Bahnmanager liegt, nämlich auf der Westbahn, verdeutlicht die Grafik. Und das ist nicht erst so, seit ein gewisser Hans-Peter Haselsteiner dort Dampf macht.
Welche Strategie die ÖBB in der Steiermark verfolgen, erschließt sich einem einfachen Bahnfahrer so nicht. Diese Art der Präsentation kann man auch als grob fahrlässig bezeichnen. Den Schaden hat das Land, aber auch das Unternehmen Bahn.

Sie erreichen den Autor unter

hannes.gaisch@kleinezeitung.at
HANNES GAISCH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2845284/drei-laenderfront-gegen-oebb-fahrplanumstellung.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Oktober 03, 2011, 09:55:10
Zitat

Die Jungsozialisten halten heute ab 16 Uhr beim Bahnhof Liezen eine Trauerfeier für den IC 514 Graz-Salzburg ab.


Lustig! Da kommen sie genau um 4,5 Stunden zu spät!  ;D
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Oktober 03, 2011, 20:36:14
Dieser Artikel trifft den Nagel absolt auf den Kopf!
Auch die beschriebenen Aktionen der Politik sollten genau so aussehen (überregional, ungeachtet der Parteien)!

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 05, 2011, 21:21:12
Und das sagt die Dorli dazu:

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2847664/direktzuege-bures-antwortet-kritik.story

Direktzüge: Bures antwortet auf die Kritik

Reduzierung der Direktzüge Graz-Salzburg bleibt aufrecht. Bures stellt klar: Bund bezahlt keinen einzigen Zug auf der Westbahn.

Allen Petitionen zum Trotz wird das Angebot an Direktzügen von Graz nach Salzburg ab Dezember wie geplant um die Hälfte reduziert, von sechs auf drei. Zwar werden die Teilstrecken von Pendlern stark frequentiert, räumt das Büro von Verkehrsministerin Doris Bures (SP) ein, von Stadt zu Stadt werde der Zug aber nur von rund 30 Personen am Tag genützt (auch per Auto pendeln demnach nur 90 Personen zwischen Graz und Salzburg). Zahlen, die der Verein "Fahrgast" aufgrund eigener Beobachtungen massiv bezweifelt.

Das Ministerium hält weiters entgegen, dass für den Nahverkehr ab Dezember 251 Züge täglich zwischen den Landeshauptstädten fahren, um die Teilstrecken zu verbinden (Salzburg-Bischofshofen, Bischofshofen-Selzthal, Selzthal-Bruck und Bruck-Graz).

Für die ÖBB-Züge (Nah- und Fernverkehr) zahlte der Bund 2010 österreichweit 570 Millionen Euro. "Alles, was darüber hinaus gefahren werden soll, müssen die Länder bestellen", sagt Bures. 2011 wird der Bund für ÖBB-Züge in der Steiermark 72 Millionen Euro locker machen (2006: 33 Millionen).

Die Ministerin kontert zudem der Kritik, die ÖBB konzentriere sich nur auf die Westbahn. Denn während zwischen Wien und Salzburg ab Dezember täglich 53 Direktzüge verkehren, sind es zwischen Wien und Graz nur 16. Fakt sei aber, dass der Bund auf der Westbahn keinen einzigen Zug subventionieren müsse. Die vom Bund bestellten Fernverbindungen führen hingegen in den Süden und in den Westen Österreichs (siehe Grafik).

Vor diesem Hintergrund werden auch die Tunnelbauten Semmering und Koralm erklärt. "Sie sind die Chance, dass die Südbahn so konkurrenzfähig wird wie die Westbahn. Vom Einzugsgebiet her hat die Strecke jedenfalls dasselbe Potenzial."
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am Oktober 05, 2011, 23:17:38
Zitat
Das Ministerium hält weiters entgegen, dass für den Nahverkehr ab Dezember 251 Züge täglich zwischen den Landeshauptstädten fahren, um die Teilstrecken zu verbinden (Salzburg-Bischofshofen, Bischofshofen-Selzthal, Selzthal-Bruck und Bruck-Graz).

Was ist das für ein Schwachsinn? 251 Züge welche die Teilstrecken verbinden? Das sind mehr als 50 Verbindungen am Tag!? Und welcher Idiot glaubt, dass auch nur irgendein Fahrgast 3 mal umsteigt?!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 06, 2011, 06:58:13
Zitat
2011 wird der Bund für ÖBB-Züge in der Steiermark 72 Millionen Euro locker machen (2006: 33 Millionen).

Ich möchte auch mal wissen, woher die Zahlen kommen. Es fahren zwar nur mehr die halben Züge, dafür sind die mehr als doppelt so teuer??
Das Ganze ist von vorne bis hinten eine reinste Ver*****ung der betroffenen Bevölkerung.  :boese:
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Oktober 06, 2011, 09:07:20

Zitat
Das Ministerium hält weiters entgegen, dass für den Nahverkehr ab Dezember 251 Züge täglich zwischen den Landeshauptstädten fahren, um die Teilstrecken zu verbinden (Salzburg-Bischofshofen, Bischofshofen-Selzthal, Selzthal-Bruck und Bruck-Graz).

Was ist das für ein Schwachsinn? 251 Züge welche die Teilstrecken verbinden? Das sind mehr als 50 Verbindungen am Tag!? Und welcher Idiot glaubt, dass auch nur irgendein Fahrgast 3 mal umsteigt?!


Selbst, wenn einer 3-Mal umsteigen wollte, kann er es nicht, außer er geht zwischen Radstadt und Bischofshofen zu Fuß!


Zitat
2011 wird der Bund für ÖBB-Züge in der Steiermark 72 Millionen Euro locker machen (2006: 33 Millionen).

Ich möchte auch mal wissen, woher die Zahlen kommen. Es fahren zwar nur mehr die halben Züge, dafür sind die mehr als doppelt so teuer??

2006 gab es aber auch noch keinen Stundentakt Wien-Graz.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Oktober 06, 2011, 09:51:38
Das ist so ein Trauerspiel und so ein Ärgernis. Und keinerlei Aussicht auf Besserung. Da hilft eigentlich nur auswandern. (z.B. an die Westbahn).
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Metro5 am Oktober 06, 2011, 10:25:56
Oder verhindern, dass Leute an die Macht kommen, die glauben, es wäre die einzige Pflicht der Politik, Banken Geld in den A. zu stopfen. Aber in Ö gäbe es ja nicht mal eine (genügend populäre) Partei, die offen dafür einstehen würde...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 07, 2011, 09:33:20
So ganz widerspruchslos geht´s offenbar nicht ab:

Quelle: www.kleinezeitung.at

ÖBB und kein Ende der Kritik

Parteifreunde gegen Ministerin Bures (SP): Herber Kritik, immer stärker auch aus den eigenen Reihen, ist die Verkehrsministerin wegen der Streichungen bei Direktzügen ausgesetzt.

Die zu geringe Auslastung bei Graz-Salzburg sei ein schwaches Argument, meint Arbeiterkammer-Präsident Walter Rotschädl. Darauf mit einer weiteren Verschlechterung des Angebots zu reagieren, führe zu einem Kollaps des Verkehrssystems Straße. Sinkende Fahrgastzahlen seien die Schuld von Versäumnissen der ÖBB. Auch von Martina Schröck, der neuen Grazer SPÖ-Chefin, kommt Kritik. Sie bedauert vor allem die Reduktion des Angebots nach Marburg, der Kulturhauptstadt 2012.

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 17, 2011, 14:02:24
News zu aktuellen Fahrplanfragen: http://money.oe24.at/Verbindung-Graz-Salzburg-Kompromiss-fuer-IC-Zuege-im-Ennstal/43511131

Verbindung Graz-Salzburg
Kompromiss für IC-Züge im Ennstal?
Bereits eine Einigung gibt es für die Strecke Graz - Spielfeld-Straß.

Seit Monaten wird über den Fortbestand der Intercity-Züge zwischen Graz und Salzburg bzw. Innsbruck gestritten. Die ÖBB müssen sparen und wollen drei Züge pro Richtung einstellen, das Land Steiermark, Fahrgast- und Pendlerinitiativen sowie viele Gemeinden im Ennstal protestieren heftig gegen das geplante Streichkonzert. Empört über die geplante Angebotskürzung sind auch die Tourismusverbände in der Dachstein-Tauern-Region und im Ausseerland: Der von den ÖBB geplante neue Fahrplan würde etwa einen Tagesausflug von Graz nach Schladming oder ins Salzkammergut so gut wie unmöglich machen. Im Büro des steirischen Verkehrslandesrates Gerhard Kurzmann (FPÖ) wirft man den ÖBB sogar vor, das touristische Verkehrspotenzial der Strecke "zum Teil absichtlich ignoriert" zu haben.

Verhärtete Fronten
Bis vor Kurzem schienen die Fronten zwischen ÖBB-Personenverkehr und Land Steiermark verhärtet. Die Bundesbahnen argumentierten mit äußerst geringer Nachfrage auf der Strecke Graz-Salzburg, Land und Fahrgastinitiativen zweifelten die von den ÖBB präsentierten Zahlen an. Im Büro von Verkehrslandesrat Kurzmann hieß es dazu auf Anfrage von oe24.at: "Die Forderung des Landes Steiermark ist die uneingeschränkte Aufrechterhaltung des Zweistundentakts Graz - Salzburg. Eventuelle Kurzführungen, Beschränkungen in den Verkehrstagen oder die Führung rein touristischer Züge werden als verkehrsplanerisch nicht sinnvoll erachtet."

Heftiger Protest in der betroffenen Region
Mehrfach heftig protestiert gegen den Kahlschlag im innerösterreichischen ÖBB-Fernverkehr haben das Land Salzburg sowie Tirol, das ab Dezember die letzte direkte Bahnverbindung in die Steiermark verliert. Weiterer Protest formierte sich in den Gemeinden entlang der Strecke, etwa in der obersterischen Bezirkshauptstadt Liezen, wo erst vor Kurzem der Bahnhof mit Millionenaufwand umgebaut wurde. Auch die zweitgrößte Stadt der Steiermark, Leoben, fürchtet um die schnelle Verbindung nach Graz und in die Tourismusgebiete im Ennstal und Salzkammergut. Im Parlament in Wien überreichten Abgeordnete aus Salzburg und der Steiermark eine Petition zur Rettung des ÖBB-Fernverkehrs an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Die Gewerkschaft drohte sogar mit Blockademaßnahmen.

Kompromiss sieht Aufteilung zwischen Nah- und Fernverkehr vor
Allen Differenzen zum Trotz zeichnet sich nun offenbar ein Kompromiss zwischen ÖBB und den betroffen Bundesländern ab: Nach ersten Entwürfen werden einige Züge von den Bundesländern als Nahverkehrs-Angebot finanziert, andere von den ÖBB wie bisher als Fernverkehr betrieben. Allerdings sollen die meisten dieser Züge nur auf Teilstrecken fahren - etwa Graz-Bischofshofen bzw. Schladming - und außerdem nur an bestimmten Tagen, zum Beispiel am Freitag und Sonntag. Damit bleibt zwar den Pendlern der Umstieg aufs Auto erspart, für Freizeit-Ausflüge scheint der oe24 vorliegende Fahrplan-Entwurf aber wenig geeignet. Und auch die Fernverkehrs-Fahrgäste auf der Verbindung Graz-Salzburg und Graz-Innsbruck haben kaum etwas von den geplanten Ersatz-Zügen. Eine offizielle Bestätigung gibt es für diese Pläne bisher allerdings noch nicht, noch würden die Verhandlungen laufen, heißt es.

Einigung über schnelle Zugverbindungen Graz - Spielfeld-Straß
Geeinigt haben sich das Land Steiermark und die ÖBB hingegen auf die Neugestaltung des Angebotes auf der Südbahn zwischen Graz und Spielfeld-Straß: Die Streichung des zweistündigen Intercity-Taktes von Wien nach Maribor hätte auch für die Pendler aus der Südsteiermark deutlich längere Fahrzeiten nach Graz bedeutet. Besonders hart getroffen hätte es die Fahrgäste der S-Bahn-Linie Bad Radkersburg - Spielfeld-Straß, die in Spielfeld bisher auf die IC-Züge umsteigen konnten.

Nun sollen schnelle Regionalexpress-Züge (REX) statt einiger Intercitys fahren. Das bestätigte das Büro von Landesrat Kurzmann gegenüber oe24.at: "Es ist mit den ÖBB eine halbwegs vertretbare Lösung gefunden worden. Der jetzt sehr starke IC in der Früh nach Graz bleibt als REX bestehen (an ca. 07:20 Uhr). Nachmittags verkehren um ca. 16:30 Uhr und 17:30 Uhr REX-Züge, um 18:38 Uhr bleibt der Eurocity Richtung Zagreb. Somit haben auch in der Nachmittagsspitze die Pendler schnelle Verbindungen nach Hause."

Gehe auch einmal davon aus, dass auch die REX-Verbindungen Graz - Spielfeld mit Anschluss nach Radkersburg nur an Wochentagen verkehren werden und somit ein ähnlich löchriges Angebot darstellen, wie die Ersatzlösung im Ennstal (mit REX und D-Zügen)! Der Wochenend- und Ausflugsverkehr bleibt daher auf der Strecke, was ein ziemlicher Schlag ist, weil man mit der Bahn bisher immer ganz gut herum gekommen ist!

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Variobahn am Oktober 18, 2011, 18:29:19
Weiß jemand hier im Forum, wann nun endgültig fixiert ist, welche Verbindungen in welcher Form vielleicht doch bleiben? Die ÖBB-Homepage verrät hier leider nichts und bei der DB-Homepage bin ich mir nicht sicher, ob dies tatsächlich der Letztstand ist und beim Verkehrsverbund stehen noch die alten Verbindungen mit einem Vermerk drinnen (dafür ist der Westbus nach Linz schon beinhaltet!).
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: aberEigentlich am Oktober 18, 2011, 22:08:01
Ich meine irgendwo gelesen zu haben (sorry, schlechte Quellenangabe, ich weiß), dass die Daten ab dem 24.10. online sind. Theoretisch sind die österreichischen zugfahrpläne aber auch schon seit heute über die homepage der deutschen bahn abrufbar, inwiefern sich die Daten noch ändern kann ich aber nicht abschätzen
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Provodnik am Oktober 18, 2011, 23:30:59
Zwei aktuelle Zeitungsartikel:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/2857289/neuer-vorschlag-fuer-oebb-verbindungen.story
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/grazumgebung/2857410/2-7-millionen-gesucht.story

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Oktober 19, 2011, 06:35:19
Neuer Vorschlag für ÖBB-Verbindungen

Nach Gespräch mit ÖBB-General Christian Kern könnte Kahlschlag deutlich abgefedert werden.

WIEN/ENNSTAL. Vier Vertreter aus der Region hatten gestern einen Termin bei ÖBB-General Christian Kern: NRAbg. Elisabeth Hakel, Bundesrätin Johanna Köberl sowie die Bürgermeister Jürgen Winter aus Schladming und Rudolf Hakel aus Liezen. Das gemeinsame Anliegen: Den Kahlschlag der Zugverbindungen im Ennstal abzufedern. Nach der Gesprächsrunde war man durchaus optimistisch: "Es liegt ein Vorschlag am Tisch, der aus unserer Sicht ein guter ist", freut sich Hakel. Statt ursprünglich drei soll nur mehr eine IC-Verbindung zwischen Graz und Salzburg aufgelassen werden. "Dabei geht es um jene mit Abfahrt 9.38 Uhr in Graz. Das ist jener Zug, der am wenigsten Fahrgäste hat", so Hakel. Die beiden weiteren Zugverbindungen, die man einstellen wollte, sollen durch so genannte D-Züge aufgefangen werden. "Die haben zwar keine Klima und keine erste Klasse, für den regionalen Verkehr ist das jedoch immer noch eine gute Option. Wir haben auch die Zusage, dass an allen Haltestellen wie bisher Stopp gemacht wird."
700.000 Euro

Das abgespeckte Sparpaket schlägt sich immer noch mit 3,2 Millionen Euro zu Buche. "Eine Million davon übernimmt das Verkehrsministerium, 1,2 die ÖBB, 300.000 das Land Salzburg - damit bleiben noch 700.000 für die Steiermark. Wir hoffen, dass Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann dem zustimmt", so Hakel. CHRISTIAN HUEMER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/2857289/neuer-vorschlag-fuer-oebb-verbindungen.story

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2,7 Millionen gesucht

Fahrplanpoker: ÖBB verlangen 2,7 Millionen Euro./Keine Lehre aus Fohnsdorf gezogen.

Geschäftig wie auf einem Rangierbahnhof ging es vor der Landtagssitzung im Foyer zu. Ursache: Die ÖBB bieten den Steirern ein "Trostpflaster" für das Zurückfahren der Graz-Salzburg-Verbindungen (ab 11. Dezember) an. Aber die Freude über das Angebot hält sich bei SP-Finanzlandesrätin Bettina Vollath, bei FP-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann und LH Franz Voves in Grenzen. Denn woher jene 2,7 Millionen Euro nehmen, damit doch nicht so wenige Züge zwischen der Mur- und der Mozartstadt beziehungsweise Bischofshofen auf Achse sind? Und warum sollen die Steirer mit rund 87.000 Euro eine Verbindung von der Stadt Salzburg nach Bischofshofen fördern? Die Skepsis auf steirischer Seite ist groß, man will bis Freitag nachverhandeln. Dabei geht unter, dass die ÖBB seit dieser Woche den modernen Railjet-Zug zwischen Graz und Wien einsetzen.

[...]

T. ROSSACHER, C. GIGLER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/grazumgebung/2857410/2-7-millionen-gesucht.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: aberEigentlich am Oktober 19, 2011, 11:48:31

Ich meine irgendwo gelesen zu haben (sorry, schlechte Quellenangabe, ich weiß), dass die Daten ab dem 24.10. online sind. Theoretisch sind die österreichischen zugfahrpläne aber auch schon seit heute über die homepage der deutschen bahn abrufbar, inwiefern sich die Daten noch ändern kann ich aber nicht abschätzen


Ich muss mich selbst korrigieren, die Fahrplandaten sind schon online.
http://blog.oebb.at/2011/10/19/unser-fahrplan-fur-2012-ist-online/
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Oktober 19, 2011, 13:45:40
Wenn das wirklich der endgültige Fahrplan ist, dann ist das eine extreme Verschlechterung in einer Reihe von alljährlichen Verschlechterungen. Eigentlich unglaublich, dass das Angebot der ÖBB von Jahr zu Jahr immer schlechter und noch schlechter wird.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Oktober 19, 2011, 13:46:37
Welche Verschlechterungen meinst du konkret?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 19, 2011, 14:50:32
Also: auf den ersten Blick fällt Folgendes auf:

Graz - Spielfeld/Radkersburg

- 3 zusätzliche REX-Züge (einer Früh von Spielfeld, zwei nachmittags in Gegenrichtung als "Ersatz" für die entfallenen IC an Werktagen, ansonsten kein Ersatz für die fehlenden IC-Verbindungen)
- Der REX um 16.39 Uhr direkt nach Radkersburg mit knapp 1:30 Fahrzeit, wochentags teilweise über 2 Stunden Reisezeit (langer Übergang in Spielfeld!!!)

Graz - Wies-Eibiswald

- keinerlei großen Veränderungen erkennbar, d. h. weiterhin keine Wochendverkehr via KAB, keine Veränderung beim Abendverkehr

Graz - Fehring/Weiz

- offenbar nachmittags REX-Verbindungen mit kürzer Fahrzeit (60 Minuten) statt S-Bahn-Verbindungen, weiterhin sonntags Drei-Stunden-Loch im Abendverkehr
- auf der Weizer Bahn scheinen das irgendwie weniger Direktverbindung von/nach Graz zu sein und weiterhin kein Taktfahrplan ... (allerdings Samstag längerer Betrieb, Graz ab 18.08 Uhr)

Graz - Bruck/Übelbach

- nördlich von Graz scheint es keine großen Veränderung zu geben
- im Übelbacher Tal nähert man sich (v. a. nachmittags) einem wirklichen Taktfahrplan - längerer Betrieb an Samstagen (Graz ab 18.05 Uhr)

In Summe: "Im Südosten nix Neues ..."

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Oktober 19, 2011, 14:56:40
Welche Verschlechterungen ich meine? Zu denen in den letzten Jahren (z.B. Streichung der Züge Graz-Linz) kommt dieses Jahr eine deutliche Verschlechterung bei den Verbindungen nach Salzburg (auch wenn das noch nicht ganz ausverhandelt ist) und Innsbruck und eine ganz massive Verschlechterung der Verbindungen nach Marburg. Dass viele Verbindungen auf railjet umgestellt werden ist für mich auch eine Verschlechterung (z.B. wegen der fehlenden Fahrradmitnahme, auch Richtung Bruck-Kärnten, die ich im Sommer oft nutze), aber dazu kann man sicher auch anderer Meinung sein.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 19, 2011, 14:59:42
Da kann man User "kroko" so recht geben.

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am Oktober 19, 2011, 15:02:41
Da geh ich mit dir/euch eh d'accord; nur warum nicht gleich konkret schreiben, was man gut/schlecht findet?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kroko am Oktober 19, 2011, 16:59:52
Ich habe einige Verbindungen recherchiert, die ich öfters benutze, und eigentlich bei allen eher Verschlechterungen gesehen (auch wenn, wie gesagt. manche Lücken vielleicht noch behoben werden). Ich fahre oft Graz-Gmunden, Graz-Deutschland und Graz-Bad Radkersburg (und natürlich jeweils retour) - da schaut's überall eher düster aus. Im Frühling wollten wir mit den Fahrrädern im Zug nach Vorarlberg (und zurück), auch das ist viel schlechter geworden (im Vergleich zum aktuellen Fahrplan).
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: amadeus am Oktober 23, 2011, 20:38:34
Lustiger Krieg mittels APA:

K(r)ampf um Bahnstrecke Salzburg - Graz. Die WESTbahn bietet Alternative

Für das Geld, dass die ÖBB für Rumpfangebot fordert, bietet WESTbahn einen 2-Stunden-Takt an

Im neuen Fahrplan der ÖBB ab 11. Dezember 2011 werden die InterCity-Verbindungen zwischen Graz und Salzburg von derzeit sieben auf drei gekürzt. Zudem hat die ÖBB laut eigenen Aussagen "einen Vorschlag für attraktive Zusatzleistungen zur Verbesserung des geplanten Grundangebotes zwischen Salzburg und Graz an die Länder übermittelt". Das Angebot der ÖBB: Die Streichung von vier Zugpaaren pro Tag bleibt, dafür am Freitag und Sonntag zwei zusätzliche Zugpaare, am Samstag eines, sowie einige REX-Züge zwischen Graz und Bischofshofen während der Pendlerzeiten. Mit anderen Worten: die Österreichischen Bundesbahnen wollen mehr Geld sehen, um die Verbindung der beiden Landeshauptstädte vom derzeitigem Niveau nicht auf ein katastrophales, sondern nur auf ein schlechtes Niveau zu reduzieren.

Zusätzlich zu den rund 5 Millionen Euro pro Jahr, die die ÖBB vom Bund für die drei Zugpaare erhält, fordert die ÖBB weitere knapp 5 Millionen von Bund und Ländern für die zusätzlich angebotenen Züge. "Das BMVIT setzt die Strategie der Freihandvergabe an den Monopolisten fort. Ob ein anderer Anbieter ein besseres Angebot zu einem günstigeren Preis machen könnte, scheint nicht interessant zu sein. Zumindest die WESTbahn wurde nicht einmal gefragt, welches Angebot sie auf der Strecke hätte", so WESTbahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger.

Das Angebot der WESTbahn an die Politik: Für die knapp 10 Millionen Euro, die die ÖBB für ihr Rumpfangebot verlangt, bietet die WESTbahn an, rasch einen Zwei-Stunden-Taktverkehr auf der Strecke Salzburg - Graz aufzubauen. Die WESTbahn würde wie schon auf der Strecke Wien -Salzburg Züge in Top-Qualität mit einem Top-Service einsetzen. Ein Kundenbegleiter pro Wagen, Tickets am Zug ohne Aufpreis und gratis Wlan würden die Bahn wieder zu einer echten Alternative zum Auto auf dieser Strecke machen.

Stefan Wehinger: "Die ÖBB haben gezeigt, künftig nicht gewillt zu sein, außerhalb der Westbahnstrecke auch nur einen einzigen Zug, der nicht subventioniert wird, zusätzlich zu fahren. Die Politik hat zwei Möglichkeiten: Zusätzlich zu den über 600 Millionen Euro vom Bund und den 400 Millionen Euro von den Ländern, die die ÖBB jedes Jahr für den normalen Betrieb im Personenverkehr bekommt, weiteres Geld direkt an die ÖBB zu zahlen. Oder endlich Alternativen zu suchen und die Verkehre künftig nicht mehr freihändig an die ÖBB zu vergeben sondern in einer Ausschreibung den besten Anbieter zu ermitteln."

Quelle: Rail Holding AG via APA-OTS (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111023_OTS0008/krampf-um-bahnstrecke-salzburg-graz-die-westbahn-bietet-alternative)




ÖBB zu WESTbahn und Graz-Salzburg

Für einen Anbieter, der noch keinen einzigen Passagier transportiert hat, und dessen Zulassung erst vor wenigen Tagen durch die ÖBB-Infrastruktur AG in einer Blitzaktion gerettet werden musste, verfügt die WESTbahn über erstaunliches Selbstbewusstsein. Darüber hinaus sind die von der WESTbahn erhofften 10 Mio. Euro für die Bestellung auf der Strecke Graz Salzburg, deutlich überhöht und entsprechen nicht den tatsächlichen Zahlen.

Wenn die WESTbahn ernsthaft meint, ab 11.12.2011 ein annähernd gleiches Angebot wie die ÖBB für die Strecke Graz-Salzburg stellen zu können, sind wir gerne bereit in die Gespräche einzutreten.

Falls nicht, würde es einen gewissen Sinn machen, wenn sich das WESTbahn Management auf die Erfüllung der eigenen Marketingsprüche konzentrieren würde um z.B. tatsächlich den behaupteten Stundentakt zwischen Wien und Salzburg herzustellen (siehe dazu auch heutigen Artikel Kronen Zeitung Sbg, Seite 12).

Quelle: ÖBB via APA-OTS (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111023_OTS0031/oebb-zu-westbahn-und-graz-salzburg)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Oktober 23, 2011, 21:30:45

Lustiger Krieg mittels APA:

K(r)ampf um Bahnstrecke Salzburg - Graz. Die WESTbahn bietet Alternative

Für das Geld, dass die ÖBB für Rumpfangebot fordert, bietet WESTbahn einen 2-Stunden-Takt an

Im neuen Fahrplan der ÖBB ab 11. Dezember 2011 werden die InterCity-Verbindungen zwischen Graz und Salzburg von derzeit sieben auf drei gekürzt. Zudem hat die ÖBB laut eigenen Aussagen "einen Vorschlag für attraktive Zusatzleistungen zur Verbesserung des geplanten Grundangebotes zwischen Salzburg und Graz an die Länder übermittelt". Das Angebot der ÖBB: Die Streichung von vier Zugpaaren pro Tag bleibt, dafür am Freitag und Sonntag zwei zusätzliche Zugpaare, am Samstag eines, sowie einige REX-Züge zwischen Graz und Bischofshofen während der Pendlerzeiten. Mit anderen Worten: die Österreichischen Bundesbahnen wollen mehr Geld sehen, um die Verbindung der beiden Landeshauptstädte vom derzeitigem Niveau nicht auf ein katastrophales, sondern nur auf ein schlechtes Niveau zu reduzieren.

Zusätzlich zu den rund 5 Millionen Euro pro Jahr, die die ÖBB vom Bund für die drei Zugpaare erhält, fordert die ÖBB weitere knapp 5 Millionen von Bund und Ländern für die zusätzlich angebotenen Züge. "Das BMVIT setzt die Strategie der Freihandvergabe an den Monopolisten fort. Ob ein anderer Anbieter ein besseres Angebot zu einem günstigeren Preis machen könnte, scheint nicht interessant zu sein. Zumindest die WESTbahn wurde nicht einmal gefragt, welches Angebot sie auf der Strecke hätte", so WESTbahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger.

Das Angebot der WESTbahn an die Politik: Für die knapp 10 Millionen Euro, die die ÖBB für ihr Rumpfangebot verlangt, bietet die WESTbahn an, rasch einen Zwei-Stunden-Taktverkehr auf der Strecke Salzburg - Graz aufzubauen. Die WESTbahn würde wie schon auf der Strecke Wien -Salzburg Züge in Top-Qualität mit einem Top-Service einsetzen. Ein Kundenbegleiter pro Wagen, Tickets am Zug ohne Aufpreis und gratis Wlan würden die Bahn wieder zu einer echten Alternative zum Auto auf dieser Strecke machen.

Stefan Wehinger: "Die ÖBB haben gezeigt, künftig nicht gewillt zu sein, außerhalb der Westbahnstrecke auch nur einen einzigen Zug, der nicht subventioniert wird, zusätzlich zu fahren. Die Politik hat zwei Möglichkeiten: Zusätzlich zu den über 600 Millionen Euro vom Bund und den 400 Millionen Euro von den Ländern, die die ÖBB jedes Jahr für den normalen Betrieb im Personenverkehr bekommt, weiteres Geld direkt an die ÖBB zu zahlen. Oder endlich Alternativen zu suchen und die Verkehre künftig nicht mehr freihändig an die ÖBB zu vergeben sondern in einer Ausschreibung den besten Anbieter zu ermitteln."

Quelle: Rail Holding AG via APA-OTS (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111023_OTS0008/krampf-um-bahnstrecke-salzburg-graz-die-westbahn-bietet-alternative)




ÖBB zu WESTbahn und Graz-Salzburg

Für einen Anbieter, der noch keinen einzigen Passagier transportiert hat, und dessen Zulassung erst vor wenigen Tagen durch die ÖBB-Infrastruktur AG in einer Blitzaktion gerettet werden musste, verfügt die WESTbahn über erstaunliches Selbstbewusstsein. Darüber hinaus sind die von der WESTbahn erhofften 10 Mio. Euro für die Bestellung auf der Strecke Graz Salzburg, deutlich überhöht und entsprechen nicht den tatsächlichen Zahlen.

Wenn die WESTbahn ernsthaft meint, ab 11.12.2011 ein annähernd gleiches Angebot wie die ÖBB für die Strecke Graz-Salzburg stellen zu können, sind wir gerne bereit in die Gespräche einzutreten.

Falls nicht, würde es einen gewissen Sinn machen, wenn sich das WESTbahn Management auf die Erfüllung der eigenen Marketingsprüche konzentrieren würde um z.B. tatsächlich den behaupteten Stundentakt zwischen Wien und Salzburg herzustellen (siehe dazu auch heutigen Artikel Kronen Zeitung Sbg, Seite 12).

Quelle: ÖBB via APA-OTS (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111023_OTS0031/oebb-zu-westbahn-und-graz-salzburg)


Geil, die Provokationen der ÖBB gegenüber der WESTbahn..  :hehe:
Das könnte auch ein Streit zwischen zwei 5-jährigen sein, wer das schönere Bild malen wird/gemalt hat.

Aber die ÖBB ist schlau, sie fordern mehr Geld als sie brauchen.. Dann kann ich mir das schon vorstellen, dass sie in ein paar Jahren wirklich schwarze Zahlen schreiben  :boese:

Mit dem Takt ab Fahrplanwechsel, der kein Takt mehr ist, vertreibens die letzten Fahrgäste, das Ennstal wird komplett zugesperrt, die WESTbahn erkennt, dass nun wirklich alle Fahrgäste weg sind und somit ein Angebot keinen Sinn mehr macht, die Verbindungen fehlen, das Salzkammergut wird (vielleicht nur das untere) eingestellt oder Busse fahren im 4-Stunden-Takt, die Fahrgäste sind auch hier weg. Und an diesen Beitrag werd ich mich in ein paar Jahren zurückerinnern, wenn das alles eingetreten ist.

Ist ja mit Graz-Spielfeld und Spielfeld-Radkersburg das gleiche, da werden in der beliebten Fahrradsaision auch bald keine Fahrräder mehr mitn Zug nach Radkersburg gelangen.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 23, 2011, 22:50:34
Jedenfalls ist es eine Frechheit, dass die Strecke nicht ausgeschrieben wird, sondern in einer typisch-ÖBB-Ho-Ruck Aktion unattraktiv gemacht wird, damit ja keine Leute mehr fahren und der Verkehr ganz abgedreht werden kann.
Und die gute Dorli samt Anhang reden das auch noch schön.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Der Steirer am November 03, 2011, 08:26:27
Ich bin gestern mit dem IC 514 von Graz nach Stainach - Irdning und dann sofort mit dem IC 515 wieder retourgefahren.

Warum sind gestern keine Statistiker mitgefahren, die "ca. 30 Fahrgäste" pro Zug gezählt haben? Genau diese Personen hätten mir bei der Sitzplatzsuche helfen können... :P
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 03, 2011, 09:22:13

Warum sind gestern keine Statistiker mitgefahren, die "ca. 30 Fahrgäste" pro Zug gezählt haben? Genau diese Personen hätten mir bei der Sitzplatzsuche helfen können... :P


Naja, eigentlich war ja von offizieller Seite von 30 Fahrgäste PRO TAG die Rede - irgend ein Argument braucht man ja ... :-)

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am November 03, 2011, 09:24:32
Mein Gott, das wir doch inzwischen alle, daß die ÖBB einen hinterfotzigen Schmäh gemacht haben: es wurden nur die Direktfahrten Graz - Salzburg und retour gezählt. Und alle anderen Fahrten nicht.

LG! Christian
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am November 03, 2011, 11:38:12
Das was du gemacht hast ist halt leider genauso wenig repräsentativ wie die Zahlen der ÖBB - am 2. November ist klar das die Züge voll sind.

Ich war tatsächlich im September unter der Woche zählen, zwei Mal in und zwei Mal zurück (718-513-518-219) und da waren die Züge weder gestopft voll noch gähnend leer...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Michael am November 03, 2011, 18:27:59

Voves attackiert Verkehrslandesrat

Der Fahrplanstreit erfasst nun auch die Landesregierung. "Kurzmann muss begreifen, was sein Job ist", wirft LH Voves FPÖ-Verkehrslandesrat Kurzmann Untätigkeit vor.


Ab 12. Dezember sind auf der Graz-Salzburg-Route nur mehr drei Direktzüge auf Achse. So lautet der ÖBB-Plan, der nach einem Aufschrei von Fahrgästen und Politikern nachjustiert werden könnte. Kostenpunkt für Regionalzüge und Wochenenddirektzüge: 3,2 Millionen Euro - eine Million davon soll das Land berappen. Geld, das Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) nicht hat.


Vorwurf

Diese Darstellung macht LH Franz Voves (SP) aber rasend: "Kurzmann muss langsam begreifen, was sein Job ist." Er habe der Landesregierung bis heute keinen Vorschlag gemacht. Er müsse hart verhandeln anstatt "nur zu sagen, wie schiach die ÖBB sind", grollt Voves am Donnerstag.

Doch Kurzmann persönlich hätte zuletzt weder mit Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) noch mit Salzburg gesprochen. Verhandelt hätten nur die Beamten. "Dabei bekommt er ein Landesratsgehalt, das nur ein paar Hundert Euro unter meinem (rund 15.500 Euro, Anm.) liegt", ätzt Voves. Der will die Steirer freilich "nicht hängen lassen." Graz-Salzburg sei verkehrspolitisch eine zu wichtige Verbindung. "Finanzreferentin Vollath ist da durchaus flexibel", betont der Landeshauptmann. Übersetzt: Die Steirer sind bereit, in die Tasche zu greifen. Offen ist, wie tief wofür.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2868567/oeb-strecke-graz-salzburg-voves-attackiert-verkehrslandesrat.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 03, 2011, 20:31:19
Durch Zugstreichungen droht massiver Umstieg auf Pkw

Eine Studie des Instituts für Geografie der Uni Graz untersuchte ökonomische, soziale und ökologische Folgen der geplanten Taktreduktion. 400.000 zusätzliche Autofahrer könnten die Folge sein.

Vier der sieben Direktzüge von Graz nach Salzburg stehen mit dem 11. Dezember vor dem Aus. Die Auswirkungen dieser Ausdünnung im öffentlichen Verkehr hat nun eine Studie am Institut für Geografie und Raumforschung der Uni Graz untersucht. "Die logische Konsequenz lautet, dass Menschen von der Bahn auf das Auto umsteigen und es pro Jahr bis zu 400.000 Autofahrten mehr geben wird", erklärt Studienautor Christian Kozina.

Die Folgen reichen von einer höheren Umwelt- und Gesundheitsbelastung bis hin zu wirtschaftlichen Nachteilen für die Region. Allein im Tourismus seien Wertschöpfungsverluste von bis zu 20 Millionen Euro zu befürchten.

Für Kozina ist es außerdem unerheblich, wie viele Personen täglich von Graz nach Salzburg im Zug fahren. Die ÖBB beziffern dies mit 32. "Es geht darum, von wie vielen Menschen der Zug entlang der Strecke genutzt wird, und das sind 150." Rechnet man diese Zahl mit sieben Verbindungen in zwei Richtungen am Tag, ergeben sich pro Jahr 766.500 Fahrgäste.

Die ÖBB riskieren, diese Kunden für immer zu verlieren. "Die Bundespolitik ist gefordert", sagt Martin Mödlinger vom Verein "Fahrgast Steiermark" an die Adresse von Verkehrsministerin Doris Bures (SP). "Fahrgast" hat das "Interregio"-Konzept entwickelt, um den Bahnverkehr abseits der großen Hauptlinien längerfristig zu sichern. Auch das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der TU Graz warnt eindringlich, den inneralpinen Fern- und Mittelstreckenverkehr auf ein Minimalangebot zu kürzen.

Um Graz-Salzburg entbrannte gestern ein landespolitischer Streit (siehe das "Intern"). Landeshauptmann Franz Voves signalisiert aber, die Steiermark wäre bereit zu zahlen. Offen ließ er, wie viel - und wofür.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2868665/zugstreichungen-droht-massiver-umstieg-pkw0.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am November 08, 2011, 17:38:59
Hier (http://www.nachhaltig-machen.at/) kann man für die Aufrechterhaltung des Zwei Stunden Takts Graz Salzburg "unterschreiben".
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am November 11, 2011, 16:57:48
Zugstrecke Graz - Salzburg: Auch GKB interessiert

Dieser Tage entscheidet sich, ob auf der Strecke Graz - Salzburg die Hälfte der IC-Verbindungen ersatzlos gestrichen wird. Landesrat Kurzmann will kommende Woche möglichen Alternativen vorstellen.

Die ÖBB wollen eine Million vom Bund und 1,2 Mio. Euro von den Ländern Steiermark und Salzburg, um mittels neuer Schnellzüge den Ausfall für Pendler weitgehend zu kompensieren. Der steirische Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (F) hat nun angekündigt, bei der Regierungssitzung am kommenden Donnerstag "zwei bis drei" Vorschläge zu unterbreiten.
Darunter könnte sich auch ein Angebot der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) befinden.

Der bestellte Kilometer wäre bei den GKB jedenfalls billiger, brachte Kurzmann vor der Entscheidung am Freitag im Gespräch mit der APA einen alternativen Betreiber ins Spiel. Wie GKB-Sprecher Peter Stößl versichert, liege seitens seines Unternehmens weder ein Angebot vor noch werde eines vorbereitet. Grundsätzlich habe man aber "Interesse an allem, was für uns ein Geschäft ist." Nachsatz: "Die Idee hat was."

Nachbesserungsvorschlag der ÖBB

Der Nachbesserungsvorschlag der ÖBB sieht vor, dass Montag bis Donnerstag zwei zusätzliche Schnellzüge (D-Züge) mit Umsteigen in Bischofshofen geführt werden, am Freitag soll es fünf Direktverbindungen Graz - Salzburg, am Samstag drei bzw. vier, am Sonntag vier bzw. fünf geben. Die "Westbahn", die ursprünglich auch Interesse an der Verbindung Graz - Salzburg bekundet hatte, hat sich inzwischen selbst - zumindest kurzfristig - aus dem Rennen genommen.

Die Regionalbahn GKB (Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH) die sich im Eigentum der Republik befindet, wickelt seit einem Jahr auch Personenverkehr auf den ÖBB-Strecken der Süd- bzw. Koralmbahn zwischen Graz und der Weststeiermark ab. Die gemeinsam mit Porr gegründete Gütertransport-Tochter LTE ist schon seit zehn Jahren im internationalen Frachtverkehr unterwegs.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2874909/zugstrecke-graz-salzburg-auch-gkb-interessiert.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 11, 2011, 17:05:40
Ja, ja! Die GKB war schon öfter interessiert (Neuberger Bahn, Trofaiach, Oberwart, Radkersburg), aber zahlen muss es halt wer - und von heute auf morgen wird es auch nicht funktionieren, es muss ja entsprechendes Fahrzeugmaterial her (oder will man mit einer Doppeltraktion VT63 fahren?)

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am November 11, 2011, 17:30:58
Naja eine E-Lok mit ein paar Dostos sollte fürs Erste reichen....  ;)

Wenn man so eine Strecke dann fix betreiben will, sollte man sich aber längerfristig um neues Wagenmaterial kümmern.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 11, 2011, 17:52:51

Naja eine E-Lok mit ein paar Dostos sollte fürs Erste reichen....  ;)


Abgesehen von der Frage der Netzzulassung der Dostos (vmax, NBÜ) ist halt die Frage, was dann auf den GKB-Strecken fährt. Und eine Garnitur wird auch nicht reichen ...

Zitat

Wenn man so eine Strecke dann fix betreiben will, sollte man sich aber längerfristig um neues Wagenmaterial kümmern.


Was ungefähr 2 bis 3 Jahre dauert ...

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am November 11, 2011, 18:31:09
Zitat
Abgesehen von der Frage der Netzzulassung der Dostos (vmax, NBÜ)

Ist die nicht durch die Nutzung der KAB gegeben? Vmax 120 sollte auf der besagten Strecke reichen.

Zitat
ist halt die Frage, was dann auf den GKB-Strecken fährt.

Die VT70 würden es schon noch ein Zeiterl tun, zumindest bis man die geeigneten Fahrzeuge für den Schnellzugverkehr hat.

Zitat
Und eine Garnitur wird auch nicht reichen ...

Das dürfte das größte Problem sein...Außerdem verlangen 3 Stunden im Dosto einen sitzfesten Hintern....

Verkauft die ÖBB nicht gerade ein paar Bmz? ;D

lg
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 11, 2011, 20:46:04

Zitat
Abgesehen von der Frage der Netzzulassung der Dostos (vmax, NBÜ)

Ist die nicht durch die Nutzung der KAB gegeben? Vmax 120 sollte auf der besagten Strecke reichen.


Naja, die Dostos fahren da so quasi mit einer Ausnahmegenehmigung (Schaffner als menschliche-NBÜ für einen Tunnel - nach Salzburg gibts aber mehrere und längere, z. B. Galgenbergtunnel ...)

Zitat

Zitat
ist halt die Frage, was dann auf den GKB-Strecken fährt.

Die VT70 würden es schon noch ein Zeiterl tun, zumindest bis man die geeigneten Fahrzeuge für den Schnellzugverkehr hat.


Da werden sich aber die GKB-Kunden freuen ...

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 12, 2011, 00:15:57
Zitat
Wenn man so eine Strecke dann fix betreiben will, sollte man sich aber längerfristig um neues Wagenmaterial kümmern.


In paar Jahren wird auf der S6 wieder neuen Material brauchen, optimal wäre dabei neue Dostos, welche auch die ÖBB hat.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Viator am November 12, 2011, 09:25:50

In paar Jahren wird auf der S6 wieder neuen Material brauchen, optimal wäre dabei neue Dostos, welche auch die ÖBB hat.


Aber wieso denn keine richtigen S-Bahn-Triebwagenzüge, niveaugleich, mit gutem Beschleunigungsvermögen und mit zahlreichen, breiten Türen?
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: just4fun am November 12, 2011, 09:53:31

Aber wieso denn keine richtigen S-Bahn-Triebwagenzüge, niveaugleich, mit gutem Beschleunigungsvermögen und mit zahlreichen, breiten Türen?


Nur weil eine Linie S-Bahn heisst ists noch lange keine S-Bahn. Eine Regionalbahn ist und bleibt eine Regionalbahn, ob sie jetzt S-Bahn heisst oder nicht. Daher wären echte S-Bahn-Züge auf solchen Linien auch absolut fehl am Platz, weil sie einfach zu unbequem für längere Strecken wären.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Viator am November 12, 2011, 11:43:40
Schade, denn gerade im Nahebereich von Graz sollte doch, einhergehend mit kürzeren Intervallen, diese Regionalbahn immer stärker als schnelle Verbindung ins Zentrum angeboten und angenommen werden und damit ein noch höherer Fahrgastwechsel angestrebt werden. In Wien fahren S-Bahn-Garnituren doch auch sehr, sehr weit aus der Stadt ins Umland.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 4020er am November 12, 2011, 11:48:58
Zitat
In Wien fahren S-Bahn-Garnituren doch auch sehr, sehr weit aus der Stadt ins Umland.

Ganz zu schweigen von Innsrbuck/Tirol.

Zitat
In paar Jahren wird auf der S6 wieder neuen Material brauchen, optimal wäre dabei neue Dostos, welche auch die ÖBB hat.

Wenn die S6 wieder neues Material braucht sind die Dostos längst veraltet....
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: mellon collie am November 13, 2011, 22:12:53
Heute war im (übrigens berstend vollen) IC 611 von Salzburg nach Graz die sogenannte "Personenerhebung" unterwegs. Da kommt die ÖBB auch etwas spät auf die Idee, die Fahrgastfrequenz zu erheben  :boese:
Titel: Tage der Entscheidung für Zugverbindungen
Beitrag von: Martin am November 13, 2011, 23:01:55
Tage der Entscheidung für Zugverbindungen

Einigung zwischen Ländern, Bund und ÖBB für Anfang der Woche erwartet. Gibt es Bewegung bei Graz-Innsbruck?

In weniger als einem Monat wechseln die ÖBB den Fahrplan. Von Graz fahren dann in andere Landeshauptstädte weniger Direktzüge, wie es derzeit aussieht. An Graz-Salzburg entzündete sich mittlerweile ein landespolitisches Hick-Hack zwischen dem Verkehrslandesrat und dem Landeshauptmann. Salzburg, die Steiermark, der Bund und die ÖBB verhandeln um einen Ersatz.

Drei Direktzüge bestellt der Bund, wollen die Länder, dass mehr Züge fahren, müssen sie dafür zahlen. Viel Zeit für eine Entscheidung bleibt nicht mehr, möglicherweise fällt sie Anfang dieser Woche. Denn dem Vernehmen nach ist in die Direktverbindung Innsbruck-Graz, die ebenfalls aus dem Fahrplan gefallen war, Bewegung gekommen. Das Land Tirol will den Zug nicht sterben lassen.

Am Montag soll es dazu weitere Informationen geben. Ein Erfolg ist indes die Plattform nachhaltig-machen.at (http://www.nachhaltig-machen.at/). Dort kann jeder die Aufrechterhaltung des Zweistunden-Taktes zwischen Graz und Salzburg fordern. In der ersten Woche unterschrieben mehr als 1100 Privatpersonen die Aufforderung an Verkehrsministerin Doris Bures (SP). Außerdem treten 30 Organisationen als Unterstützer auf.
HANNES GAISCH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2876296/tage-entscheidung-fuer-zugverbindungen.story
Titel: Ein Zug scheint gerettet
Beitrag von: Michael am November 14, 2011, 16:18:39

Ein Zug scheint gerettet

Geplante Streichung eines Direktzuges von Graz nach Innsbruck dürfte vom Tisch sein. Bei den Verhandlungen zur Verbindung Graz-Salzburg spießt es sich aber weiter.

Zumindest eine gute Nachricht bahnt sich für Bahnfahrer an: Die mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember geplante Streichung eines Direktzuges von Graz nach Innsbruck dürfte vom Tisch sein. "Wir stehen knapp vor dem Abschluss", erklärt Florian Kurzthaler, Sprecher des zuständigen Tiroler Landeshauptmannstellvertreters Anton Steixner. Nach der Ankündigung der ÖBB, dass dieser Zug nicht mehr geführt werden solle, "hat es sehr viele Rückmeldungen von Pendlern gegeben, denen diese Verbindung am Herzen liegt".


Gute Gespräche

Die Gespräche mit den ÖBB verlaufen sehr gut, erklärt das Büro Steixner, das 2009 mit der Bahn einen Nahverkehrsdienstevertrag abgeschlossen hat. Die Streichung Graz-Innsbruck hätte dem Nahverkehr massiv geschadet.

Hingegen ziehen sich die Verhandlungen bei der Verbindung Graz-Salzburg. Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann will der Landesregierung am Donnerstag einen Vorschlag unterbreiten. Da sei auch ein Angebot der Graz-Köflacher-Bahn (GKB) dabei, die günstiger fahre. Mit dem Verkehrsministerium werde verhandelt, erpressen lasse man sich aber nicht.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2876941/ein-zug-scheint-gerettet.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 14, 2011, 23:48:22
Zitat
Hingegen ziehen sich die Verhandlungen bei der Verbindung Graz-Salzburg. Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann will der Landesregierung am Donnerstag einen Vorschlag unterbreiten. Da sei auch ein Angebot der Graz-Köflacher-Bahn (GKB) dabei, die günstiger fahre. Mit dem Verkehrsministerium werde verhandelt, erpressen lasse man sich aber nicht.


Die GKB wird erst in paar Jahren fahren können, mit welchen Fahrzeugmaterial will man ab Dezember nach Salzburg fahren?

Der LR sollte sich mal ein Vorbild an den Tiroler LR nehmen und das Geld wäre ja verfügbar laut Voves!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 22 am November 15, 2011, 07:41:08

Die GKB wird erst in paar Jahren fahren können, mit welchen Fahrzeugmaterial will man ab Dezember nach Salzburg fahren?


Lokomotiven hat die GKB/LTE/Adria zur genüge und Wagenmaterial kann man mieten ... sollte also kurzfristig kein Problem sein (z.B. hat die Landesbahn einige fahrfähige Schlieren).

8)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Deadlocked am November 15, 2011, 07:54:28
Dass man der ÖBB das Geld nicht einfach so überlässt und dafür schlechtere Verbindungen und schlechteres Wagenmaterial hat finde ich ja gar nicht so verwerflich, solange nach dem Fahrplanwechsel wirklich was weiterfährt.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am November 15, 2011, 09:58:12

Lokomotiven hat die GKB/LTE/Adria zur genüge und Wagenmaterial kann man mieten ... sollte also kurzfristig kein Problem sein (z.B. hat die Landesbahn einige fahrfähige Schlieren).


Meinst das ernst? Mit Schlieren fährst höchstens über Hinterberg und nicht durch den Galgenbergtunnel!



Dass man der ÖBB das Geld nicht einfach so überlässt und dafür schlechtere Verbindungen und schlechteres Wagenmaterial hat finde ich ja gar nicht so verwerflich, solange nach dem Fahrplanwechsel wirklich was weiterfährt.


Verstehe ich auch nicht, warum man sich nicht zumindest auf den Einsatz von Fernverkehrswagen einigen kann. Vielleicht weil ab April keine Fernverkehrswagen mehr in Graz beheimatet sein werden!
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: aberEigentlich am November 16, 2011, 11:08:33
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2878548/oebb-land-einig-ueber-salzburg-anschluesse.story

ÖBB und Land einig über Salzburg-Anschlüsse

"Streichkonzert" auf der Strecke Graz-Salzburg ist zwar nicht abgesagt, es fällt aber weniger heftig aus, als von ÖBB-Seite geplant. 900.000 Euro für zusätzliche Regionalverbindungen unter der Woche und "bedarfsorientierte" Direktzüge am Wochenende.

Der Poker um den neuen Zugfahrplan hat ein Ende: Finanzlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ) treibt 600.000 Euro auf, Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) steuert 300.000 Euro bei. Das wurde Mittwochvormittag bestätigt. Damit ist das "Streichkonzert" auf der Graz-Salzburg-Verbindung zwar nicht abgesagt, es fällt aber weniger heftig aus, als von ÖBB-Seite geplant.
Regionalexpresszüge

Konkret: Zwei zusätzliche Regionalexpresszüge werden von Montag bis Donnerstag geführt, von Freitag bis Sonntag soll es je nach Andrang mindestens drei Direktanschlüsse von der Mur- in die Mozartstadt geben. Die Vereinbarung gilt für ein Jahr, ein Fahrplan-Poker im Jahr 2012 ist programmiert.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am November 16, 2011, 12:28:52
Schön, damit sind die Ersatzverbindungen also gesichert!  :)


Konkret: Zwei zusätzliche Regionalexpresszüge werden von Montag bis Donnerstag geführt, von Freitag bis Sonntag soll es je nach Andrang mindestens drei Direktanschlüsse von der Mur- in die Mozartstadt geben.


Wer soll sich bei diesen "konkreten" Angaben denn auskennen? Ist mir nicht bekannt, dass es an irgendeinem Tag 3 zusätzliche (neben den DB-Zügen) Direktverbindungen nach Salzburg geben soll.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 16, 2011, 13:17:16
Problem wird halt nur sein, dass man für den Fahrplan 2013 wieder das gleiche Prozedere braucht. Notwendig ist eine langfristige Sicherung dieses Verkehrs, z. B. mit einer Ausschreibung um allenfalls die Leistungen auch günstiger zu bekommen!

W.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: TW 581 am November 16, 2011, 13:25:40
Zitat
Problem wird halt nur sein, dass man für den Fahrplan 2013 wieder das gleiche Prozedere braucht. Notwendig ist eine langfristige Sicherung dieses Verkehrs, z. B. mit einer Ausschreibung um allenfalls die Leistungen auch günstiger zu bekommen!


Der Poker beginnt sicher wieder mit Januar von neuen, wenn nämlich das Sparpaket von Bund und den Ländern präsentiert werden.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am November 16, 2011, 14:39:31
Genauere Infos von Seiten der Medien wären da wirklich interesannter als dieser Mini-Artikel.

Wie's wohl ab Juni oder Dez '12 weitergehen wird...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: aberEigentlich am November 16, 2011, 14:45:23
Minimal mehr Infos gibts noch hier (den vollen Text hier reinzukopieren schenk ich mir deshalb):

http://derstandard.at/1319182982662/Kompromiss-Verbindung-Graz-Salzburg-Zuege-bis-2012-gesichert
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am November 17, 2011, 10:55:47
Land zahlt 900.000 Euro für Ersatzzüge
"Streichkonzert" auf der Strecke Graz-Salzburg ist zwar nicht abgesagt, es fällt aber weniger heftig aus, als von ÖBB-Seite geplant. 900.000 Euro für zusätzliche Regionalverbindungen unter der Woche und "bedarfsorientierte" Direktzüge am Wochenende.

Bund, Länder und ÖBB haben sich über das Ersatzangebot für drei entfallende Direktzüge Graz-Salzburg geeinigt. Die Steiermark zahlt 900.000 Euro dafür, dass drei von derzeit sechs Direktzügen ab 11. Dezember durch Umsteigeverbindungen ersetzt werden, Salzburg macht rund 300.000 Euro locker und der Bund eine Million. "Das ist ein guter Tag für alle Fahrgäste", lobte Finanzlandesrätin Bettina Vollath (SP) den Kompromiss.

Ihr Ressort bringt den Löwenanteil der Steiermark auf, nämlich 600.000 Euro. Die restlichen 300.000 kommen aus dem Budget von Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FP). "Durch diese Lösung können nun der Obersteirertakt und die S-Bahn erhalten bleiben."
Die Einigung gilt aber nur für ein Jahr, was zu prompter Kritik von den Grünen führte. Dass keine nachhaltige Lösung über 2012 hinaus gefunden werden konnte, "zeigt die schwachen Beine, auf denen die Verkehrspolitik in Österreich generell steht". In einem Jahr könnten die ÖBB wieder damit beginnen, das Land zu erpressen, sagte Lambert Schönleitner im Hinblick auf die Schi-WM in Schladming.
In der Diskussion um Graz-Salzburg ging fast unter, dass auch vier Intercity-Verbindungen von Graz nach Marburg dem Sparstift zum Opfer fallen. Hier meldet aber Franz Gosch, Arbeiterkammervize und Obmann der Pendlerinitiative, einen Erfolg: Nachdem 5000 Unterschriften für die Erhaltung des Angebots gesammelt worden waren, sagte Landesrat Kurzmann zu, den Ausfall für Pendler durch die S-Bahn zu kompensieren. Konkret wird in der Früh ein schneller Regionalexpress in 48 Minuten von Spielfeld nach Graz fahren und dabei Ehrenhausen, Kaindorf, Puntigam und Don Bosco bedienen. Am Abend soll zusätzlich zu den Regionalzügen stündlich ein schneller Zug in die Gegenrichtung fahren.
Die Direktverbindung Graz-Innsbruck will, wie berichtet, das Land Tirol retten.
HANNES GAISCH

Der Kompromiss
Drei Zugpaare täglich zwischen Graz und Salzburg finden sich im Grundangebot. Dazu werden mit den Zuzahlungen der Steiermark Montags bis Donnerstags je zwei Paare zwischen Graz und Bischofshofen verkehren, ebenso Montags bis Donnerstags ein Paar zwischen Salzburg und Bischofshofen. Freitags und Sonntags werden in Zukunft zwei Paare Graz und Salzburg verbinden, eine zusätzliche Verbindung von Graz nach Salzburg wird es Samstags geben.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2878548/oebb-land-einig-ueber-salzburg-anschluesse.story
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am November 17, 2011, 14:51:18
Wenn man in der ÖBB-Fahrplanauskunft von Graz nach Salzburg auswählt, Datum irgendwann Jänner/Ende Dezember, Zeit ab 00:00 und alle Fahrten auswählt, zeigt das ja schon die überbleibenden Möglichkeiten. Krank ist das, da kommen z.B. Verbindungen OIC -> Wien  RJ -> Salzburg oder auch InterCityBus Graz ab 08:00 -> Klagenfurt (!)  EC -> Salzburg an 13:48  :boese:
Bist du deppad, wie solls so mit der Bundesbahn weitergehen...
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Ch. Wagner am November 17, 2011, 16:21:59

Bist du deppad, wie solls so mit der Bundesbahn weitergehen...


Ich nicht. Wenn du allerdings auch das Knopferl "nur Direktverbindungen" drückst, dann kriegst du das auch so. Dann siehst du sofort, wie es mit den Bundesbahnen* wo hingeht.

LG! Christian

* ÖBB = Österreichische Bundesbahnen
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: flow am November 21, 2011, 10:00:31
Spielfeld-Straß - Maribor 2012:

Spielfeld - Straß ab 0549 | 0700 | 1120 | 1520 | 1715 | 1920
Maribor an 0612 | 0723 | 1138 | 1538 | 1738 | 1938

Maribor ab 0518 | 0620 | 1019 | 1410 | 1635 | 1819
Spielfeld-Straß an 0541 | 0643 | 1036 | 1427 | 1658 | 1836

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: kayjay am Februar 06, 2012, 09:16:18
Fahre am Wochenende wiedermal mit dem Zug von Innsbruck nach Graz, und habe mit Entsetzen festgestellt, dass es neben dem einen Direktzug, nur mehr zwei  Verbindungen gibt, bei der ich nur einmal umsteigen muss. Ist das richtig, oder habe ich da was übersehen, bzw stellt Scotty das falsch dar?  Vorallem die Nachmittagsverbindungen sind ja eine Katastrophe.
Service ist das ja gar keines mehr.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: J. 1042 am Februar 06, 2012, 09:31:00

Fahre am Wochenende wiedermal mit dem Zug von Innsbruck nach Graz, und habe mit Entsetzen festgestellt, dass es neben dem einen Direktzug, nur mehr zwei  Verbindungen gibt, bei der ich nur einmal umsteigen muss. Ist das richtig, oder habe ich da was übersehen, bzw stellt Scotty das falsch dar?  Vorallem die Nachmittagsverbindungen sind ja eine Katastrophe.
Service ist das ja gar keines mehr.


Samstag gibt es neben dem Direktzug nur mehr 2 derartige Verbindungen Verbindungen über Salzburg (Ab I 10:09 bzw. 16:09). Am Sonntag und Freitag gibt es zwei zusätzliche: Ab I 12:09 Umstieg in Salzburg und ab I 14:13 mit Umstieg in Bischofshofen über Saalfelden.
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: leonhard am Februar 15, 2012, 14:08:25
Habe eine Verbindung an X Mo-Fr Graz-St.Gilgen gefunden:
Graz - Stainach-Irdning
Stainach-Irdning - Bad Ischl
Bad Ischl - St.Gilgen per Postbus                  07:37 - 09:36, 09:40 - 10:52, 11:24 - 12:00              soweit so gut

Die Rückfahrt an einem Sa (nachmittags) empfiehlt SCOTTY so:
St.Gilgen - Salzburg per Autobus (ca.15:00)
  NUN
Salzburg - Wien/West - U6 - Wien-Meidling - Graz   (an 21:33)

ODER
Salzburg - Klagenfurt per Bahn, Klagenfurt - Graz per ICB (an 21:45)
Kommentar: vorerst war ich ob solcher Auskunft paff,
ich weiß keinen anderen außer: wo sind wir? Ein starkes Stück
leonhard
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Februar 15, 2012, 17:21:10
Da bleiben einem die Worte weg...  :-\
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Februar 15, 2012, 19:25:02

wo sind wir?


Im (fast) perfekten Österreich - bezogen auf den Bahnverkehr...

Eine Frechheit eigentlich! Wie lange dieses Hobby für mich (und vielleicht auch andere) wohl noch interesannt sein wird ...  Das wird ja alles echt immer schlimmer!! :-\
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Februar 15, 2012, 19:54:12

Eine Frechheit eigentlich! Wie lange dieses Hobby für mich (und vielleicht auch andere) wohl noch interesannt sein wird ...  Das wird ja alles echt immer schlimmer!! :-\


Die Lärmschutzwände wachsen leider auch: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=6742.msg89730;topicseen#msg89730
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Februar 15, 2012, 20:09:02


Eine Frechheit eigentlich! Wie lange dieses Hobby für mich (und vielleicht auch andere) wohl noch interesannt sein wird ...  Das wird ja alles echt immer schlimmer!! :-\


Die Lärmschutzwände wachsen leider auch: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=6742.msg89730;topicseen#msg89730


Hab ich grad gelesen, ja...

Also solange der Semmering-Basistunnel nicht fertig ist (was noch lange der Fall sein dürfte) gibts die wirklich schönen Fotostellen auf der gesamten Südbahn von Wien bis Spielfeld (!) eigentlich nur mehr am Semmering.
Südl. von Graz zwar auch, aber da sind ja schon fast alle Züge eingestellt...  ::) :-X

PS: oder man akzeptiert LSW hinterm Zug - dann hat man keine Probleme, eine Fotostelle zu finden  8) ::)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Martin am Februar 15, 2012, 20:14:23

PS: oder man akzeptiert LSW hinterm Zug - dann hat man keine Probleme, eine Fotostelle zu finden  8) ::)

Was anderes wird uns dann eh nicht überbleiben. ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Februar 15, 2012, 20:17:23


PS: oder man akzeptiert LSW hinterm Zug - dann hat man keine Probleme, eine Fotostelle zu finden  8) ::)

Was anderes wird uns dann eh nicht überbleiben. ;)


Umziehen  ;D

In die Schweiz am besten, da ist das ja großteils noch anders... Das LSW-versäuchte Österreich!  ;)
Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: 5047er am Februar 15, 2012, 20:29:03
Naja, eigentlich ist's eh gar nicht so schlimm, was willst den noch großartig Fotografieren, auf der Süd hast eh nur noch abwechselnd Railjet und CS-Steuerwagen bzw. am Wochenende 4024, sonst fährt eh kaum mehr was gescheites.

Titel: Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Beitrag von: Tom am Februar 15, 2012, 20:41:40

Naja, eigentlich ist's eh gar nicht so schlimm, was willst den noch großartig Fotografieren, auf der Süd hast eh nur noch abwechselnd Railjet und CS-Steuerwagen bzw. am Wochenende 4024, sonst fährt eh kaum mehr was gescheites.


Najo - selten gäbe es ja doch was Besonderes......

Und durch die KAB könnten ein paar interesannte Zugpaare dazukommen..